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MSI X370 Gaming Pro Carbon Für AMDs Ryzen CPUs im Test (7/7)

Fazit

In unserem Test des X370 Gaming Pro Carbon fällt zunächst erst einmal deutlich auf wie AMD die Performance der Kombination aus AMD X370 und AMD Ryzen 7 1800X seit dem Launch steigern konnte. Mit den neusten UEFI Updates, die das AGESA Code 1.0.0.6b enthalten und Ende September erschienen sind, wird nicht nur die Performance messbar verbessert, sondern auch die RAM-Kompatibilität deutlich angehoben. Mit geeigneten RAM-Modulen sind versprochenen 3200 MHz nun kein Problem mehr, die man zuvor nur mit viel "Gefummel" zum laufen bekommen hat.

Auch die Performance der Anschlüsse ist beim X370 Gaming Pro Carbon typisch für die X370 Plattform. Sowohl SATA als auch USB3.1 sind hier sehr flott unterwegs. Der erste M.2 Slot bringt ebenfalls eine ordentliche Performance, der zweite bremst eine sehr schnelle M.2 SSD allerdings aus.

Kühlung und Verarbeitung sind beim X370 Gaming Pro Carbon recht gut gelungen, allerdings sorgt härteres Overclocking für deutlich steigende Temperaturen an den Spannungswandlern, so dass man hier eine Belüftung in Betracht ziehen sollte. Die Kühler beim Carbon Pro sind leider nicht so effektiv wie zum Beispiel am X370 XPower. Für ein Mainboard dieser Preisklasse ist das allerdings nicht ungewöhnlich.

Die Beleuchtung fällt beim MSI Board eher rudimentär und nicht zu auffällig aus. Das Board bietet neben dem Beleuchteten Chipsatzkühler, ATX-Blende und Unterboden-Beleuchtung am RAM einen zusätzlichen RGB-Anschluss. Das reicht für kleine Spielereien, ambitionierten "RGB-Fans" dürfte es aber eventuell zu wenig sein.

Die neue Audio Boost 4 Soundlösung des X370 Gaming Pro Carbon mit Nahmic-2-Software ist zwar vom Feature-Set her wie bisher recht gut, in Sachen Soundqualität erreicht sie aber auch nur Mittelklasse-Level. Zwar ist der ALC-1220-Chip prinzipiell das das Beste was es OnBoard-Soundtechnisch für ein X370-Mainboard gibt. Der Klang hängt aber eben nicht nur vom Chip selbst ab. 

Die Kompatibilität mit dem Arbeitsspeicher scheint AMD langsam in den Griff zu bekommen. Noch immer gibt es einige Einschränkungen, beispielsweise wenn alle vier RAM-Slots belegt werden, aber allgemein steigt die Anzahl der unterstützen DDR4-Module, welche das direkte Laden von A-XMP mit bis zu 3.200 MHz unterstützen. Die meisten Module funktionieren mittlerweile auf dem Board, man muss allerdings gelegentlich immer noch die Konfiguration von Hand optimieren.

Das MSI X370 Gaming Pro Carbon präsentiert sich als durchdachtes Mainboard im Mittelklasse Segment mit einem Preis von Rund 150 Euro. Es liefert ein strukturierten Layout mit nur kleinen Schwachpunkten und bietet ein ansprechendes und unauffälliges Design. Das UEFI ist äußerst gelungen mit kleinen Highlights wie der Suchfunktion oder der tollen Lüftersteueruzng. Features, die man sich von jedem Hersteller wünschen würde.

Mit einem Preis von rund 150 Euro für das MSI X370 Gaming Pro Carbon gehört das Mainboard zwar nicht zu den aller günstigsten Modellen mit X370-Chipsatz und AM4-Sockel aber kann auf Grund der Vielzahl von Features und dem ansprechenden Design durchaus jedem empfohlen werden. Insbesondere wer mit mittleren Ansprüchen auf der Suche nach einem guten Allrounder-Mainboard liegt beim X370 Gaming Pro Carbon durchaus richtig.

Vorteile:

  • Gute Performance dank aktueller BIOS Versionen mit AGESA Code 1.0.0.6b
  • USB-3.1-Gen2 über ASM2142-Chip mit USB-Typ-A und USB-Typ-C-Anschluss
  • PCIe-x16-Slots mit zusätzlicher Verstärkung
  • Game-Boost-Overclocking
  • M.2-Shield-Kühler
  • Memory-Try-It!
  • Zwei M.2-Ports

Nachteile:

  • Verteilung der PCI-Express-Lanes durch die Plattform limitiert
  • Zweiter M.2 Slot mit eingeschränkter Performance
  • kein CMOS Button, nur Jumper
  • Gelegentlich Probleme beim Kaltstart bei hohem RAM-OC
  • Nur 1 RGB-Header

09.08.17 / ar/rj

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