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und Lautstärke
Was leistet der Kühler unter welcher
Geräuschkulisse?
Um die Leistung der Tide Water Plus zu
testen haben wir unser Testsystem für Grafikkarten herangezogen und mit
zwei GeForce 7800 GT in SLI ausgestattet, die mit einem GPU Takt von 450
MHz zudem übertaktet laufen. Unsere Wahl viel auf das 7800 GT gespannt,
weil dieses vermutlich deutlich verbreiteter ist als andere SLI
Lösungen. Ein SLI 7900 GTX Gespann, dass sicher für eine Messung auch
interessant gewesen wäre, stand uns leider nicht zur Verfügung. Auf eine
X1800/X1900 Crossfire Lösung zurückzugreifen schien uns angesichts
unseres gerade durchgeführten Tests der
Sapphrie TOXIC X1900 XTX, die
eine geänderte Fassung der Tide Water benutzt auch nicht sinnvoll.
Außerdem wäre bei einem Vergleich gegen die bescheidenen ATI
Referenzkühler sowieso das Ergebnis klar gewesen.
Die Tide Water gegen die wirklich
guten und nicht zu lauten Kühler der 7800 GT antreten zu lassen, schien
uns eine wirkliche Herausforderung für Thermaltakes Wasserkühlung
zu sein. Zur Durchführung der Messung haben
wir den 3DMark 06 im Loop laufen lassen und die Maximaltemperatur beider
Karten mittels des nvMonitor von NVIDIA mitgeloggt. Da die Tide Water
zwei Stufen besitzt gibt es jeweils eine Messung in LOW und HIGH
Modus.
Die Lautstärkemessung erfolgt mittels
eines Schallpegelmessgeräts (IEC 651/EN 60651 Class 2) an unserer
Grafikkarten-Testplattform. Da Schallpegel unter 30 dbA extrem schwer
und nur mit sehr teuren Geräten zu messen sind, messen wir den Schall
aus einer Entfernung von nur 40cm, wodurch die Messung erleichtert wird, da
die gemessene Lautstärke höher wird. Die Angaben in db taugen also
nur zum Vergleich unserer eigenen Messungen, keinesfalls mit den Angaben der
Hersteller.
Bei der Temperaturmessung mit der
Tide Water gibt es einiges zu beachten und zwar bezüglich der Position
des Wakü Moduls. Das Modul selbst wird auf der Rückseite sehr warm, wie
wir bereits bei der Sapphire Karte bemerkt haben erhöht sich die
Temperatur des Systems, wenn das Wakü Modul direkt neben eine Karte
platziert wird. Je nach Mainboard und Anzahl der Steckplätze ist dies
aber evtl. erforderlich. Die Temperaturdifferenz Betrug dabei ja nach
Gehäuse Belüftung von 2 bis zu 5 Grad bei abgeschalteter Belüftung. Die
folgenden Messungen geben die Temperaturen an, wenn Das Wakü Modul nicht
direkt neben einer Karte platziert ist.
Testergebnis |
Thermaltake Tide Water Plus |
Kühlertyp |
Wasserkühlung |
Lüfter |
radial |
Lüfter Modell |
integriert / dual ball-bearing |
Halterung |
Steckkarten Montage |
Maße |
225mm(B) x 120mm(T) x 30mm(H) |
Gewicht |
1377 g |
|
Messwerte (92 mm) |
Minimale Drehzahl |
|
GPU 1/2 IDLE |
GPU 1/2 LAST |
dbA gemessen |
1700
U/Min LOW |
45/46° |
65/66° |
46,9
db |
Maximale Drehzahl |
GPU
1/2 IDLE |
GPU 1/2 LAST |
|
2500
U/Min
HIGH |
44/45° |
61/61° |
58,9
db |
Standard
Kühler |
GPU
1/2 IDLE |
GPU 1/2 LAST |
|
variable
U/Min
Temperatur gesteuert |
50/48° |
70/68° |
58,5
db |
Fazit
Wie ist der Gesamteindruck?
Die Tide Water Plus zeigte in unserem Test doch ein recht gutes Ergebnis.
Sie kühlt schon im Low Modus besser als die beiden Kühler der GeForce
7800 GT Karten. Dabei ist die Tide Water Plus auf Low gestellt auch noch
leiser als die Referenzkühler.
Im High Modus legt die Tide Water Plus noch einmal kräftig mit der
Kühlleistung zu, ist unserer Ansicht nach aber zu laut. Sie ist in
diesem Modus auch gefühlstechnisch lauter als die Referenzkühler der
NVIDIA Karten, auch wenn diese nahezu den gleichen Messwert ergeben. Man
muss bedenken die NVIDIA Kühler laufen variabel. ier
liegt einer der größten Schwächen der Tide Water Plus. Sie ist mit ihren
zwei Stufen Low /High eben nicht besonders variabel. Eine stufenlose
Einstellung des Lüfters hätte hier einen deutlichen Vorteil gebracht und
bessere Kühlleistungen bei noch annehmbarer Lautstärke hervor gebracht.
Einer der wesentlichen Vorteile besonders bei der Kühlung von Dual Slot
Karten ist, dass die Tide Water beide Karten gleichmäßig gut kühlt, wenn
sie nicht direkt neben einer Karte platziert wird. Steckt man zwei dual
Slot Karten nebeneinander so wird die obere durch den schlechteren
Luftstrom in der Regel heißer. Besonders gut kann man dies bei GeForce
7900 GTX und 7800 GTX 512 beobachten. Sogar in unserem Fall mit Single
Slot Karten zeigte sich, dass die obere Karte wärmer wurde als die
untere. Bei Kühlung mit der Tide Water trat dieser Effekt nicht auf.
Die GPU Kühler der Tide Water wirken etwas wackelig und verrutschen
leicht bei der Montage. Wenn sie fixiert sind gibt es aber keine
Probleme mehr. Die Halterung könnte Thermaltake trotzdem etwas
optimieren, um die Montage zu erleichtern. Ebenso die RAM Kühler, die
für unseren Geschmack etwas zu klein geraten sind.
Insgesamt gesehen ist die Tide Water sicher eine gute Lösung um ein SLI /
Crossfire System leise und effektiv zu kühlen. Allerdings verbraucht das zwei Slot
breite Modul auch einiges an Platz und kostet einen in der Regel bei
neueren Boards die zwei unteren PCI Steckplätze, die oft auch die
einzigen sind. Die Tide Water Plus ist also nicht unbedingt universell
einsetzbar. Gerade in Gaming PCs schlummert oft noch eine Soundkarte,
die der Tide Water schnell im Weg ist. Eine richtige Wasserkühlung
leistet zwar mehr und ist zum Teil besser zu positionieren, aber preislich
gesehen, kann sie mit der Tide Water nicht mithalten, die deutlich
günstiger ist. Zwei VGA Kühler für Wasserkühlungen kostet nicht selten
schon so viel wie die komplette Tide Water Plus.
Zu bekommen ist die Tide Water Plus vermutlich ab Mai bei
caseking.de.
Die normale Tide Water für eine Karte ist bereits lieferbar und wird bei
caseking.de
für 69 € angeboten.
Thermaltake Tide Water Plus |
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