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Klang
Ein wenig anders
Nachdem die MS20 uns auch
gefallen hat, musste die MS16 zeigen, was sie auf dem Kasten
hat.
Behringer MS16
Noch mehr überrascht hat
uns die Behringer MS16. Ehrlich gesagt hatten wir so etwas
wie "bessere Brüllwürfel" erwartet, aber wir wurden ja schon
beim Auspacken eines besseren belehrt, wie wir in der
Beschreibung auch schon geschrieben haben. Was noch fehlte,
war die klangliche Untermauerung von diesem Eindruck.
Und tatsächlich konnte
die MS16 auch hier überzeugen. Die klangliche Ausrichtung
ähnelt der MS20 und MS40, es geht also mehr um eine neutrale
Wiedergabe und nicht um Effekthascherei. Aufgrund der
geringeren Abmessungen, dem schwächeren Verstärker und dem
Frequenzgang von 80 Hz bis 20 kHz kann die MS16 nicht ganz
so auftrumpfen wie die MS20 oder gar MS40, aber das war auch
nicht zu erwarten.
Am stärksten bemerkbar
macht sich der Unterschied zwischen der MS20 und MS16 im
Bassbereich. Zwar liegen nur 15 Hz zwischen den beiden,
diese aber eben im auffälligen Bereich. Die MS16 startet bei
80 Hz, nur knapp darüber ist eine Basedrum angesiedelt.
Entsprechend fehlt der MS16 etwas Kraft im Frequenzkeller.
Bei vielen Pop-Produktionen fällt das nicht ganz so auf, da
bei einem Drumcomputer meist eine Frequenz oberhalb von 100
Hz genutzt wird - und hier ist die MS16 schon wieder richtig
voll da. Außerdem sind da ja die Klangregler, und wenn man
den "Bass"-Regler fast auf Maximal stellt, verringert sich
das Problem deutlich. Wesentlich vorsichtiger sollte man mit
dem "Treble"-Regler, also dem für die Höhen, verfahren. Auch
hier reicht ein leichtes Plus, denn komplett aufgedreht wird
das Klangbild erheblich zu hell.
In Summe macht die MS16,
wenn man seine persönlich favorisierten Einstellungen
gefunden hat, aber eine verdammt gute Figur. Sie ist auch
nicht ganz so aufstellungskritisch wie die MS20. Sie steht
auch von Haus aus nicht plan auf dem Schreibtisch, sondern
ist vorne leicht angehoben, so dass sie leicht nach hinten
geneigt steht.
Da die MS16 kein
digitaler Lautsprecher ist bzw. nicht über digitale Eingänge
verfügt, ist die Qualität der Soundkarte entscheidend. Mit
einer ordentlichen Soundkarte spielt die MS16 die im Artikel
oftmals erwähnten "Brüllwürfel" aber locker an die Wand.
Nur richtig viel Druck aus dem "Keller" darf man nicht
erwarten, dafür wirkt die MS16 aber sehr aufgeräumt und
klar.
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