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Das Innenleben
Gut dimensionierte Kühlkörper und sauber verarbeitet
Trotz der beachtlichen Effizienz von 85%, die
Cooler Master bei de iGreen-Power Serie angibt, sind die Kühlkörper auf den
ersten Blick relativ groß gewählt. Man könnte
jetzt zwar vermuten, daß die Effizienz doch nicht so gut ist, wie sie zu sein
scheint. Wenn man aber das Design des Netzteils genauer unter die Lupe nimmt,
wird man feststellen müssen, daß Cooler Master hier einfach großzügig war
und nur die Betriebstemperatur so niedrig wie möglich halten wollte. Davon
zeugen auch die zwei großen Kondensatoren. Dies mag zwar vielleicht auf den
ersten Blick nicht ersichtlich sein, doch wo normalerweise ein einziger
fetter Kondensator untergebracht ist, befinden sich hier zwei zwar etwas
kleinere Kondensatoren, die aber zusammen auf die selbe Kapazität kommen. Der
Vorteil von zwei kleineren Kondensatoren ist nun der, daß beide nicht so warm
werden, wie ein einzelner großer Kondensator und dank der größeren
Oberfläche die Wärme auch besser an die Umgebung abgeben können. Wenn
man also verstanden hat, warum Cooler Master hier zu zwei Kondensatoren
gegriffen hat, wird einem auch der Einsatz der großzügig gewählten Kühlkörper
ersichtlich. Das Netzteil soll schlicht auch bei der niedrigen Drehzahl des
Lüfters einen "kühlen" Kopf bewahren.
Die Verarbeitung des Innenlebens ist insgesamt
sehr gut. Zwar geht es an der Stelle des 220V Anschlusses etwas eng zu, doch
sind wir dieses Bild auch von vielen anderen Netzteilen gewohnt. Hier haben eben
die meisten Hersteller mit dem Raumangebot zu kämpfen, was man aber durch gute
Isolierung in den Griff bekommen kann. Bei dem iGreen-Power Netzteil von Cooler
Master besteht jedenfalls kein Grund zu Besorgnis, da alle Kabel ummantelt sind
und gut isoliert wurden. An kritischen Stellen wurden die Bauelemente
zusätzlich mit Silikon ummantelt, um etwaige Schwingungen zu vermeiden und die
Isolation noch zusätzlich zu verstärken.
Technische
Daten und Alltagsverhalten
Die Eckdaten unseres Testmusters.
Bei dem iGreen-Power Netzteil von Cooler
Master handelt es sich um ein 500W Aktiv-PFC Netzteil
mit der Modellbezeichnung RS-500-ASAA. Es besitzt drei separaten 12V Schienen, die einzeln bis
zu 19 Ampere liefern
können. Eine der Schienen dient dabei der Versorgung des Boards - hier vor allen
dingen der CPU und der Peripherie - und die andere beiden Schiene sind für die
Versorgung von PCIe Grafikkarten vorgesehen. Diese beiden Schienen sind auch
entsprechend stärker ausgelegt und kommen bei Spitzenbelastung auf satte 19,5 Ampere. Unter Dauerlast ist die dritte Schiene in
der Lage 6 Ampere kontinuierlich zu liefern, währen die ersten beiden also mehr als
doppelt so viel verkraften können. Insgesamt kommen alle drei auf eine
Maximale Leistung von 396 Watt
Bei der 3.3V und der 5V Schiene wird aber
eins sofort klar. Dieses Netzteil ist nicht gerade für ältere Systeme
geeignet, da dessen Leistung sogar unterhalb der nach ATX2.2 Norm empfohlenen
Werte liegt. Dementsprechend ist die 3.3V Schiene mit ihren 20A und die 5V
Schiene mit 15 Ampere gerade mal ausreichend für ein modernes System und etwas
knapp bemessen für eins aus der älteren Generation. Mit insgesamt 141 Watt
dürfte das aber kein Problem darstellen. Ebenso fehlt unserem Modell die -5V Schiene, die
auch in der ATX 2.2 Spezifikation nicht mehr vorgeschrieben ist. Man muß also
darauf achten, daß man das Netzteil nicht mit einem Board kombiniert, das nach wie vor
das Vorhandensein der -5V Leitung verlangt.
Gewiss sind die Werte für ältere Systeme
nicht gerade optimal, doch ergaben sich bei unseren beiden Tests keinerlei
Probleme. Das Netzteil lief mit beiden Plattformen absolut problemlos. Sowohl
mit dem Athlon 64, als auch mit dem älterem Athlon XP System. Selbst da, wo
andere moderne Netzteile ihre Schwächen trotz höherer Amperezahlen auf den
3.3V und 5V Schienen zeigen, ließ es sich nicht aus der Ruhe bringen und
glänzte mit sehr stabilen Spannungen.
Beim Leistungsverbrauch können wir
auch die Bestnote vergeben. Mit nur 1 Watt im StandBy, 73 Watt im Leerlauf und
123 Watt unter Last ist es eines der sparsamsten Netzteile, die wir bisher
getestet haben. Dies zeugt wiederum von der tatsächlich sehr hohen Effizienz
des Netzteils. Hier hat Cooler Master schlicht sehr gute Arbeit geleistet, die
Richtungweisend für andere Hersteller sein sollte.
Lediglich die aktive Phasenkorrektur könnte
etwas besser sein. Der Scheinverbrauch im StandBy liegt bei etwa 25 VA, was eine
Phasenkorrektur von 0,04 ergibt. Im Leerlauf bewegt sich der Scheinverbrauch bei
etwa 114VA, was entsprechend eine Phasenkorrektur von 0,64 ergibt. Unter Last
liegen die Werte bei 165VA und einem entsprechendem cosphi von 0,75. Hier könnte man also noch
den Scheinverbrauch durch eine bessere Phasenkorrektur merklich senken und
dadurch die Blindleistung minimieren. Dennoch sind die Werte nüchtern
betrachtet wesentlich besser, als bei der Konkurrenz, denn als Verbraucher
zahlen wir nur die Effektivleistung, die wir als Watt verbrauchen.
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