Cooler Master HAF 922 Midi Tower im Test (2/7)
Äußerlichkeiten
Ein echter HAF, agressiv, schwarz, stark
Ein Blick auf den HAF 922 reicht, um seine Wurzeln zu erkennen. Aggressives
und kantiges Design, rote LED-Beleuchtung und große Meshflächen an der Front.
Die Ähnlichkeit zum HAF 932 ist mehr als deutlich zu erkennen. Dennoch wurden
einige Designveränderungen durchgeführt, die das Case unserer Meinung nach noch
einmal schnittiger machen. Es wirkt nicht mehr ganz so kantig wie das 932 Modell, sondern
vielleicht etwas sportlicher. Dies betrifft insbesondere die Front und den
vorderen oberen Bereich der Bedienelemente. Das geänderte Design mag allerdings
bei manchen auch genau den gegenteiligen Effekt auslösen, die den HAF 932 gerade
wegen der besonderen "Kantigkeit eines Geländewagens" gemocht haben. Aussehen
war und ist eben immer noch Geschmackssache.
Als Material verwendet Cooler Master beim HAF 922 wie beim Stahl und
Kunststoff. Diese wirken allerdings sehr hochwertig und beweisen, dass ein
Tower nicht immer aus Aluminium gebaut sein muss, um einen qualitativ guten
Eindruck zu vermitteln. Mit 8.7 kg ist sogar das Gewicht des Towers auch
erträglich. Im übrigen wiegt der HAF 932 12,5 kg, ist also doch um einiges
schwerer und somit schlechter zu Transportieren.
Der HAF 922 läuft zwar unter "Midi Tower" - fälschlicher Weise
wird er sogar vielerorts als "HAF MINI" bezeichnet- ist aber für einen solchen
recht groß. Jeden Falls ist er alles andere als Mini, denn den "kleinen" HAF RC 922 trennen nur 4cm in der Höhe
und ca. 1cm in der Tiefe vom HAF 932. Die Midi Tower Einstufung bezieht sich
also hier eher auf die Anzahl der 5 1/4 Zoll Schächte, als auf die Größe des
Towers selbst.
Der HAF 922 ist einfach ein Hingucker, keine Frage. Eines der optischen Highlights
dürfte in jedem Fall der 20 cm große rot
beleuchtete Lüfter sein, der sich hinter dem "Kühlergrill" des Gehäuses
versteckt und durch die Mesh-Front leuchtet. Die gesamte Font wirkt so sehr
ansprechend und kombiniert gekonnt Kunststoff, Stahl und Mesh Elemente. Das
HAF 922 verfügt über die gesamt Front über ein Staubfiltergitter, dass
hinter den Meshgittern liegt. Dieses ist allerdings recht grobmaschig. Ob es
wirklich die bösartigen Staubpartikel, die sich fast überall ihren Weg hin
bahnen, abhalten kann, müsste man in einem Dauertest untersuchen. Größere
Staubpartikel sollte das Gitter aber in jedem Fall abhalten.
Die Seitenteile des HAF sind eingehengt und mit Rendelschrauben
verschraubt. Die Passgenauigkeit ist hier sehr gut, so dass sich die Türen
recht einfach herausnehmen und einsetzen lassen. Die linke Seitentür ist mit
einer großflächigen und großmaschigen Meshöffnung versehen. Hier kann
optional ein 20 cm Seitenlüfter eingebaut oder aber auch zu einem oder zwei 120 cm
Lüfter gegriffen werden. Ansonsten ist sind die Seitentüren recht dicht
verschlossen und haben nicht die weitreichenden Öffnungen des HAF 932.
Wie beim großen Bruder ziert das Seitenteil ein HAF Schriftzug in
glänzend auf seidenmatt Schwarz. Die Lackierung des Towers ist hochwertig und
gleichmäßig und scheint wenig kratzanfällig.
Die Stabilität des Towers ist wie beim HAF 922 hervorragend. Da wackelt
oder verbiegt sich nichts. Die Seitenteile zum Beispiel sind auch durch ihre
ausladende Verformung extrem steif und wabbeln nicht hin und her. Was auch
der Vermeidung von Vibrationen sehr zu gute kommt.