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GMA 3000 IGP
Abgespeckter Next-Generation IGP
Der einfachere GMA 3000 ist ein Ableger des GMA X3000 und unterscheidet sich von ihm
durch den fehlenden Vertex-Shader-3.0, deren Berechnungen komplett auf den Prozessor ausgelagert werden. Darüber hinaus
arbeitet der GMA 3000 nur mit einem Pixel-Shader 2.0, statt einem Pixel-Shader 3.0, der mit entsprechenden Treibern bei
seinem größeren Bruder freigeschaltet werden kann.
Damit hat der GMA X3000 zwar von Haus aus mehr potential und zeigt sich auch in Vertex-Shader-Lastigen-Umgebungen sehr
potent (für einen IGP), doch in der allgemeinen Praxis folgt ihm der einfachere GMA 3000 nur mit geringfügigem Abstand.
Der Grund dafür ist, dass beide IGPs, bedingt durch die selbe Architektur, auch gemeinsame Schwachstellen besitzen, die
sie auf das gleiche Niveau runterziehen. Effektiv kann man also sagen, dass der GMA 3000 vielleicht nur 20% langsamer
ist, als der GMA X3000. Wobei diese niedrigere Leistung unter anderem auch auf die schmalere Speicheranbindung
zurückzuführen ist. Denn der GMA 3000 findet sich auf drei Chipsätzen, die sich auch in anderen Aspekten voneinander
unterscheiden.
Der Kompetenteste unter ihnen ist der Q965-Chipsatz. Er erlaubt dem GMA 3000 eine Speicherbandbreite
von 800 MHz. Darüber hinaus unterstützt er Core 2 Duos mit einem FSB von bis 1066 MHz und bietet Aufrüstwilligen einen
PCI-Express-X16-Slot.
Der Q963-OEM-Chipsatz gestattet seinem GMA 3000 nur eine Speicherbandbreite von 667 MHz. Dafür
unterstützt auch er Core 2 Duos mit einem FSB bis 1066 MHz. Doch auf den PCI-Express-X16-Slot muss man hier verzichten. Wer
dennoch eine Grafikkarte nachrüsten möchte, kann dies nur über den alten PCI-Slot oder über einen der PCI-Express X1-Slot
realisieren, die allesamt über die Southbridge angebunden sind.
Schließlich wäre dann noch der i946GZ-Chipsatz. Er besitzt zwar einen PCI-Express-X16-Slot, um auch
leistungsfähigere Grafikkarten nachzurüsten, doch ansonsten wirkt er recht mager. Er kann seinem GMA
3000 nur eine Speicheranbindung von 667 MHz bieten und als ob dies nicht genug wäre, unterstützt er auch nur einen FSB von
maximal 800 MHz. Somit kommt er zwar mit Core 2 Duos klar, jedoch nur mit der leistungsärmeren 4000er Serie.
Doch egal für welche Chipsatz-Unterlage man sich entscheidet. Die eigentliche Problematik
des GMA 3000 ist, dass er keinen würdigen Nachfolger des GMA 950 darstellt. Leistungstechnisch ist er in jedem Fall zu
schwach ausgelegt. Auch beherrscht er keine nennenswerte Fähigkeit, die es ihm erlaubt hervorzustechen.
Vielmehr stellt er die abgespeckte Version eines experimentellen Produkts dar, dass leider gescheitert – oder zumindest
noch nicht geglückt – ist. Die Besonderheit an ihm, ist nicht er selbst, sondern der Chipsatz auf dem er arbeitet. Denn
speziell im i946GZ wird er zumindest preiswert angeboten. Zwar findet er sich auch im Q963 und Q965 Chipsatz, doch dort
leider sehr teuer, denn diese Chipsätze haben sich nicht durchgesetzt und verharrten auf ihren hohen Anfangspreisen. Auch
wenn sie nicht wirklich sehr viel mehr bieten können.
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