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OCZ ModStream 520W Netzteil

/Testberichte/Gehäuse

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Das Innenleben

Gut dimensionierte Kühlkörper und sauber verarbeitet

Wirft man einen Blick ins innere des Netzteils, offenbart sich einem zunächst ein gewohntes Bild. Aufällig ist jedoch, daß die Kühlkörper relativ groß ausgefallen sind, was einer niedrigen Betriebstemperatur und der Geräuschkulisse zugute kommt. Beides damit verbunden, daß der Lüfter nicht so hoch drehen muß, um das Netzteil ausreichend zu kühlen. 

Neben des guten Kühlkonzepts fallen einem aber auch ein paar andere Besonderheiten direkt ins Auge. Da wäre zum Beispiel zunächst der Thermosensor für die Lüftersteuerung, der an dem sekundärem Kühlkörper ziemlich nahe an dem Abluftgitter angebracht wurde, um nicht nur die Temperatur des Kühlkörpers sondern auch der Umgebungsluft mitzumessen. Allerdings stellt sich hier die Frage ob es nicht sinnvoller gewesen wäre den Sensor in dem hinterem Bereich anzubringen, wo sich eher die Hitze stauen könnte. Oder zumindest etwas näher an der Quelle - also den zu kühlenden Dioden und Transistoren.

Als weitere Auffälligkeit besitzt das OCZ ModStream anders als andere Netzteile eine separate Platine für die Phasenkorrektur und Filterung des Netzstroms. Etwas eigenwillig, wie uns scheint, doch offenbar traut man bei OCZ nicht den üblichen Lösungen und geht hier einen eigenen Weg.

Ob diese Lösung aber auch tatsächlich eine bessere Phasenkorrektur und Filterung mit sich bringt, das bleibt noch abzuwarten und wird sich erst mit unseren Messungen eindeutig bestimmen können.

Was die Verarbeitung des Innenlebens angeht, so kann man getrost sagen, daß sie insgesamt sehr gut ist. Alle Kabel sind sauber verlegt und das Netzteil mach auch von innen einen sehr ordentlichen Eindruck. Selbst an einen OCZ-Sticker am Stromanschluss über der Entstörspule hat man gedacht, obwohl das eher Spielerei ist, als daß es einen wirklichen Nutzen hätte.

Technische Daten und Alltagsverhalten

Die Eckdaten unseres Testmusters.

Bei dem ModStream Netzteil von OCZ handelt es sich um ein 520W Aktiv-PFC Netzteil mit der Modellbezeichnung OCZ-520 12U EU. Es besitzt im Gegensatz zu anderen modernen Netzteilen nur eine 12V Schiene, die bis zu 26 Ampere liefern kann und auf eine Nettoleistung von 336 Watt kommt. Nun mag es dem einen oder anderen seltsam vorkommen, daß man bei OCZ nur auf eine starke 12V Leitung setzt, statt wie andere Hersteller die Leistung auf mehrere Schienen zu verteilen, doch werden diese meist auch aus einer Schiene gespeist, so daß auch diese Netzteile in Wirklichkeit eigentlich nur eine 12V Schiene besitzen.  So gesehen ist dies kein wirklicher Nachteil, sondern nur die Ehrlichkeit von OCZ es auch als eine Schiene anzugeben, statt sich mit 3 oder 4 Schienen zu rühmen, die de Fakto an einer Leitung hängen. 

Anders als die übrigen Hersteller wird  bei dem ModStream Netzteil nicht an der Leistung  auf der 3.3V und der 5V Schiene gespart. Zwar sieht die neue ATX-Spezifikation etwas weniger Leistung auf diesen Schienen vor, da sie sich ja gemäß der aktuellen Spezifikation mehr zugunsten der 12V Leitung verlagert hat, doch hat OCZ offenbar noch ein Herz für die Anwender älterer Mainboards und stattet beide Leitungen mit satten 260W Leistung ab. Dementsprechend vermag die 3.3V Leitung bis an die 28 Ampere und die 5V Leitung satte 52 Ampere zu liefern.

Auch -5V Schiene vermisst man hier nicht, die zwar auch in der neuen Spezifikation gestrichen wurde, aber von einigen Boards nach wie vor verlangt wird und die Abwärtskompatibilität gewährleistet.

Was das Verhalten unseres Testmusters angeht, so ergaben sich bei unseren beiden Tests keinerlei Probleme. Das Netzteil lief sowohl mit dem Athlon 64 und dem Athlon XP Testsystem absolut problemlos. 

Beim Leistungsverbrauch liegt das Netzteil in etwa im Mittelfeld.  Mit einer Effizienz von 46% im Leerlauf und 66% unter Last zählt es nicht gerade zu den sparsamsten Netzteilen. Gewiss steigt die Effizienz unter zunehmender Last noch weiter an, doch wir hatten auch schon Kandidaten, die deutlich genügsamer waren und weit weniger Blindleistung verbraucht haben. Mit 15 Watt im StandBy, 97 Watt im Leerlauf und 159 Watt unter Last ist es zwar nicht besonders sparsam, aber immerhin besser als Low Cost Netzteile.

Bei der aktiven Phasenkorrektur kann das ModStream wiederum auftrumpfen  und bescheinigt in allen Disziplinen sehr gute Werte. In den Meisten Fällen deckt sich der Scheinverbrauch nahezu mit dem Effektivverbrauch, so daß der cos Phi nie unter 0,94 abfällt. Dadurch fällt die Blindleistung sher gering aus, was für die zusätzliche Elektronik spricht, die OCZ dem ModStream verpasst hat. Man könnte jedoch den StandBy Verbrauch noch weiter senken und allgemein die Effizienz des Netzteils steigern, denn eine gute Phasenkorrektur ist eben nicht alles.

 
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