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Elite Dangerous - Die Horizons-Erweiterung (2/2)

Fazit

Die wichtigstes Antwort gleich vorweg: 'Elite Dangerous: Horizons' erweitert das Elite-Universum tatsächlich um neue Tätigkeiten und füllt nicht nur alten Wein in neue Schläuche. Mit den planetaren Landungen kommt eine gänzlich neue Funktion ins Spiel, die nicht nur eine Menge Spaß bereitet, sondern vor allem auch bei den ersten Landungen ein erhabenes Gefühl vermittelt. Wenn das eigene Raumschiff langsam in den Landeanflug übergeht, auf dem Planeten aufsetzt und der erste Ausflug mit einem SRV über den Planeten vollzogen wird, dann ist das ein Erlebnis, was nicht nur Sci-Fi-Fans Freude bereiten sollte. Spätestens wenn die erste planetare Station, eine Rettungskapsel oder zum Crafting benötigte Materialien entdeckt, wird klar, dass Elite nun nicht mehr nur im Universum spielt, sondern endlich auch auf den Planeten angekommen ist. Zumindest zum Teil. Denn bisher ist eine Landung nur auf Feststoffplaneten und Monden ohne Atmosphäre möglich. Wer also den Traum hegt im Elite-Universum eines Tages auf der Erde zu landen und riesige Städte zu sehen, der muss sich gedulden. Und es erscheint durchaus realistisch, dass eine solche erweitere Planetenlandung niemals ihren Weg ins Spiel findet.

Neben den planetaren Landungen bringt Horizons vor allem das bereits erwähnte Crafting-System. Findet man die richtigen Ressourcen, können etwa Schiffsverbesserungen hergestellt werden, die sich in keinem Ausrüstungswerft finden. Hier erhalten die planetaren Landungen einen Sinn im Spiel, der Spieler dazu motivieren kann, das Universum auf eine viel kleinschrittigere Weise zu erforschen.

Trotz aller Neuigkeiten bleibt aber auch klar, dass es Elite Dangerous weiterhin an Endgame-Content fehlt und hier wird sich bei Horizons wohl auch weiterhin die Spreu vom Weizen trennen. Als Sandbox-Spiel gibt das Elite-Universum dem Spieler wenig vorgaben und auch mit Horizons geht es vor allem darum, Credits zu verdienen, um das nächstbeste Schiff zu bekommen. Die Wege dahin werden mit Horizons zwar vielfältiger und abwechslungsreicher, doch wer mit dem Elite-Universum bisher nichts anfangen konnte, wird seine Meinung wohl in aller Regel auch nicht durch die Horizons-Erweiterung ändern.

SWB

Die tatsächliche Tiefe findet bei Elite ohnehin erst durch die aktive Teilnahme an den einschlägigen Spieler-Communitys Einzug. In Deutschland wäre da vor allem das Forum unter EliteDangerous.de zu nennen. Der englischsprachige Raum hat sich im offiziellen Frontier-Forum eingefunden. In diesen Foren versteckt findet sich die Politik der Clans, die dem Elite-Universum erst die wahre Würze verleihen. Dort wird echte Politik gemacht und dort kann man sich Gruppen oder Clans anschließen um gemeinsam mit anderen Spielern Ziele abseits des sturen Credits-Farmens nachzugehen. Dazu benötigt es aber durchaus Zeit, die statt im Spiel in Foren aufgewandt werden muss, was mit Sicherheit nicht jedermanns Sache ist.

SWB

Elite Dangerous bliebt somit auch mit der Horizons-Erweiterung ein eher spezielles Spiel, das auf der einen Seite seine treue Fangemeinde hat - die nicht nur viel Energie in das Spiel selbst, sondern auch in die Gestaltung einer Community setzt - und auf der anderen Seite für viele Gelegenheitsspieler wohl zu viel Grinding bei zu wenig Abwechslung darstellt.

15.12.15 / tj

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