ASRock Z87 Extreme6 Mainboard im Test (3/7)
Besonderheiten
Mit der Einführung der Mainboards mit Sockel LGA 1150 stellt ASRock sein
neues
A-Style-Konzept vor. A-Style beschreibt ein Paket von zusätzlichen Features,
welche das Mainboard von Konkurrenz-Produkten abheben soll. Das ASRock Z87
Extreme6 besitzt drei der insgesamt fünf A-Style-Features. Die sind Home Cloud,
HDMI-In und Purity-Sound. Die AC-Version des Mainboards besitzt durch das zusätzliche
WLAN-Modul mit 802.11-ac-Standard sogar vier A-Style-Features. Das nagelneue
"Waterproof-Feature", wird nur bei den Flaggschiff-Produkten und
High-End-Overclocking-Board zu finden sein.
Die Home-Cloud-Funktion stellt die Möglichkeit zur Verfügung das
Mainboard via Remote-Dienst über das Internet zu starten, zu warten,
zu nutzen und herunterzufahren. Genutzt wird dabei die Intel
Smart-Connect-Technologie in Verbindung mit der Wake-on-LAN-Funktion des
Mainboards. Um Cloud-Home nutzen zu können, müssen beide Dienste im UEFI
aktiviert werden. Darüber hinaus muss der externe Remote-Dienst
MeshCentral.com bemüht werden um eine Verbindung zu dem PC aufbauen zu
können. Die Installation des MeshCentral-Programms sowie die Registrierung
beim MeshCentral.com sind für die korrekte Nutzung von Home Cloud
Voraussetzung.
Nach der einfachen Installation und Einrichtung des Dienstes stehen dem
Anwender viele Möglichkeiten der Fernwartung und des direkten Zugriffs
auf den PC zur Verfügung.
Das zweite Feature des ASRock Z87 Extreme6 aus den A-Style-Funktionen ist
der Purity-Sound, ein verbesserter OnBoard-Soundchip mit zusätzlichen Amplifiern. Als Soundchip kommt
hier der
ALC1150 von Realtek zum Einsatz. Zusätzliche stehen dem 7.1-HD-Audio-Chip
mit einem SNR von 115 db noch ein Differenzverstärker und ein
Headset-Verstärker in Form zweier TI-NE5532-Chips zur Seite. Mit dieser
Kombination lassen sich selbst Studio-Headsets mit bis zu 600 Ohm problemlos an dem
Mainboard betreiben. Den Realtek-Chip schützt ASRock beim Purity-Sound zusätzlich mit einem Shield-Cover, welches elektromagnetischen
Störungen (EMI) vorbeugen soll.
Als Software setzt ASRock auf den bekannten Realtek-HD-Audio-Manager,
der die Einstellungen für den 7.1-Soundchip bereitstellt.
Durch die Möglichkeit des SPDIF-Anschlusses können auch Digitale-Signale von
der Soundkarte ausgegeben werden. Durch die Unterstützung von DTS-Connect
können sogar in Echtzeit erzeugte Soundsignale von Computerspielen in ein
5.1-Kanal-DTS-Signal umgewandelt werden. Im RightMark Audio-Analyzer-Benchmark erreichte der Onboard-Chip die Wertung
"Very Good".
Als drittes A-Style-Feature bietet das ASRock Z87 Extreme6 einen
HDMI-Input-Port. Über diesen Port lässt sich jedes HDMI-Signal über den PC
auf den Monitor übertragen. Das interessante dabei ist, dass das
"Durchschleifen" des Signals selbst bei einem ausgeschalteten Rechner
funktioniert.
Über die A-Tunig-Software bietet ASRock zudem die einfache Möglichkeit
während des laufenden Desktop-Betriebs zwischen der normalen Monitor-Ausgabe
des PC-Signals und des HDMI-Input-Signals umzuschalten. Um wieder zum
Desktop-Signal zu wechseln, muss vorher eine Tastenkombination festgelegt
werden, welche das Umschalten zwischen den Eingängen koordiniert.
I/O-Panel
Das Back-Panel vom ASRock Z87 Extreme6 bietet ein durchdachtes Z87-Setup
mit einigen Extras. Neben den üblichen fünf Klickensteckern
und einem optischem Ausgang für Audio gibt es DVI, HDMI und DisplayPort-Monitoranschlüsse für die interne Grafik der CPU. Zwei USB-2.0- und vier USB-3.0-Anschlüsse
sind ebenfalls vorhanden. Dazu gesellen sich auch noch ein eSATA Anschluss,
zwei Gigabit-LAN-Anschlüsse sowie der HDMI-Input-Port und ein CMOS-Clear-Taster.
Die beiden LAN-Anschluss des Z87 Extreme6 Boards stammen von Intel-Netzwerk-Chips, die mit als die besten Lösungen auf Mainboards gelten
und auch die Intel-Smart-Connect-Technologie unterstützen.
Die IO-Panel-Anschlüsse von links nach rechts
-
1 x PS/2 keyboard/mouse Port
-
2 x USB 2.0/1.1 Ports
-
1 x Bios-Reset-Knopf
- 1 x DVI-D Port
- 1 x eSATA Connector
- 1 x Displayport
- 1
x HDMI Port
- 1
x HDMI-In Port
- 4 x USB
3.0/2.0 Ports
- 2 x RJ-45 Port
- 1 x optical
S/PDIF Out
- 5 x Audio Jacks (Center/Subwoofer Speaker Out,
Rear Speaker Out, Line In/Mic In, Line Out, Headphone)
Boardanschlüsse
Die internen Anschlüsse des Boards reihen sich wie üblich an der unteren
und linken Kannte auf
sehen wie folgt aus:
-
10 x SATA 6Gb/s connectors
-
2
x CPU fan header
-
3 x System fan headers
-
1x Netzteillüfteranschluss (3-polig)
-
1 x front panel header
-
1 x front panel audio header
-
2 x USB 3.0/2.0 header
-
2 x USB
2.0/1.1 headers
-
1 x Clear CMOS jumper
-
1 x SLI/XFire-Netzanschluss
-
1 x Vertrikalen USB-2.0-Anschluss
-
1 x Dr. Debug mit LED
-
1 x Ein/Ausschlater mit LED
-
1 x Reset-Taste mit LED
-
1 x UEFI-Umschalter
ASRock nutzt für die SATA-Ports alle sechs Anschlüsse des Z87-Chipsatz und
einen zusätzlichen Chip um insgesamt zehn SATA-6GBps-Anschlüsse zu
realisieren. Die vier zusätzlichen SATA-Ports stammen von einem ASMedia-ASM1061-Chip. Wenn der eSATA-Port auf der Rückseite verwendet wird, ist einer
der internen SATA-Anschlüsse nicht verwendbar.
Das ASRock Z87 Extreme6 besitzt ein Dual-BIOS, welches einen einfachen
Wechsel zwischen den beiden Versionen via Umschalter unterstützt. Neben der
einfachen Wiederherstellung von falschen Overclocking-Settings verhindert
ein zweites BIOS vor allem, dass ein misslungener BIOS-Flash zu einem
Totalausfall des Mainboards führt.
Der zusätzliche Ein/Ausschalter sowie der Reset-Knopf und der
Vertikale-USB-Slot sind vor allem für Overclocker und Mainboard-Tester angenehme Features. Durch den
vertikalen USB-Slot kann schnell eine Tastatur oder ein USB-Stick angeschlossen
werde, ohne dass man sich an das I/O-Panel bemühen muss.
Die Post-BIOS-Code-LED auch Dr. Debug LED von ASRock genannt gehört ebenfalls
zu den Features, welche ein Overclocker bei neueren Mainboards zu schätzen wissen
sollte. Die kleinen Codes veraten oftmals schon während des Boot-Vorgangs wo
sich in den Einstellungen ein Fehler eingeschlichen hat, welcher dann leicht
korrigiert werden kann.