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Pokémon Go: Entwickler hatten sämtliche Rechte an den Google-Konten der Nutzer

Dienstag, 12. Jul. 2016 09:02 - [tj] - Quelle: theverge.com

Das Augmented-Reality-Spiel 'Pokémon Go' ist der Hype der Stunde. Nutzer haben dabei aber theoretisch alle Daten ihres Google-Accounts preisgegeben.

Das Augmented-Reality-Spiel 'Pokémon Go', das von den Niantic Labs entwickelt und von Nintendo vertrieben wird, ist die derzeit wohl mit Abstand beliebteste App für Android und iOS. Doch während das Spiel Millionen von Nutzern in die Welt treibt, warnen Datenschützer vor den Datenschutzbestimmungen, die einem Freifahrtschein für das Ausspähen der Spieler gleichen. Wer das Spiel beispielsweise mit einem bestehenden Google-Konto spielt, der hat unter iOS sein Einverständnis gegeben, dass das Spiel Zugriff auf sämtliche Google-Dienste erhielt.

Dies beinhaltet unter anderem den uneingeschränkten Zugriff auf E-Mails, Dokumente und mehr. Selbst E-Mails im Namen des Nutzers könnten die Entwickler mit den gewählten Rechteeinstellungen verschicken.

Die Entwickler ließen zwar mittlerweile verlauten, dass es sich bei dem Rechtemanagement um eine Fehler gehandelt habe und keine Daten außer der ID und der E-Mail-Adresse abgerufen wurden, doch zugleich räumen sich die Entwickler im Kleingedruckten das Recht ein, sämtliche Daten an Strafbehörden in der ganzen Welt weiterzugeben.

Wir könnten jegliche Informationen über Sie (oder über das von Ihnen ermächtigte Kind), die sich in unserem Besitz oder Kontrollbereich befinden, an Regierungen oder Strafverfolgungsbehörden oder private Beteiligte offenlegen, wenn wir es nach unserem eigenen Ermessen für notwendig und angemessen erachten: (a) um auf Ansprüche, Gerichtsprozesse (einschließlich Vorladungen) zu reagieren; (b) um unser Eigentum, unsere Rechte und unsere Sicherheit, sowie das Eigentum, die Rechte und die Sicherheit von Dritten oder der allgemeinen Öffentlichkeit zu schützen; und (c ) um jegliche Aktivität, die wir als illegal, unethisch oder rechtlich anfechtbar erachten, aufzudecken und zu stoppen.

Laut Google seien dennoch keine Daten außer der ID und der E-Mail-Adresse an die Entwickler geflossen. Zudem wolle Google zeitnah da Rechtemanagement ändern. Die Nutzer müssten dafür nichts weiter unternehmen.

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