Gigabyte G1.Sniper Z97 Gaming-Mainboard im Test (2/7)
Layout und Boardtechnik
Das neue Rot-Schwarze-Design der Sniper-Serie von Gigabyte wird auch bei
den Mainboards der Gaming-Serie mit 9er-Chipsatz von Intel verwendet. Design
der Kühlkörper sowie das schwarze PCB sind bei allen Mainboards ähnlich
ausgeführt, wobei es aber Unterschiede im Detail bei den Kühlern der
Spannungswandler gibt.
Die Farbgebung von Mainboards, Gehäusen und auch Grafikkarten in Rot und
Schwarz hat sich zu den beliebtesten Farben der Gaming-Gemeinschaft
entwickelt. Fast alle größeren Hersteller setzen deshalb auf diese
Farbschema für die spezielle Gaming-Hardware wie etwa MSI mit dem
Z97 Gaming 7 und ASRock bei dem
Fatal1ty Z97X Killer.
Bei dem G1.Sniper Z97 von Gigabyte sind fast alle Komponenten, bis auf
die Kühlkörper, in einem tiefen schwarz gehalten. Die PCI-Express-x16-Slots
unterscheiden sich farblich somit nicht von den PCI-Express-x1- oder den
noch vorhandenen PCI-Slots auf der Platine.

Das Gigabyte G1.Sniper Z97 besitzt insgesamt vier Lüfteranschlüsse. Einen
Anschluss für den CPU-Lüfter und drei weitere für Gehäuse-Lüfter. Alle vier
Lüfter unterstützen dabei das PWM-Signal mit vier Pins pro Anschluss, für
die automatische Regulierung der Luftzirkulation abhängig von der
Temperatur. Die Anzahl der verbauten Anschlüsse ist in unserem Ermessen
etwas dürftig ausgefallen. Andere Hersteller bieten oftmals fünf oder mehr
Anschlüsse für Lüfter direkt auf den Mainboard an, auch wenn sie dafür zum
Teil ohne PWM Signal arbeiten.
Die Spannungsversorgung der CPU übernimmt ein 8-Phasen-Design. Die auf
dem G1.Sniper Z97 zum Einsatz kommenden 10K-Durable-Black-Solid-Caps sind
für die Verwendung von 10.000 Stunden ausgelegt, was mehr als 27 Jahre
Dauerbetrieb des Mainboards bedeuten würde. Gigabyte Mainboard sind
nun schon seit einigen Generationen bekannt für die guten Spannungswandler
und haben in vielen Bereichen hier eine Vorreiter-Rolle gespielt.

Für Overclocking und natürlich dem Standard-Betrieb ist das
8-Phasen-Design für die CPU-Spannung mehr als ausreichend. Das Mainboard
richtet sich zwar nicht explizit an Overclocker, allerdings bietet auch das
Z97X SOC Force von Gigabyte nicht mehr Phasen als das hier getestete
G1.Sniper Z97. Das macht in etwa Deutlich das ein 8-Phasen Design heute
schon so leistungsstark ist, das kaum mehr gebraucht wird.
Gekühlt werden die Phasen mit zwei Kühlkörpern um den LGA 1150 Sockel
herum. Durch das neue Design der Kühlkörper werden diese, obwohl sie nur
eine geringe Höhe und Breite besitzen, bieten die neuen Kühlkörper dennoch
genug Oberfläche um im laufenden Betrieb nie bedenklich warm zu werden. Das
spricht natürlich auch für die Effizienz der Wandler.

Der Kühlkörper links von dem CPU-Sockel trägt in silbern die Aufschrift
Gigabyte. Der über dem CPU-Sockel angebrachte Kühler den
G1-Gaming-Schriftzug. Anscheinend greift Gigabyte auf die gleichen
Kühlkörper zurück, welche auch auf dem Gaming-5 zum Einsatz kommen. Einen
anderen Grund, warum der Kühlkörper mit Gaming- und nicht mit G1.Sniper
beschriftet ist, erschließt sich uns nicht.
Der Z97-Chipsatz wird von einem ebenfalls neu designten roten Kühlkörper
abgedeckt. Das silberne Symbol trägt das von Gigabyte etablierte
Gaming-Auge, welches bereits bei den Grafikkarten des Herstellers als
Markensymbol dient. Ein Seitenblick des Kühlers zeigt, dass Gigabyte die
Oberfläche stark optimiert hat um mehr Fläche zu generieren, auch wenn das
Design des Chipsatzkühlers auf den ersten Blick als einfach und eben
identifiziert wird.

Das G1.Sniper Z97 von Gigabyte benötigt, wie fast alle ATX-Mainboards mit
Z97-Chipsatz einen zusätzlichen 8-Pin-EPS-Anschluss für den Betrieb. Durch
die kleinen Kühlkörper für die Spannungsversorgung ist der Anschluss sehr
gut erreichbar auch wenn das Mainboard bereits in einem Gehäuse verbaut
wurde.

Das G1.Sniper Z97 nur für die Verwendung von zwei Grafikkarten ausgelegt
ist, befindet sich kein zusätzlicher Stromstecker neben dem
8-Pol-EPS-Anschluss und dem ATX-Standard-Stecker auf dem Mainboard.
Die RAM-Bänke des G1.Sniper Z97 sind in Grau und Schwarz gehalten um den
Dual-Channel-Modus mit nur zwei Modulen zu kennzeichnen. Wie jedes Mainboard
mit Z97-Chipsatz und Sockel LGA 1150 fasst auch das G1.Sniper Z97 bis zu 32
Gigabyte bei vier Modulen mit je acht Gigabyte Speicherkapazität.
Das G1.Sniper Z97 von Gigabyte ist für RAM-Module mit einer
Geschwindigkeit von bis zu 3.000 MHz per Übertaktung zertifiziert. Offiziell
gibt Intel für den Sockel LGA 1150 allerdings nur eine Garantie bis 1.600
MHz.

Mit zwei PCI-Express-x16-Slots bietet das Gigabyte G1.Sniper die
Unterstützung von SLI und CrossFire mit jeweils zwei Grafikkarten von Nvidia
oder AMD. Die Lanes für die Bereitstellung der PCI-Express-x16-Slots
übernimmt dabei die verbaute CPU, so dass bei der Verwendung von nur einer
Grafikkarte die kompletten 16 Lanes des PCI-Express-3.0-Standards zur
Verfügung stehen. Bei der Verwendung einer zweiten Grafikkarte werden diese
16 Lanes auf jeweils acht Lanes aufgeteilt. Für ein Z97 Mainboard mitunter
die sinnvollste Konfiguration.
Die drei PCI-Express-x1-Slots werden direkt von dem Chipsatz mit dem
PCI-Express-2.0-Standard angebunden. Durch die Verwendung einer
PCIe-to-PCI-Bridge stehen noch zwei PCI-Ports des etwas älteren Standards
für Erweiterungskarten zur Verfügung. Nativ wird PCI nicht mehr von den
aktuellen Chipsätzen von Intel unterstützt.