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Xilence und Titan
Für den anspruchsloseren Chipsätze
Xilence Northbridge Cooler:
Der Xilence Northbridge Cooler scheint sich an Klischee-Konzepten
zu orientieren. So bietet er einen Kupfer-Sockel, doch das ist zuviel der Ehre. Denn dieser Kupfer-Sockel ist vielmehr ein Kupfer-Plättchen, dass den
Anschein einer besseren Kühlung erwecken soll. In der Praxis verpufft die gute Absicht, denn die Kupfereinlage zeigt im Vergleich zu anderen
Aluminium-Kühlern überhaupt keine Wirkung.
Als Kühlunterstützung ist an seiner Oberseite ein 40mm Lüfter geschraubt. Er geht seiner Arbeit mit 17 bis
19 dB nach und dürfte für eine verbesserte Kühlleistung sorgen, die sich unhörbar im Gehäuseinneren abspielt.
Die Montage ist etwas schwammig, so dass man sich fast schon eine dritte Hand wünscht. Wem es so ergeht, der
darf sich über den beiligenden Klebepad freuen, mit dem man den Kühler auch ganz einfach auf den Chipsatz kleben kann. Das ist spätestens auch für
Mainboards mit Haltehaken notwendig, denn ausser dem Klebepad bietet der Xilence-Kühler nur eine Push-Pin-Halterung. Effektiv ist er also sehr
universell einsatzbar und dass noch dazu für nur 5,50 Euro.
Xilence Chipset Cooler:
Der Xilence Chipset Cooler ist der Kühler in unserem Testfeld, der
am schlechtesten kühlt. Selbst mit Lüfter kann er sich nur gegen passive Kühlkörper aus der Mittelklasse behaupten. Das liegt daran, dass er sehr
dünn und flach gebaut ist, was seine Kühlfähigkeiten stark einschränkt. Um dies auszugleichen, bietet er eine hohe Grundfläche, was dummerweise
sehr viel Platz auf dem Mainboard einnimmt. Stolze 56mm ist er lang und 40mm breit. Der Xilence Chipset Cooler stellt damit schon sehr viele
Ansprüche an das Mainboard und den Chipsatz. Denn diese müssen somit viel Platz und wenig Abwärme bieten.
Sollte sich in den unendlichen Weiten der Computerwelt ein Anwender mit passendem Mainboard finden, dann
wird sich dieser zumindest über die einfache Montage freuen. Einfach aufsetzen und die Push-Pins reindrücken. Und natürlich noch den Lüfter
anschließen, der über einen 3-Pin-Anschluss am Mainboard befestigt wird. Leider bietet der Lüfter aber nur zwei Adern, was lediglich die
Stromversorgung abdeckt. Über seine aktuelle Umdrehungszahl (4000 UPM) erteilt er dem BIOS keine Auskunft, so dass man sich im Falle eines Ausfalls
auch nicht über das BIOS warnen lassen kann. Da nützt dann auch der sehr niedrige Preis von 3,90 Euro
nicht viel.
Die Computertechnik hat einen Hang zum Recycling. Dies lässt sich sehr gut bei Titans Copper VGA Kühlern
beobachten. Namentlich sind sie für Grafikchips gedacht, speziell für die Radeon 9000er Serie, ebenso wie für die GeForce 3, 4 und FX Modelle. Da
diese Grafikchips aber kaum noch im Handel geführt werden und auch im Einsatz beim Anwender zunehmend seltener zu finden sind, sind diese Kühler
auf der Suche nach einem neuen Betätigungsfeld. Und da die Chipsätze mittlerweile nach mehr Kühlung verlangen und die Halterungen –
praktischerweise – passend sind, haben viele Händler angefangen, die Titan-VGA-Kühler als klassische Chipsatzkühler zu führen.
Titan TTC-CUV2AB:
Der TTC-CUV2AB ist eins der großflächigeren Modelle unter den Titan VGA
Coolern. Er eignet sich aber dennoch nicht für den reinen passiven Einsatz. Doch zusammen mit seinem Lüfter kann er konventionelle Chipsatzkühler
überflügeln. Auch wenn er in unserem Testfeld eins der Schlusslichter darstellt, dürfte er für viele ältere Mainboards eine Option sein. Man sollte
aber den Platzbedarf nicht unterschätzen und sicherheitshalber vorher prüfen, ob er sich überhaupt mit dem Mainboard verträgt. Der TTC-CUV2AB
benötigt nämlich viel Raum an der Basis. Er ist
kreisförmig mit einem stolzen Durchmesser von 56mm. Das ist eine Menge Platz, die nicht jedes Mainboard bereitstellen kann.
Durch seinen flachen und modularen Aufbau ist die Montage aber ansonsten sehr einfach. Hierfür wählt man die
für seine Bedürfnisse passende Halteschiene und befestigt damit erst mal den Kühler am Mainboard. Insgesamt bietet der Kühler Halteschienen in
vier verschiedenen Größen. 52mm, 55mm, 58mm und 80mm. Da sie alle etwas Spielraum bieten, darf man hier noch mit +/- 1mm kalkulieren. Ist die Basis
schließlich festmontiert, dann wird darauf einfach der 50mm Lüfter angeschraubt. Fertig ist der neue Chipsatz-Kühler.
Sollte es zu Platzproblemen kommen, kann man – mit einer Zange – einzelne Pins am Kühler abbrechen. Die
Halteschiene wird dann einfach zwischen den weggebrochenen Pins durchgeführt. Damit vergrößert sich der Spielraum für die Befestigung um gut einen
Zentimeter, um den man den Kühler verrücken kann. vielleicht auch mehr. Dass ist aber nur für Notfälle zu empfehlen, da es etwas die Optik stört
und der Lüfter auch nicht mehr ganz festgeschraubt werden kann.
Angeboten wird der TTC-CUV2AB praktisch als Kit für Grafikkarten, deshalb findet man in der Verpackung
zusätzlich noch acht selbstklebende Mini-Kühler mit einer Fläche von 20mm x 20mm. Sie waren ursprünglich für die Speicherchips der Grafikkarte
gedacht. Man kann sie aber genauso gut an anderer Stelle einsetzten, sofern Bedarf besteht.
Titan TTC-CUV1AB:
Der TTC-CUV1AB ist seinem größeren Bruder sehr ähnlich. Er bietet mit 48mm
jedoch einen kleineren Durchmesser und dürfte somit auf sehr viel mehr Mainboards Platz finden. Sollte es dennoch knapp werden, dann kann man auch
bei ihm einzelne Pins abbrechen, sogar weiter innen, um so beispielsweise einen Kondensator oder andere Hindernisse auszusparen. Das dürfte aber
seine Kühlleistung einwenig schmälern.
Genau wie das größere Modelle, ist auch er aus Kupfer gefertigt, wenn auch etwas dünner. Befestigt wird
er auf die gleiche Weise, dafür
bietet er aber nur drei Halteschienen mit einer Größe von 54mm, 57mm und 60mm, die ebenfalls mit einem Spiel von +/- 1mm rechnen dürfen. Seine
Ausstattung ist etwas sparsamer. Hier fehlen nämlich die zusätzlichen Mini-Kühler, die man im reinen Chipsatz-Einstaz aber ohnehin nicht
benötigt.
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