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Alt 23.09.2006, 12:52   #1 (permalink)
Abakus
 

Registriert seit: 23.09.2006
Beiträge: 20

argus befindet sich auf einem aufstrebenden Ast

Standard Woran mache ich die Wattzahl meines Netzteils fest?

So, dass ist der dritte Thread einer Reihe von mir

Auch hier kurze Vorgeschichte: Ich will mir meinen eigenen Rechner zusammenbauen und habe dazu eine Frage:

Die Netzteile erbringen ja alle unterschiedliche Leistungen. Wie wähle ich für meinen Rechner das Netzteil mit der richtigen Leistung aus? Kann man da einen "Standartwert" nennen wie z.B. 450W, oder muss man da besonders drauf achten und die Leistung immer genau dem System anpassen?

Zweite Frage die auch hier noch hin passt:
Wie gut sind die BeQuiet Netzteile tatsächlich. Ich habe nun schon mehrmals gelesen, dass die recht gut sein sollen, würde mich aber auch hier noch mal gerne vergewissern.
argus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.09.2006, 22:13   #2 (permalink)
Tweaker
 
Benutzerbild von Overclocker
 

Registriert seit: 30.07.2006
Beiträge: 568

Overclocker wird schon bald berühmt werden

Standard AW: Woran mache ich die Wattzahl meines Netzteils fest?

Anhand der Volt und Ampere kannst du dir die Wattzahl der einzelnen Leitungen wie der Leitung der Graka ausrechnen. Du kannst zum Beispiel bei alternate.de nachschauen wieviel Watt eine Graka benötigt.

Du kannst ruhig ein größeres NT nehmen! Falls du ein NT mit zb 400 Watt nimmst und dein System nur 300 benötigt zahlst du auch nicht mehr für den Strom als wenn du ein sehr großes mit 800 Watt NT nimmst! Meistens reicht ein 450 Watt NT für ein Sytem!

Anhand eines Wert wie 450W lässt sich nicht automatisch feststellen, dass es sich um ein gutes NT handelt. Von Noname NTs ist generell abzuraten!

Bequiet Netzteile sind empfehlenswert und leise!

Geändert von Overclocker (23.09.2006 um 22:18 Uhr)
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Alt 23.09.2006, 23:09   #3 (permalink)
Die Kerrimaus
 
Benutzerbild von kerri
 

Registriert seit: 17.11.2003
Beiträge: 2.987

kerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz seinkerri kann auf vieles stolz sein

Standard AW: Woran mache ich die Wattzahl meines Netzteils fest?

Vorneweg: die wattzahlen, die auf vielen Netzteilen stehen, sind nichts als Augenwischerei. Es wird Dir sicher bekannt sein, dass ein Netzteil verschiedene Spannungen liefert, die wichtigsten sind 12V, 5V und 3,3V.

- Einige Hersteller belasten diese 3 Spannungsschienen gleichzeitig maximal und bestimmen dann die jeweiligen Stromstaerken (Ampere) und bestimmen so die Leistung (Wattzahl).
- Einige andere Hersteller belasten aber auch ausschliesslich die 12V-Schiene, messen die Stromstaerke, bestimmen die Leistung der 12V-Schiene, belasten danach ausschliesslich die 5V-Schiene, bestimmen deren Leistung, und danach das gleiche mit der 3,3V-Schiene. Die drei Werte addieren sie dann.
(- Noch andere Hersteller schreiben einfach ne schoen hohe Zahl, die nichts mit der Realitaet zu tun haben muss, auf das Netzteil und hoffen, damit am Markt grossen Erfolg zu haben.)

Sollte eigentlich klar sein, dass beim 2. Messverfahren ein z.T. viel hoeherer Wert rauskommt, als beim ersten. (Einfach gesprochen kann das Netzteil beim 2. Verfahren alle Leistung in eine Schiene powern, waehrend beim 1. die LEistung aufgeteilt werden muss.) Wobei das erste Messverfahren natuerlich viel naeher an der Realitaet liegt. Hat aber auch zur Folge, dass man Leistungen von Netzteilen nicht mehr so einfach vergelichen kann. 450 Watt ist dann eben nicht mehr gleich 450 Watt

Mitunter hat man den gleichen Spass auch bei den Amperezahlen, die auf dem Netzteil stehen. Von daher kann man die auch nicht so genau vergleichen, aber die stimmen noch eher, als die Wattzahlen - am besten ist es, (unabhaengige) Tests zu lesen. (Dazu bitte google fragen )

Worauf Du auf jeden Fall achten solltest, ist der Wirkungsgrad des Netzteils. Der sollte so hoch wie moeglich sein. Hat 3 Vorteile fuer Dich: Niedrigere Stromkosten, da das Netzteil selbst weniger Energie in Waerme verwandelt, ein leiserer kuehlerer Rechner, da das Netzteil kuehler bleibt und somit nicht allzu stark gekuehlt werden muss. (Mir bekannte Netzteilmarken mit hohem Wirkungsgrad sind Seasonic und FSP sowie die meisten Passivnetzteile, bequiet hat dagegen eher mittelmaessige Wirkungsgrade.)

Zur Dimensionierung sollte der Energieverbrauchs-Rechner von Meisterkuehler ein paar Anhaltspunkte liefern.

So, nun noch ne kleine Anmerkung an Overclocker:
Zitat:
Zitat von Overclocker
Du kannst ruhig ein größeres NT nehmen! Falls du ein NT mit zb 400 Watt nimmst und dein System nur 300 benötigt zahlst du auch nicht mehr für den Strom als wenn du ein sehr großes mit 800 Watt NT nimmst! Meistens reicht ein 450 Watt NT für ein Sytem!
Jein. Diese Aussage stimmt nur, wenn man die Verlustleistung des Netzteiles selbst nicht beatrachtet. Zieht man die mit in Betracht, wendet sich das Bild etwas.

Die meisten Netzteile haben bei 70-90% der Maximalauslastung ihren hoechsten Wirkungsgrad (von 75-85%, teilweise auch darueber). Wirkungsgrad ist ein Mass dafuer, wieviel der dem Netzteil zugefuehrten Energie tatsaechlich in nutzbare Energie umgewandelt wird - und damit auch dafuer, wieviel Waerme das Netzteil selbst produziert. Bei den meisten Netzteilen ist es aber auch so, dass sie unter 70% und ueber 90% der Auslastung einen zum Teil sehr schlechten Wirkungsgrad haben.

Wenn ein 350W Netzteil von einem Rechner zu sagen wir 80% ausgelastet wird, hat es einen wesentlich besseren Wirkungsgrad, als beispielsweise ein 800W Netzteil am gleichen Rechner. Damit zahlst bei nem 800W Netzteil mehr Stromkosten, da das mehr Waerme produziert, dank des schlechteren Wirkungsgrades. --> also lieber kein grosseres Netzteil nehmen, als noetig.

Gruesse, kerri
kerri ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2006, 08:25   #4 (permalink)
Abakus
 

Registriert seit: 23.09.2006
Beiträge: 20

argus befindet sich auf einem aufstrebenden Ast

Standard AW: Woran mache ich die Wattzahl meines Netzteils fest?

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Hilft mir echt sehr viel weiter. Ich denke, dass ich dann wohl ein NT mit 450 bis 500W nehmen werde. Wenn ich mein Wunschsystem dann mal komplett zusammengestellt habe werde ich es dann aber noch mal hier im Forum posten, damit vielleicht mal jemand drüber gucken kann, ob die Komponenten auch sinnvoll und vor allem zusammen lauffähig sind.

Danke noch mal.
argus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2006, 10:35   #5 (permalink)
TweakPC Redakteur
 

Registriert seit: 18.09.2004
Beiträge: 1.236

Andreas sorgt für eine eindrucksvolle AtmosphäreAndreas sorgt für eine eindrucksvolle Atmosphäre

Standard AW: Woran mache ich die Wattzahl meines Netzteils fest?

Im ganzen Trifft das, was Kerri gesagt hat, es ziemlich genau.

Nur die neureren be quiet! Netzteile haben alle durchweg einen guten Wirkungsgrad von min. 80%, der sich schon bei geringerer Auslastung am geringerem Verbrauch bemerkbar macht.

Es ist von Model zu Model unterschiedlich, wann der maximale Wirkungsgrad erreicht wird. Manche erreichen ihn früher (schon bei geringerer Auslastung), andere wiederum später.

Viele Hersteller versuchen die Netzteile jetzt auch soweit zu optimieren, daß sie durchgehend einen hohen Wirkungsgrad haben, und da hat be quiet! in der letzten Zeit doch ganz gute Arbeit geleistet.

Am besten ist es eben immer sich eine Vergleichtabelle mit dem Verbrauch der Netzteile anzuschauen, um zu sehen was die Angaben des Herstellers auch taugen und wie gut das Netzteil gegenüber der Konkurenz abschneidet.

Wichtig ist auch die Phasenkorrektur, denn wenn die schlecht ist, dann bringt ein hoher Wirkungsgrad am Ende garnix und man zahlt noch beim Stromverbrauch drauf.

Ausserdem gibt es Hersteller, die mit der Phasenkorrektur tricksen, um so einen niedrigen Effektivverbrauch zu erzwinden, der aber auf Kosten der Scheinleistung geht, die auch irgendwo her kommen und irgendwo hin gehen muß.

Man sollte also dann nicht nur darauf achten, daß das Netzteil einen hohen Wirkungsgrad hat, der auch bei geringerer Auslastung hoch ist, sondern eben auch darauf, daß es eine gute Phasenkorrektur besitzt und nicht etwa durch dessen Manipulation einen geringeren Effektivverbrauch suggeriert.
Andreas ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
fest, netzteils, wattzahl, woran


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