Test: Silverstone SST-SG13B-Q - Mini-ITX mit Standardkomponenten (3/4)
Innenleben und Einbau
Der Einbau der Hardware geht beim Silverstone SST-SG13B-Q sehr einfach von der Hand, was angesichts der Form auch nicht weiter verwunderlich
ist. Der quasi komplette freie Innenraum ist dank großer Öffnungen sehr gut zugänglich, die Anordnung der Komponenten und der Verzicht auf Käfige tun ihr übriges
dazu. Auf dem Boden finden sich vier Abstandshalter, die das Mainboard sicher aufnehmen und positionieren. Der Anschluss der Kabel ist dank
ausreichender Kabellänge ein Kinderspiel. Das Verstauen der Kabel ist im vorderen Bereich ebenfalls kein Problem.
Einziges Problemkind, wie eigentlich bei jedem Mini-ITX-Case in dieser Bauform ist der CPU-Kühler. Da das Netzteil direkt über dem Mainboard angeordnet ist, darf der Kühler eine Bauhöhe von 61 Millimetern
nicht überschreiten. Nicht zufällig empfiehlt Silverstone daher den Einsatz einer All-in-One-Wasserkühlung, die in dieser Konfiguration
eine bessere Kühlleistung erzielt als der sehr niedrigere Luftkühler. Da der Radiator der Wasserkühlung vorne im Gehäuse installiert wird
unterliegt er natürlich nicht den Platzbeschränkungen im Prozessorbereich.
Eine der größten Stärken beim SST-SG13B-Q ist die Unterstützung von Dual-Slot-Grafikkarten mit einer Länge von bis zu 260 Millimeter.
Die für die Kühlung benötigte Frischluft wird dabei direkt durch die großen Belüftungsöffnungen an der Seite gezogen, so
erreicht man, das die Karte selbst etwas von der Innenraumtemperatur entkoppelt wird und die Drehzahl der Lüfter nicht zu hoch getrieben
werden muss.
Für die Stromversorgung ist der Einbau eines herkömmlichen ATX-Netzteils mit einer Länge von bis zu 150 Millimetern möglich. Der
Einbau des Netzteils ist ebenfalls von oben recht einfach zu bewerkstelligen, da der HDD Träger vorne auch einfach entnommen werden kann
bleibt genügend Platz normale ATX Netzteile einzubauen.
Der Platz den ein normales ATX-Netzteil im SST-SG13B-Q verschlingt ist allerdings recht groß obwohl auch an der Seite Platz für
besonders hohe Grafikkarten bleibt.
Wem die beengten Verhältniss nicht gefallen, der kann mit Hilfe eines SFX Netzteils wie in unserem Beispiel dem Silverstone SFX-L
etwas mehr Spielraum schaffen. Das Netzteil besitzt eine spezielle Adapterblende und kann direkt daher anstelle eines ATX-Netzteils
eingebaut werden. Damit ergibt sich auch unter dem Netzteil etwas mehr Platz für das Mainboard. denn das SFX-Netzteil ist nicht so hoch
wie das ATX-Modell.
Laufwerke werden im SST-SG13B-Q elegant unter der oberen Strebe installiert, womit diese keinen Platz im Inneren stehlen. Hier kann es bei der Nutzung
eines Netzteils mit maximaler Länge etwas eng bei der Verlegung der Kabel werden, so dass man die Laufwerke vorzugsweise vor Einbau
bereits verkabelt. Abhilfe kann auch hier wieder ein besodners kurzes ATX oder ein SFX-Netzteil schaffen.
Die Stromversorgung für das Mainboard wird am Netzteil vorbei an der von der Grafikkarte gegenüberliegenden Seite hergeführt. Vorteile
bieten hier klar die Verwendung eines modularen Netzteils, so dass nicht unnötige Kabelstränge den Innenraum versperren.
Leistungsstärkere nichtmodulare Netzteile mit vielen Anschlüssen, bekommt man im SST-SG13B-Q nicht mehr zu gut untergebracht.