ASRock H170 Combo im Test (7/7)
Fazit
Das neue ASRock H170 Combo bietet sich mit DDR3- und DDR4-Speicherbänken
ganz klar als Modelle für "Aufrüster" an. Durch die Bereitstellung beider Standards ermöglichst das Mainboard einen günstigeren Plattformwechsel, da man sich den Neukauf von Speicher und eventuell auch Steckkarten (wenn alte PCI Modelle genutzt
werden) sparen kann.
Der verwendete H170-Chipsatz bietet im Vergleich zu dem B150-Chipsatz
RAID-Modi für SATA-Laufwerke, ansonsten sind sie vergleichbar. Auf das Übertakten per Multiplikator wie beim Z170-Chipsatz wie auch
B150bei Mainboards mit H170-Chipsatz allerdings verzichten.
Mit dem H170 Combo hatten wir erstmals auch die Möglichkeit ein Mainboard
zu testen, welches die beiden aktuellen Standards DDR3 und DDR4 als
Arbeitsspeicher unterstützt. Hierbei ist quasi ein direkter Vergleich beider Standards mit der gleichen CPU möglich. Dabei zeigt sich das der DDR3-Standard mit 1.600 MHz dem
DDR4-Standard mit 2.133 MHz kaum unterlegen ist.
Bei den Benchmarks, welche ausschließlich die Prozessorleistung
beurteilen, zeigt sich wie zu erwarten, kaum ein Vorteil durch den
schnelleren DDR4-Standard. Nur bei den wirklich für den Arbeitsspeicher
ausgelegten Tests, kann der DDR4-Standard etwas punkten. Inm eher realen
Szenario von PCMark 7 zeigt sich ebenfalls, dass die Verwendung des
DDR4-Standards mit mehr als 500 MHz schnellerem Arbeitsspeichertakt kaum
Auswirkungen auf das Gesamtergebnis hat. Insgesamt ist die also auch die Performance mit altem DDR3 Speicher auf diesem Board gut.
Wer bereits ein DDR3-Kit mit acht oder mehr Gigabyte Speicherkapazität
sein Eigen nennt, kann also getrost auch bei der Skylake-Prozessorgeneration von
Intel weiterhin auf den älteren Arbeitsspeicherstandard setzten. Nur wenn man daran denkt mit deutlich übertaktetem DDR4 zu arbeiten,
der mittlerweile mit Frequenzen bis über 4000 MHz zu bekommen ist, wird man durch den neuen Speicher einige Vorteile erzielen. Zu beachten
ist allerdings, dass der DDR3.Speicher mit rund 1,5 Volt etwas mehr Strom
benötigt im Vergleich zu dem neueren DDR4-Standard, welcher mit nur noch 1,2
Volt zur Werke geht.
Mit einem Ultra-M.2-Port und zwei SATA-Express-Anschlüssen bietet das
H170 Combo auch die schnellen Anschlussmöglichkeiten der aktuellen und
kommenden SSD-Generationen an. Die verbaute Soundlösung mit Audiocaps von ELNA hat sich in unserem Test
als gut bewährt, auch wenn bedingt durch den ALC892-Audio-Chip auf einen
digitalen SPDIF-Anschluss verzichtet werden muss.
Insgesamt stellt ASRock mit dem H170 Combo eine interessante Lösung für alle vor, die ihren alten DDR3 Speicher noch nicht in Rente schicken wollen, aber dennoch auf eine neue CPU aufrüsten möchten.
Das noch größte Problem des ASRock H170 Combo ist die Verfügbarkeit.
Derzeit wird das Mainboard nicht in Deutschland gelistet, weshalb sich
auch kein Preis für das Modell abgezeichnet hat. Je nach Preis kann das ASRock H170 Combo für Aufrüster mit noch vorhandenem DDR3-Speicher eine gute und günstige
Möglichkeit einen Wechsel auf die Skylake-Plattform durchzuführen.
Vorteile:
- Verwendung von DDR3- oder DDR4-Speicher möglich
- Gute Performance auch mit DDR3
- OnBoard Sound mit ELNA-Caps
- Gutes Software-Angebot von ASRock
Nachteile:
- Kein USB-3.1-Anschluss
- Kein SPDIF-Anschluss