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Fazit
Wenn sich die Spreu vom Weizen trennt
ASRock AOD790GX/128M (Radeon HD 3300):
Ganz ohne Kompromisse kommt das ASRock AOD790GX/128M nicht aus und dass gerade auch in Puncto
Leistung. Dennoch dürfte es immer wieder in die engere Wahl gezogen werden. Denn obwohl es ins
High-End-Segment hinein ragt, präsentiert es sich nicht nur mit besonderen Extras und einer guten
Qualität, sondern eben auch mit einem recht günstigen Preis. Wer in AMDs CrossFire-Welt eintauchen
möchte, kann dies mit dem ASRock-Board auf preiswerte Weise tun. Jedoch mit einigen Einschränkungen.
So bietet es zwar zwei PCIe-X16 Slots, kann diese allerdings nicht mit 2x 16 Lanes versorgen. Hier
gibt es eine Switch-Card, mit der man zwischen zwei Betriebs-Modi umschalten kann. Wahlweise wäre dies
ein Betrieb mit 16 Lanes für den primären Slot und einer Lane für den secondären Slot oder eben jeweils 8
Lanes für beide Slots. Einschränkungen zeigen sich auch bei der onBoard-Grafik. Ihr auf dem Mainboard
integrierter Grafikspeicher (Sideport-Memory) ist niedriger getaktet, als bei anderen Radeon HD 3300
Modellen. So kann sie zwar einer regulären Radeon HD 3200 davon fliegen, muss sich aber gegen viele
vergleichbare Mitbewerber (andere Radeon HD 3300 Modelle) geschlagen geben.
BIOSTAR TA780G M2+ (Radeon HD 3200):
Das Biostar Board ist ein wahres Schnäppchen-Angebot. Es zählt zu den preiswertesten Radeon HD 3200
Mainboards und verwendet trotzdem hochwertige Bausteine. Einen besonderen Nachteil gibt es aber dennoch.
Doch ob es sich wirklich um einen Nachteil handelt, bleibt dem Auge des Betrachters überlassen. Viele
Anwender würden darin auch einen Vorteil erkennen können. Und zwar geht es um die Leistungsfähigkeit
der onBoard-Grafik. Gemessen an der Leistung anderer Radeon HD 3200 IGPs, ist die des Biostar Boards
nur effektiv halb so schnell und dass bei gleicher Taktrate. Dies deutet darauf hin, dass es sich um
eine beschnitte Radeon HD 3200 handelt, die vermutlich nur halb soviele Streaming Prozessoren besitzt.
Doch abgesehen von der geringen 3D-Leistung erhält der Anwender dadurch auch einen besonders kühlen
Chipsatz der sich somit auch für komplett passiv gekühlte Systeme sehr gut eignet. Wer also beispielsweise
einen Büro-Rechner zusammenstellen möchte, der auch ohne besondere 3D-Leistungen auskommt, sollte sein
Augenmerk auf das Biostar-Board richten.
ECS/Elitegroup A780GM-A (Radeon HD 3200):
Rein äusserlich macht das Elitegroup-Board einen guten Eindruck. Man könnte es als attrakiv und
ansprechend bezeichnen, dass durch ein Seitenfenster betrachtet eine schicke Optik verspricht. Vorallem
auch der flache und großflächige Kühlkörper machen einiges her. Dennoch bleibt es weitgehend ein
durchschnittliches Mainboard, dass sich nur ins breite Mittelfeld mischt. Keine Herausragende Leistung
und auch keine technische Besonderheit. Dies spiegelt sich aber auch im Preis wider. Und so zählt es zu
den preiswertesten Radeon HD 3200 Mainboards, die der Markt zu bieten hat. Wer also auf Schnörkellei
verzichten kann, ist mit dem Elitegroup-Board günstig und gut beraten.
Foxconn A7DA-S (Radeon HD 3300):
Das Foxconn-Board ist die Perle des gesamten Testfelds. Eine überragende Ausstattung, die auch
Detailverliebtheit offenbart. Es zeigten sich keine versteckten Sparmaßnahmen, hier wurde wirklich
groß aufgetragen. Besonders positiv ist dabei die maximale Lane-Anzahl bei beiden PCIe-X16 Slots. Wer
also CrossFire in Vollendung umsetzen möchte, darf bedenkenlos zu Foxconns A7DA-S. Ein paar Euro mehr
muss man dafür aber schon auf die Ladentheke legen. Doch im Gegenzug erhält man auch sehr viel mehr.
Angefangen über dem höher getakteten Sideport-Memory, über die seltene RAID-5 Funktion bis hin zu den
passiv gekühlten Spannungswandlern. Hier wird geklotzt statt nur gekleckert.
Gigabyte GA-M68SM-S2 (GeForce 7025):
Das Gigabyte GA-M68SM-S2 ist noch ein Mainboard alter Schule. Das verdankt es nicht nur seinem
serienmäßigen Parallelport, sondern auch dem DirectX9 IGP. Wer damit spielen möchte, sollte lieber
den älteren Spielen den Vorzug geben, denn für neuere Titel fehlt dem IGP einfach die Shader-Leistung.
Die integrierte GeForce 7025 ist in der Tat nicht mehr sehr frisch, kann aber dennoch mit einem gewichtigen
Vorteil glänzen. Sie zählt nämlich mit Abstand zu den kühlsten IGPs auf dem Markt. Wer demnach unter
widrigen Bedingungen (speziell sehr heiße Umgebungen) einen Rechner betreiben möchte, wird dies noch
am ehesten mit der GeForce 7025 bewerkstelligen können. Daher ist dieses Board auch als Plattform für
Büro-Rechner gut geeignet. Bedenken sollte man nur, dass auf dem alten Prozessor-Sockel nicht viele
moderne Prozessoren funktionieren.
Gigabyte GA-MA78GM-S2H (Radeon HD 3200):
An Qualität ist das GA-MA78GM kaum zu übertreffen. Was merkwürdig erscheint. Schließlich ist der
Mainboard-Markt im AM2+ Segment hart umkämpft. Die Preise gehen in den Keller und ermöglichen dem
Anwender günstige Computersysteme. Gleichzeitig verwehren sie den Herstellern eine anständige
Gewinnspanne. Denn schon an der nächsten Ecke wartet ein Mitbewerber mit einer noch günstigeren
Alternative. So sind Radeon HD 3200 Mainboards schon fast bei 40 Euro angekommen. Da bleibt nicht
viel Spielraum, um ein extravagantes Mainboard, wie das GA-MA78GM an den Mann zu bringen. Schließlich
kostet es circa 80 Euro. Und für das Geld liebäugeln viele Anwender schon mit einem größeren
Chipsatz-Kaliber, wie dem AMD790GX. So bleiben dem viel zu gut geratenen GA-MA78GM-S2H nichts anderes
übrig, als sich seine potentiellen Kunden unter den peniblen Perfektionisten zu suchen. Die solch
eine Qualität noch zu würdigen wissen.
MSI K9A2GM-FD/FIH (Radeon HD 3200):
Die beiden K9A2GM Boards (-FD und -FIH) sind zwei durchschnittliche Vertreter ihrer Gattung.
Besonderheiten lassen sich weder in Leistung noch in der Qualität feststellen. Dafür dienen sie
dem Anwender mit einem günstigen Preis und bieten sich somit als preiswerte Plattform für
Zweit-PC-Systeme. Unterschiede zwischen den beiden Mainboards zeigen sich in der Ausstattung und
bei den Anschlüssen. So fehlt dem FD nicht nur der HDMI, sondern auch noch das Firewire. Das FIH
bietet dagegen das komplette Repertoire eines modernen Mittelklasse-Mainboards. Neben dem D-SUB
Ausgang und dem DVI, also auch den HDMI. Und darüber hinaus auch die Firewire-Funktionalität.
Etwas verwirrend mag es da erscheinen, dass man im Einzelhandel beide Mainboards zu identischen
Preisen anbietet. Wer also gegen eine bessere Ausstattung nichts einzuwenden hat, sollte dem FIH
den Vorzug geben.
MSI K9N2GM-FIH (GeForce 8200):
Obwohl sich MSI Mühe gibt und mit dem K9N2GM eines der besseren GeForce 8200 Mainboards abliefert,
lässt sich nicht darüber hinwegsehen, dass NVIDIAs Chipsatz qualitative und leistungsbezogene
Defizite besitzt. So verfügt er im Verhältnis zu seiner direkten Konkurrenz - der Radeon HD 3200
im AMD780G - nicht nur eine geringere 3D-Leistung, sondern auch noch eine höhere Abwärme, die
einen dauerhaft stabilen Betrieb erschwert. Wer über die 3D-Performance hinweg sehen kann, sollte
zumindest noch einen Gehäuse-Lüfter für den Chipsatz abstellen. Erst dann bietet das Mainboard
eine ausreichend stabile Umgebung, um damit auch mehrere Stunden 3D-Spiele zu genießen. Was allerdings
den Graphics Boost Modus darstellt, scheint jegliche Hoffnung verloren zu sein. Dieser funktioniert
zwar, bietet jedoch in einem Kombi-Betrieb (GeForce 8200 + GeForce 8500) keine höhere Leistung.
Tatsächlich ist eine dedizierte GeForce 8500 GT alleine viel besser dran, als in einem SLI-Betrieb
mit einer GeForce 8200. Denn alleine bietet sie mindestens die selbe Leistungsfähigkeit, meist aber
auch deutlich bessere Werte.
ABIT AN-M2HD (GeForce 7050):
Das AN-M2HD ist ein ABIT-Board, bei dem man bedenkenlos zugreifen kann.
Leistung und Stabilität wird bravurös in Einklang gebracht, so dass der
Anwender in jedem Fall zufrieden gestellt wird. Doch zu den typischen Eigenschaften
eines ABIT-Boards gehört leider auch der verhältnismäßig hohe Preis. So zeigt sich
das AN-M2HD circa 10% bis 25% teurer, als ein vergleichbares Konkurrenz-Produkt.
Bedenkt man aber, dass die Mainboard-Preise ohnehin sehr niedrig anliegen, sollte diese
Investition zu Gunsten des Mehrwertes eingegangen werden. Denn immerhin verpufft dieses Geld
nicht im Nirvana, sondern findet sich in der Ausstattung und beim zusätzlichen
Kühlkörper wieder. Letzterer ist exklusiv zur Kühlung der Spannungswandler abgestellt worden
und sorgt somit als Präventivmaßnahme für die erhöhte Stabilität des Systems. Wer also
ein paar Euro mehr in die Qualität seines Mainboards investieren möchte, ist hier genau richtig.
Jetway JM2A692-GHG (Radeon X1250):
Das Jetway-Board fällt gleich zu Anfang mit einem schlecht montierten Northbridge-Kühler auf.
Auch nachdem dieses Problem beseitigt wurde, zeigen sich noch Defizite bei der Stabilität und
bei der Leistung. Grund für die Stabilitäts-Probleme ist sehr wahrscheinlich der AMD 690G
Chipsatz, der allgemein auch auf anderen Mainboards gerne nach einer zusätzlichen Kühlung
verlangt. Wer daher auf diesen Chipsatz setzt, sollte ihm der Stabilität zuliebe nur
mit Gehäuse-Lüfter betreiben. In Sachen Leistung kann die onBoard-Radeon leider auch nicht
überzeugen. Diesmal ist aber wohl eher das Board schuld, den auf einem anderen Mainboard
zeigte sich die Radeon X1250 mit Standard-Taktraten sehr potent. Nur auf dem Jetway-Board gab
es trotz höherer Taktrate niedrigere Leistungswerte, tatsächlich sogar um fast 20% niedriger.
Bleibt zu hoffen, dass durch ein zukünftiges BIOS-Update, sich dieses Problem in Wohlgefallen
auflöst. Sobald entsprechendes Update erscheint, werden wir auf jeden Fall das Board nochmal
testen. Denn von Jetway sind wir eigentlich nur Gutes gewohnt (wie auch das zweite Jetway-Board
in diesem Roundup unter Beweis stellt). Schade wäre es vorallem auch deswegen, weil dieses
Board das wohl preiswerteste AM2-Mainboard mit HDMI-Anschluss ist. Und zwar nicht nur für
den deutschen Markt, sondern International.
Jetway M26GTM-3SP (GeForce 6100):
Das Jetway-Board mit der GeForce 6100 ist ein Wunder der modernen Kühltechnik. Wer in die Sahara auswandern
möchte und dafür noch ein passiv gekühltes Mainboard sucht, der ist mit dem Jetway
M26GTM-3SP bestens bedient. Selbst mit einer Übertaktung des Grafikchips, die 40% über
dem empfohlenen Richtwert liegt, zeigt sich das Board so stabil wie ein Fels in der Brandung. Selbst wenn hohe
Umgebungstemperaturen und ein langwieriger 3D-Betrieb hinzukommen, bleibt das
Jetway-Board noch standhaft. Kein Wunder, dass es der Hersteller deshalb auch serienmäßig
mit übertakteter onBoard-Grafik ausliefert (immerhin um fast 25% höher getaktet). Das Board
ist einfach nicht klein zu kriegen. Die Ausstattung ist dagegen sehr spartanisch, was sich
aber auch in einem günstigen Anschaffungspreis widerspiegelt. Auf HDMI und DVI muss man
verzichten, LAN gibt es nur maximal als 100Mbit Version und der PCIe-X16 Slot ist auf 8
Lanes beschnitten. Doch wer dies verschmerzen kann, bekommt viel Stabilität
und Leistung für erstaunlich wenig Geld.
Sapphire PURE Innovation HDMI PI-AM2RS690MHD (Radeon
X1250):
Das Sapphire-Board ist ein grundsolides Produkt mit einer sehr guten
onBoard-Grafik. Obwohl der integrierte Radeon X1250 nur bei 410 MHz taktet, ist das
System trotzdem in der Lage bessere Werte zu erzielen, als vergleichbare Mainboards mit
höher getakteter Radeon X1250. Dies spricht ganz klar für das Board-Layout und für die
BIOS-Qualität. Am auffälligsten ist die besonders umfangreiche Ausstattung, die nahezu
keine Wünsche offen lässt. Durch die flexiblen Video- und Audio-Schnittstellen eignet
sich das Board besonders gut als Unterlage für einen Wohnzimmer-PC. Lediglich bei
langfristigem 3D-Betrieb sollte zur Sicherheit noch ein zusätzlicher Gehäuse-Lüfter
angeschafft werden, der dieses Board gut durch die heißen Sommermonate bringen kann.
Erwähnenswert wäre abschließend noch die gut leserliche Mainboard-Beschriftung, die auf
dem weißen Hintergrund ganz besonders zur Geltung kommt.
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