AW: Komplett-PC vs. Selbstbau - lohnt die Eigenarbeit?
Hi,
normalerweise sollte das Zusammenbauen nicht die Hürde darstellen. Vielmehr ist schwieriger die Komponenten auszuwählen, die auch für den Anwendungszweck passend sind.
Wenn man sich den Zusammenbau nicht zutraut kann man das ja beim Händler erledigen lassen. Bei vielen Händlern (mit fair kalkulierten Preisen) kostet das noch nicht mal einen Aufpreis.
Ausserdem ist man mit einem lokalen Ansprechpartner oft besser beraten. Kostenpflichtige Hotlines Marke "Deine Problema is mir wurscht" machen den Kostenvorteil bei Komplettsystemen oft recht schnell wieder zu nichte.
Im Allgemeinen würd ich sagen, dass man für ein gleichwertiges (gleichschnelles) Bastelsystem etwa 50-100 Euro mehr bezahlt. Dazu kommt dann noch die Software, welche sich aber teilweise preiswert über eBay beziehen lässt. Ansonsten reicht für den Heimgebrauch auch OpenOffice aus.
Den Wiederverkaufwert von Komplettsystemen sollte man auch nicht vergessen. Komplettrechner bringen bei eBay in der Regel weniger als Einzelkomponenten. Und für OEM-Einzelkomponenten bekommt man fast nix, weil keiner das Zeug brauchen kann. Nicht komplette OEM-Rechner bringen auch recht wenig ein, da niemand für halbe OEM-Rechner viel Geld ausgeben will. Das irgendwas nicht passt ist einfach zu gross.
Also zahlt man hier wieder drauf, da man oft alle Teile verkaufen muss und nicht für einen neuen Rechner nutzt.
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Das hat noch nicht mal viel mit "sich zutrauen" zu tun. Ich kenn da zB nen Typen der ebenfalls in so einem Systemhaus arbeitet. Er baut pro Tag bestimmt 20 Rechner oder noch mehr zusammen. Aber selbst ihm ist letztens folgendes passiert: er baut nen neuen CPU Kühler ein, das Ding verklemmt sich und er rutscht mit seinem Schraubenzieher ab --> Mainboard im Eimer.
Das kann passieren - auch bei Profis ist das nicht selten. Und wenn der Rechner dann noch einem Freund oder Verwandten gehört ist das halt doppelt Mist. Daher habe ich zB keine Lust mehr selber Hand anzulegen. Bei nem HighEnd Core2Duo Board sind da gleich mal 250€ futsch wenn was daneben geht
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Ich baue und verkaufe selbst PCs (allerdings in England, da wohne ich) und meine Kunden (sind noch nicht sehr viele, wir haben noch nicht mal wirklich offiziell gestartet) kommen alle durch Mundpropaganda zu mir. Angefangen hat es, dass mich die ersten Kunden schlicht persoenlich gekannt haben durch fast 4 Jahre beruflichen IT Support, zu dem auch Hardwareeinkauf, Reparatur usw gehoerte
Und obwohl ich KEINE tollen Konditionen beim Einkauf habe und KEINEN Support ausserhalb der normalen Hardware-Garantie biete wie DELL oder so, kaufen die Leute lieber bei mir, weil ich keinen Muell zusammenstelle. Einen PC bei ALDI kaufen... da stellen sich mir immer die Haare auf. Total unabgestimmte Komponenten, sinnlose Dinge... verkrueppelte Hardware. Und bei vielen KomplettPCs ist das aehnlich.
Dazu kommt, dass ich die CPU und die Graka (BIOS mod) uebertakte und darauf Garantie gebe. Zur Zeit verkaufe ich (immer noch inoffiziell) 3.2 Ghz Core2 Duos in meinen PCs. Damit biete ich rasend schnelle PCs an (logischerweise schneller als jeder unuebertaktete KomplettPC) und preislich liege ich gut im Rennen.
Wer sich aber selbst auch so gut auskennt - der kann sich so etwas auch selbst bauen und faehrt dann natuerlich billiger.
AW: Komplett-PC vs. Selbstbau - lohnt die Eigenarbeit?
Hi,
bei Laptops setze ich auch auf Komplettsysteme ohne Frage. Am besten noch mit 3 Jahren Garantie. Beim Lap kann man halt nicht mal fix Board bzw. Graka wechseln wenn sich was verabschiedet hat.
Bei normalen Rechnern ist es halt wichtig Standardkomponenten zu verbauen, so dass z.B bei einem Boarddefekt es nicht gleich ein wirtschaftlicher Totalschaden eintritt weil das OEM Gehäuse 2 cm kürzer als der Standard ausgefallen ist. (Medion hatte sowas immer mal drauf). Sah aus wei ATX und war doch 1 cm kürzer. Da passt dann nur mAtx als Austausch rein. Schade aber wenn man 3 PCI-Slots brauchte
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Eigenbau ist auf lange sicht für gamer billiger, weil man vorrausschaend upgraden kann, bei einem komplett pc kann es schon mit der nächsten grafikkarten-generation passieren dass du ein neues netzteil brauchst, imho ist dann der preisvorteil nicht mehr gegeben. ganz zu schweigen vom bios support beim komplettpc, oder gar übertakten, manchmal lahmt ja da schon das netzteil!
gamerpc ist denke ich immer billiger selbst zu bauen.
bei einem office pc sieht das wieder komplett andersrum aus, aber selbst da!
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Zitat:
Zitat von vcmob
Hi,
Beim Lap kann man halt nicht mal fix Board bzw. Graka wechseln wenn sich was verabschiedet hat.
Was sich aber auch so langsam zum Besseren wendet....
Zumindest sind Grafik und Prozessor schon ordentlich leicht zu ersetzen/upzugraden - wenn man von Anfang an darauf achtet ..
AW: Komplett-PC vs. Selbstbau - lohnt die Eigenarbeit?
1992 war mein erster PC noch von der Stange. Damals wusste ich es auch noch nicht besser.
Aber die nächsten PC's waren alle Eigenbau. Und so viel teurer als PC's von der Stange sind die Eigenbau PC's nicht.
Der große Vorteil ist ja auch das man weiß was drin ist.
Die Arbeit die lohnt sich wirklich. Und wenn ich mal für einen Kumpel oder Bekannten wiedermal einen PC zusammenbaue dann wird es für ihn billiger und ich verdiene mir was zu. Da machen beide Seiten Plus.
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Zitat:
Zitat von vcmob
Hi,
bei fertigen Rechnern in der Werbung hat man fast immer:
1. Gigantische Gigahertz CPU > meist die TOP-Modelle
2. Undendlich viel Festplattenplatz
3. Gaaaaaanz viel Speicher
4. Eine Grafikkarte mit BIS ZU vieeeeel Speicher und nem Sternchen dahinter
4.1 Sternchen = Hypermemory/Turbocache/SHM
5. Tonnenweise Addonn-Kram (TV-Karte usw.)
6. Was dann wirklich an Komponenren verbaut ist, interessiert niemanden.
6.1 Billiger lahmer Speicher
6.2 Lahme Festplatten der vorletzten Generation mit wenig Cache
6.3 Eine Graka die man vergessen kann
6.4 Zugaben die keiner braucht
6.5 Billig-Netzteil was kaum Erweiterungen verkraftet
Um es mal beim namen zu nennen, gerade mm, saturn, lidl oder aldi fahren in diese schiene, obwohl selbst da bei den häufig viel zu hohen preisen noch an der cpu gespart wird (häufig bis 1500€ nur e6400; hallo da gehört ein e6600 auf alle fälle rein, bei den grausigen kalkulationen! ).
Umgekehrt gibt es mittlerweile auch positivere bsp, ich möchte jetzt nicht onlineshops wie lahoo, ultraforce in den himmel loben, aber die haben zumindest erkannt, was schraubertechnisch unbegabte oder einfach zu faule gamer wollen.
Einen vernünftige cpu (von mir aus hochgetaktet), vernünftige marken mobos mit viel raum für oc, usw, meistens ordentlichen marken-ram, nicht übertriebene hdd's/raid's mit 1tb oder mehr (hallo, was soll denn das bei mm und co? Ist der otto normalverbraucher professioneller audio-/videofreak, der massig hdd-platz braucht?). Zumeist verzicht auf software oder nur in spezialfällen nötige hardware, was man zu fairen aufpreisen dazubestellen kann, je nachdem was man braucht (Nicht jeder braucht eine tv-karte, portable hdd, massig software (teilweise völlig unnötig, usw)).