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ASRock 890FX Deluxe4 im Test (2/8)

ASRock 890FX Deluxe4: Design und Kühlung

Der 890FX Chipsatz ist für pure Grafikleistung gemacht. Insgesamt stehen dafür 32 Lanes zur Verfügung, die üblicherweise als 16 + 16 oder 8 + 8 + 8 + 8 Lanes auf die PCIe x16 Slots aufgeteilt werden - je nachdem mit wie vielen Grafikkarte ein solche Board bestückt wird oder werden kann. Das ASRock 890FX Deluxe4 weist drei physikalische PCIe x16 Slots auf, bei denen es sich etwas anders verhält.

Den beiden Slots, die dem Chipsatzkühler am nächsten positioniert sind, werden fest 16 Lanes zugeteilt. Dies ändert sich auch nicht, wenn in den Slot am unteren Rand eine Karte gesteckt wird; bei ihm handelt es sich um einen elektrischen PCIe x4 Slot. Zwar kann er für ein Triple-Crossfire Grafikkartengespann genutzt werden, ratsam ist das jedoch aufrund dieses Flaschenhalses nicht. Vielmehr hat ASRock diesen Slot als Steckplatz für PCIe x4 Erweiterungskarten konzipiert, das Triple-CrossFire stellt lediglich eine Zusatzoption dar.

Außerdem Verfügt das Board noch über je zwei PCIe x1 und PCI Steckplätze, die so angeordnet sind, dass unabhängig von Art und Anzahl eingesetzter Grafikkarten immer ein Steckplatz beider Varianten verfügbar bleibt.

Bei der Kühlung des Deluxe4 hat sich ASRock sprichwörtlich selbst übertroffen. Die Kühlkörper auf dem 890FX Chip und den 8+2 Phasen Spannungswandlern sind groß und mit einer Heatpipe verbunden.

ASRock 890FX Deluxe4 Cooler

Der Clou des Kühlungskonzepts beim 890FX Deluxe4 ist am Kühler der Spannungswandler zu finden. Die Sichtverkleidung kann abmontiert werden und statt dessen ein kleiner Lüfter angeschraubt werden. Diesen liefert ASRock samt passendem Schraubendreher auch gleich mit - es ist also nicht die Rede von optionalem Zubehör, sondern vom Lieferumfang. Das ist besonders erfreulich, denn es ist nicht unbedingt selbstverständlich; oft muss man derlei Features extra kaufen.

Um diesen kleinen Extralüfter anzuschließen existieren auch wahrlich genug Anschlüsse. Drei stehen für die Gehäuselüftung bereit, ein Power Pin-Anschluss und für die CPU existieren sogar zwei Möglichkeiten: Ein 3-Pin und ein 4-Pin PWM Anschluss.

ASRock 890FX Deluxe4 PWM Fan

Bo(a)rdtechnik

USB 3.0:
Nicht einen, nein gleich zwei der NEC UPD720200 Chips bindet ASRock mit je einer PCIe 2.0 Lane an AMD Chipsatz an. Das Resultat ist die Verfügbarkeit von vier USB 3.0 Anschlüssen. Das ist glatt das doppelte der Ausbeute von anderen Mainboards - so sie denn überhaupt USB 3.0 aufweisen. An dieser Stelle punktet ASRock sehr hoch.

Extra SATA 3:
Da die AMD SB850 "nur" sechs SATA 3 Anschlüsse bietet, legt ASRock noch zwei weitere oben drauf. Diese sind über den Marvell SE9120 Controller mit einer PCIe 2.0 Lane angebunden. Das führt leider zu einem theoretischen Flaschenhals, da über eine PCIe 2.0 Lane nur 500 MB/s pro Richtung übertragen werden können. Ein SATA 3 Port alleine ist aber schon für bis zu 600 MB/s spezifiziert. Dieser Flaschenhals - für den ASRock nichts kann - kommt aber bei Festplatten nicht zum Tragen.

Sound:
Der Ton kommt beim Deluxe4 aus bis zu acht Kanälen. Dafür und für Lossless BluRay Audio sorgt Realteks ALC892 HD Audio Codec. Er ist direkt an die Southbridge SB850 von AMD angebunden. Der Sound kann wahlweise über analoge Audio-Jacks ausgegeben werden oder über SPDIF (optisch und coaxial).

Firewire und PATA:
Der VIA VT6330 Chip ist ebenfalls über eine PCIe Lane angebunden, jedoch nur nach dem 1.1 Standard. Das bedeutet nur maximal mögliche 250 MB/s pro Richtung, was in diesem Fall aber keinen Nachteil darstellt. Denn der VIA Controller verwaltet die beiden IEEE 1394a Firewire-Anschlüsse und den für PATA ("IDE") Laufwerke.

LAN:
Für Anschluss nach außen sorgt Realteks RTL 8111E Chip. Er beschert dem ASRock 890FX Deluxe4 den Gigabit Ethernet Anschluss, durch den auch große Datenmengen im LAN zügig transportiert werden können.

Core Unlocking:
Findige Sparfüchse können bei einer ganzen Reihe von AMD Prozessoren zusätzliche CPU-Kerne freischalten. Damit das Deluxe4 diese Aufgabe zuverlässig zu bewältigen vermag, spendiert ASRock dem Mainboard einen extra UCC ("Unlock CPU Core") Chip.

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