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EVGA P55 FTW - Sockel 1156 Overclocking Mainboard im Test (4/9)

BIOS

Das EVGA P55 FTW hat in Sachen BIOS ein wirklich nettes Feature. Das Board hat nämlich nicht nur ein Bios, sondern gleich drei davon, zwischen denen man beliebig hin und her schalten kann. Dies ist besonders bei BIOS Updates praktisch. Hat man sein System gerade perfekt eingestellt, kann ein neues BIOS durchaus das komplette Setup ruinieren. Beim EVGA Board spielt man das neue BIOS einfach auf eine andere Bank und kann dann beliebig zwischen neuem und alten BIOS hin und her schalten.

Das Bios des EVGA P55 FTW ist äußerst umfangreich. Hier wird für's Overclocking so ziemlich alles geboten was notwendig ist. Trotz der vielen Optionen ist das Bios gut strukturiert und man findet sich recht schnell zurecht. Im BIOS können 4vier verschiedenen Profile abgespeichert und wieder geladen werden. Zusammen mit dem BIOS Selektor schafft dies Möglichkeiten sogar verschiedenen Settings von verschiedenen BIOS Versionen bereit zu halten. Einziger Knackpunkt ist hier, das man die Profile bei EVGA nicht benennen kann, wie es bei vielen anderen Herstellern bereits möglich ist.

Die vom Mainboard gebotenen Spannungen sind fein einzustellen und zudem recht hoch wählbar. Overclocker sollten hier kaum durch das Mainboard vorgegebene Grenzen stoßen. 

Änderungen im Bios werden an den relevanten Stellen sofort live angezeigt, was die Konfiguration erheblich erleichtert. Insbesondere die Speicherkonfiguration ist beim EVGA BIOS Board recht übersichtlich geworden. Alle Settings können manuell oder via AUTO Setting eingestellt werden.

Für absolute Overclocking Anfänger bietet das EVGA Board eine Dummy OC Funktion. Durch einfaches aktivieren dieser Option wird der BCLK von 133 auf 160 MHz angehoben und somit das System automatisch moderat Übertaktet.

Alle Bilder des kompletten BIOS gibt es in unserer Galerie - EVGA P55 FTW BIOS oder alternativ als Videonavigation durch das BIOS. 

Um dieses Video zu sehen ist eine aktuelle Version des Flash Players nötig

Overclocking

Für das Overclocking  hält das EVGA P55 FTW noch einige Überraschungen bereit wie eine kleine externe Platine, die man über ein Flachbandkabel nach außen legen kann. Diese verfügt über Power / Reset und CMOS Clear Taster und weitere drei Taster mit denen man die VCore 2x 0,1V und die VTT um 0,1V erhöhen kann. Zusätzliche vier Jumper erlauben es zudem die PCIe Slots des Boards zu deaktivieren. Die Jumper zum deaktivieren der PCIe Slots befinden sich im übrigen auch auf dem Board selbst und können nützlich sein um Probleme mit SLI/Crossfire Setups zu lokalisieren.

Als weiteres Overclocking Gimmick liefert EVGA mit dem Mainboard die EVGA E-LEET Tuning Software, die man als registrierter EVGA Kunde herunter laden kann. Hierbei handelt es sich um eine erweiterte Version des bekannten und beliebte CPUID, das mit einigen speziellen OC Features für das EVGA P55 FTW ausgestattet wurde.

 

 

Die Overclocking Resultate des EVGA P55 FTW hängen natürlich zum großen Teil von den darauf eingesetzten Komponenten sprich CPU und Speicher ab, das Board selbst setzt hier weniger die Grenzen. EVGA gibt das Board mit einer Speicherkompatiblität von 2600 MHZ+ an. In der Tat bootete das Board mit 2400 G.Skill Modulen sofort ohne Probleme mittels des XMP Profils.

Die RAM Kompatibilität des EVGA Boards ist mit dem vorletzen BIOS eigentlich hervorragend. Denn das Board durchläuft hier zum Teil zum Start zwei mal die Bootsequenz, um die optimalen Settings zu ermitteln. Da dies offenbar einige User gestört hat, hat EVGA im neusten BIOS einige Änderungen vorgenommen, die bei unseren RAM Modulen aber Probleme bereitet haben. Zum Glück kann man das Board ja jederzeit mit dem BIOS Switcher umschalten und EVGA ist bei der bereitstellung neuer BIOS Versionen relativ schnell.

Der BCLK wird beim EVGA Board über 220 MHz zickig. Bis zu 216 MHz erreicht man eigentlich ohne große Einstellunskünste mit dem Board schnell, genau hier liegt auch die Speichertaktgrenze von 216*12 = 2592 Mhz.

Darüber wird es allerdings kniffelig das Board noch höher zu treiben. Ein Core i5 750 Prozessor würde mit einem Baseclock von 200 aber bereits von 133x20 also 2.66 GHz auf 200x20 also 4 GHz übertaktet. Ein Setup mit dem das Board überhaupt keine Probleme hat.

Das im EVGA Board deutlich noch deutlich mehr Reserven stecken zeigen extremere Overclocking Versuche auf dem Board, die den BCLK auch schon deutlich höher gebracht haben. Bis zu 260 MHz sind hier durchaus drin, allerdings sind diese nicht wirklich einfach zu erreichen und erfordern jede Menge Einstellungsoptimierung und gelingen meist nur unter CPU LN2 Kühlung. Der aktuelle Weltrekord beim Speichertakt wurde ebenfalls auf einem EVGA P55 FTW 200 Mainboard mit G.Skill Trident auf der Computex 2010 erreicht und liegt derzeit bei 2860 MHz, was recht eindrucksvoll die Leistung der EVGA Platinen darlegt.

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