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Intel Core i7-5960X - Haswell-E und Intel X99 Chipset (3/3)

X99 Chipsatz - Neuerungen und Details

Der X99 Chipsatz ist eine der wesentlichen Neuerungen, die mit den Haswell-E CPUs eingeführt wird. Als bereits stark veraltet gilt der vorangegangene X79 Chipsatz, welcher mit der Einführung der Sockel LGA 2011 und den Sandy-Bridge-E-Prozessoren vorgestellt wurde.

Der X99-Chipsatz stellt zusätzlich zu den PCI-Express-3.0-Lanes der Prozessoren noch einmal acht PCI-Express-2.0-Lanes zur Verfügung. Mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 5 GBit/s lassen sich viele Zusatzkarten und Zusatzchips an das System anbinden.

Mit der nativen Unterstützung von 14 USB-Ports kehrt nun auch für den neuen High-End Sockel die USB 3.0 Unterstützung ein. Der X99-Chipsatz stellt dabei sechs USB-3.0 Ports und acht USB-2.0-Ports direkt zur Verfügung. Realisiert wird das Konstrukt der USB-Ports über Dual EHCI (Enhanced Host Controller Interface), sodass auch einzelne USB-Ports auf Wunsch deaktiviert werden können.

Die von dem X99-Chipsatz realisierte LAN-Schnittstelle arbeitet mit bis zu 1 Gbit/s und ist mit dem 100 Mbit/s und 10 Mbit/s Standard weiterhin kompatibel. Über das Intel High Definition Audio Interface des Chipsatz kann in Verbindung mit einem Audio-Codec-Chip, wie etwa einem Realtek ALC1150 Multichannel-Audio-Support und Jack-Re-Tasking für Premium-Sound realisiert werden.

Intel wird auch nicht müde, gemeinsam mit dem X99-Chipsatz die Thunderbolt-2-Technologie anzupreisen, welche eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 20 Gbit/s ermöglicht - passende Engeräte vorausgesetzt. Nativ wird der Anschluss allerdings nicht vom Chipsatz zur Verfügung gestellt. Die Plattform mit X99-Chipsatz wird nur als Thunderbolt-2-Ready gekennzeichnet, was bedeutet, dass eine passende Add-In-Karte das im Grunde nur von Apple genutzte Feature freischalten kann. Mainboard-Hersteller müssen für die Add-In-Karte allerdings einen speziellen TB-Header verbauen, versprechen sich in der Regel von den Zusatzkosten aber keinen Nutzen.

Durch die Bereitstellung von vis zu zehn Ports mit SATA 6 GBit/s Standard gibt sich der neue High-End-Chipsatz von Intel auch bezüglich der Speichervielfalt keine Blöße. Im Vergleich zu dem X79-Chipsatz hat Intel die Anzahl der SATA-6-Gbps-Ports damit gleich verfünffacht.

Besonders interessant werden die vielen SATA-Anschlüsse und die von Chipsatz sowie CPUs bereitgestellten PCI-Express-Lanes in Verbindung mit der neuen Version 13.1 von Intels Rapid Storage Technologie.

Wie auch beim Z97-Chipsatz wurde durch die neue Software von Intel der SATA 3.2 Express Standard integriert, der die Intel RST for PCIe Storage beinhaltet. Über dieses Feature lässt sich Massenspeicher direkt über PCI Express Lanes an das System anbinden und so durch Bündelung von Lanes auch höhere Durchsatzraten als 6 GBit/s erzielen.

Intel selbst gibt dabei allerdings nur an, dass mit der RST for PCIe Storage Technologie Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s erreicht werden können, was auch dem SATA-Express-Standard entspricht. Dass der neue Standard in Verbindung mit einem M.2-Port allerdings auch höhere Durchsatzraten von bis zu 32 Gbit/s erreichen kann, wurde auch schon bei dem Z97-Chipsatz gezeigt. Über die Anbindung mittels vier PCI Express 3.0-Lanes können SSDs auf einem speziellen M.2-Slot genauso hohe Datenübertragungsraten liefern, wie PCI Express x4-SSDs.

Die Intel Rapid Storage Technologie 13.1 verfügt darüber hinaus auch über die neuste Rapid Recover Technology, um Daten schnell und einfach wiederherzustellen. Die Technik erlaubt zudem einzelne Laufwerke als Read-Only zu markieren, um einzelne Dateien wiederherstellen zu können. Für RAID-Kombinationen stehen RAID 0, 1, 5 und 10 allen Mainboards mit X99-Chipsatz und genügend SATA-Ports zur Verfügung.

Des Weiteren verfügt der X99-Chipsatz über die Möglichkeit, SATA-Ports zu deaktivieren sowie die Smart Response Technology für einen schnelleren Start bei der Verwendung einer SSD nur als Systemcache.

Als Intel Management Engine nutzt der X99 Chipsatz die Firmware-Version 9.1, welche mit dem BIOS als Schnittstelle für das Intel Extreme Tuning Utility (Intel XTU) dient. Die meisten Overclocking-Mainboards bieten allerdings auch eine Software vom Hersteller an, welche die Funktionen der Intel XTU übernimmt.

Soweit zur den Neuheiten bei Intels neuer Sockel 2011-3 Plattform. In Kürze werden wir den zweiten Teil des Artikels hochladen, bei dem es dann um die CPU Performance und vor allem auch um die Gaming Performance mit 4K geht. Es wird eine Benchmarkorgie, so viel können wir schon einmal verraten.

29.08.14 / ar/rj

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