Mit
der Erazor III geht auch ELSA bei den NVIDIA
basierten Karten in die dritte Runde und besinnt sich dabei gleich wieder auf
das erfolgreiche erste Modell aus dieser Serie. Die erste Erazor
mit dem RIVA 128 Chip war damals wegen ihrer tollen Ausstattung eine kleine
Sensation. Besonders der TV-Out dieser Karte hatte einen sehr
guten Eindruck hinterlassen und war maßgeblich am Erfolg dieser Karte
beteiligt.
Bei der Erazor II
fand man davon leider, zur großen Endtäuschung vieler Interessenten, nichts
mehr. Die Rufe nach ein Karte mit kompletter Video-In/Out Ausstattung waren
nicht zu überhören. Und ELSA hat zugehört!
Die neue Erazor III
präsentiert sich wieder wie die gute alte Großmutter mit Video-In/Out in
Vollausstattung, nur dass alles schneller, modernen,
leistungsfähiger und - wir sagen es schon mal im Vorfeld - besser geworden ist.
And dieser Stelle schicken wir dann auch ein
riesiges Dankeschön an die Firma ELSA,
die uns die Karte zur Verfügung gestellt und wirklich lange mit
Engels Geduld auf diesen Test gewartet hat.
Die Hardware
Auf der Erazor 3
befindet sich ein NVIDIA TNT2 Chip, der mit 125 MHz getaktet wird und sich unter
einem gut dimensionierten passiven Kühler
befindet. Die 32MB RAM auf der Karte sind mit 140MHz getaktet.
ELSA hält sich damit nicht an den Standard, sondern hat den
Speichertakt reduziert. Die RAMs der meisten anderen TNT2 Karten sind mit
150MHz getaktet. Dementsprechend findet man auf der Karte auch
einen etwas langsameren 7ns Speicher. Die Karte lief in unserem
Test trotz Passivkühler superstabil, selbst sommerliche Hitze in einem
vollgestopften Minitower waren für die Erazor III
kein Problem. Auf Overclocking sollte man allerdings bei der Erazor
III verzichten, vor allem wegen der 7ns RAMs tauchen da schnell
Probleme auf. Lediglich der Takt es TNT2 Prozessors kann, wenn man einen aktiven
Lüfter anbaut etwas erhöht werden.
Das von der Erazor
auf dem Monitor produzierte Bild ist durchweg gut. Auch bei höheren
Auflösungen und hohen Hz-Zahlen bleibt das Bild scharf. Die
Bildqualität der Erazor III liegt, einen entsprechend guten
Monitor vorausgesetzt, doch deutlich über der, der alten Erazor
II, muss sich jedoch knapp von der ASUS V3800 Ultra
Deluxe geschlagen geben.
Die TV Ausgabe wird von einem Booktree BT869 Chip
erledigt. Der Booktree Chip selbst wird durchaus auch bei anderen
Karten mit TV-Out benutzt, aber was ELSA aus dem Chip herausholt,
ist schon bestechend.
Der Name Booktree selbst dürfte
wohl jedem, der sich schon einmal mit WinTV Karten beschäftig hat, ein Begriff
sein. Das bedeutet aber nicht, dass die Erazor III zu WinTV Karten kompatibel
ist. Programme, die eine WinTV Karte voraussetzen,
funktionieren mit der Erazor III nicht. Die Karte verfügt auch nicht über
einen echten TV-Eingang wie eine WinTV Karte, da sie keinen eigenen Empfänger
besitzt. Es muss also ein Videosignal eines externen Empfängers,
also Videorecorder, TV oder Sat-Receiver her.
Anschlüsse
für solche Videoquellen bietet die Erazor
III en masse. Da wäre ein SVHS Eingang, ein SVHS Ausgang, ein Chinch Video Out
und 2 Chinch Video Eingänge. Also genug, um auch mehrere Geräte
anzuschließen. Zwischen den verschiedenen Eingängen kann
dann mittels einer kleinen Software umgeschaltet werden.
Aufgrund der Masse an Anschlüssen befinden sich
die Anschlussbuchsen nicht wie zum Beispiel bei den ASUS Karten auf dem
Slotblech, wie sollte das auch funktionieren, sondern an einem dicken
Adapterkabel, dass in einem Spezialstecker am Slotblech (genau
wie bei der Erazor) eingesteckt wird. Wenn das
alles nicht interessiert, der kann die Erazor III
natürlich auch ohne Video Ausstattung bekommen.
Beilagen
Was findet man sonst noch in einem frisch
geöffneten Erazor Karton. Nun, da
wären zum einen die zwei Handbücher, eine Kurzanleitung für die Installation
und das 50 Seiten starke deutsche gut gelungene Handbuch. Daneben
liegt die übliche WINNERware Treiber CD und eine 3D
Demo Sampler CD mit Demos von aktuellen 3D Spielen bei.
Natürlich darf bei einer Karte wir der Erazor
auch das obligatorische OEM Spiel nicht fehlen. In unserem Fall ist es mal
wieder das nette Need for Speed 3, von dem ja bereits der Nachfolger erschienen
ist. Als echten Bonus kann man da schon eher die zweite beiliegende CD ansehen.
Auf dieser findet man nämlich eine Select Edition von Corel Draw 8, eine OEM Version,
in der Corel Draw und Corel Photo Paint sowie einige Zusatztools enthalten sind.
Endlich mal ein nützliches Programm bei einer Grafikkarte, zwar ist
mittlerweile auch hier der Nachfolger auf dem Markt, aber die Version 8
von Corel hat sowieso schon mehr Funktionen als die meisten je
nutzen werden.
Der Treiber
Beim
Treiber setzt ELSA wieder auf die bewährte Aufmachung. Der Treiber bietet die
gleichen einmaligen Vorzüge, die man auch schon bei der Erazor
II vorfand und bei der Konkurrenz vergeblich sucht. Als aller
erstes wäre da die Möglichkeit die Auflösung fast frei wählbar einzustellen.
Besonders für 19'' Monitore ein Feature, dass wir auf keinen
Fall mehr missen möchten. Wer sehen möchte wie das aussieht, klicke bitte im
Screenshot links auf den "Details..." Button.
Als zweites sticht die Einstellung
des Monitors hervor. ELSA verlässt sich aus gutem
Grund nicht auf die Windows Monitor Einstellung, sondern hat dazu
ein eigenes Dialogfeld. Hier lässt sich genau der Monitor Typ,
KHz, Hz-Zahlen sowie Bildschirmdiagonale und sichtbare Bildschirmdiagonal
einstellen. Hat man dies einmal durchgeführt, so braucht man sich wirklich
nicht mehr um Bildwiederholfrequenzen zu kümmern, es sei denn man will diese
absichtlich nach unten regulieren. Der Treiber nimmt es ziemlich
genau mit der Kilohertzzahl Ihres Monitor. Wenn Sie zum Beispiel eine Frequenz
auswählen, die der Monitor nicht darstellen kann, so wird diese automatisch auf
den maximal möglichen Wert heruntergesetzt.
Zudem besteht die Möglichkeit die
Direkt 3D sowie OpenGL Einstellung zu optimieren. Benutzerdefinierte
Einstellungen können bequem abgespeichert und später zu jedem Zeitpunkt
schnell über das Tray Icon wieder abgerufen werden.
Was wir etwas vermisst haben ist, dass
man die Auflösung nicht direkt über das Tray Icon umschalten kann, wie es zum
Beispiel beim Windows Standard Icon funktioniert. Bei ELSA müssen Sie immer
über "Einstellungen für Anzeige" gehen, oder eben das Windows Tray
Icon zusätzlich einblenden. Das ELSA Tray Tool dient also hauptsächlich dazu
die Einstellungsfenster schneller aufzurufen. Ein weiteres kleines Feature, dass
dem ELSA Treiber noch gut täte, wäre die Möglichkeit die Position der Icons
auf dem Desktop abzuspeichern. Vielleicht nimmt man das ja als Anregung auf.
Ein Overclocking Tool, wie es viele andere
Hersteller bereits anbieten, gibt es bei ELSA nicht. So ein Tool würde auch
irgendwie nicht zum Image von ELSA passen. Schließlich versucht ELSA seit
langem besonders in den Bereichen Stabilität, Komfort und Support den anderen
ein Stück voraus zu sein, auch wenn das manchmal etwas auf die Performance
drückt. Wie würde da ein ELSA Overclocking Tool aussehen. Abgesehen Davon gibt
es ja zum Beispiel Powerstrip, dass man für jede aktuelle Grafikkarte
nutzen kann.
Wie Sie sehen hat der ELSA Treiber an Ausstattung
einiges zu bieten, aber schauen wir uns nun einmal an, wie es mit
der Performance der Karte aussieht und was der Treiber dort leistet.
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