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Silverstone Zeus ST75ZF - 750 Watt Netzteil

Ein Hi-End Netzteil für höchste Ansprüche
Das wohl leistungsstärksten Netzteile, das wir
bisher testen durften, möchten wir
in diesem Test unter die Lupe nehmen. Es handelt sich um ein wahres Kraftpacket aus dem Hause
Silverstone, das eine Nettoleistung von 750 Watt erzeugen kann und speziell für
Quad-SLI Systeme entwickelt wurde und dafür auch von Nvidia zertifiziert ist. Das
Silverstone Zeus (ST75ZF 750) Watt Netzteil ist der direkte Nachfolger des
ST65ZF, das seinerzeit als eins der wenigen Netzteile eine SLI Zertifizierung
erhalten hat.
Nun ist das Netzteil nichts für gewöhnliche
PC´s. Schon eher für wahre Monstermaschinen, die mit vier Grafikkarten
wirklich das Non plus Ultra an Gameperformance aus einem System
herauslocken können. Das solche ein Gespann auch reichlich Strom schluckt,
dürfte auch klar sein. Gewöhnliche 500 bis 600 Watt Netzteile müssen bei so
viel Leistungshunger einfach passen. Wer also wirklich ein Quad-SLI System sein
Eigen nennen will, der ist auf solch ein
Netzteil angewiesen. Solche Kraftpakete
bringen dann aber in der Regel einige Nachteile mit sich. So haben meist eine schlechtere Effizienz als unsere üblichen
Kandidaten und verschwenden somit viel Energie. Unser Testmuster von Silverstone verspricht
jedoch eine durchgehend hohe Effizienz von mindestens 80%. Diese
soll sogar bis auf 86% ansteigen können. Damit wäre das Netzteil nicht nur
für Quad-SLI Systeme bestens geeignet, sondern würde auch bei normalen
Desktop-PC´s eine gute Figur machen.
Silverstone selbst legt dabei auch großen
Wert auf Qualität, was sich zum Beispiel daran zeigt, dass man für das
Netzteil ausschließlich Industriekomponenten verwendet hat und ein ähnlich
hohe Fehlertoleranz beziffert, wie man sie sonst nur von Servernetzteilen her
kennt.
Optik und Ausstattung

Großes Netzteil für große Aufgaben
Das Silverstone Zeus Netzteil unterscheidet
sich schon von der Optik her von dem Gros der anderen Kandidaten. Breite und
Höhe sind natürlich gleich, damit es ins jedes Gehäuse passt, doch an der
Länge des Netzteils lässt sich schon die geballte Kraft erkennen, die in
diesem Netzteil steckt. Dennoch hat es eine dezente Erscheinung, die ein wenig
an eine Blackbox erinnert, oder zumindest eine suggeriert. Die äußere Escheinungsform
wird dabei jedenfalls der geballten Power, die in diesem Netzteil steckt absolut
gerecht.
Gut zu erkennen ist auch, dass Silverstone
bei seinem Kühlkonzept auf einen einzigen 80mm Lüfter setzt, der anders als
bei den meisten Netzteilen, die ebenfalls über solch einen Lüfter verfügen
hinten sitzt. Dadurch wird die Luft nicht wie sonst aus dem Netzteil gesaugt,
sondern hinein geblasen, so dass das Netzteil wie ein Luftkanal wirkt. Das bringt
nun gleich zwei Vorteile mit sich. Zum einem lassen sich empfindliche Bauelemente
direkt im Luftstrom platzieren, andererseits wird die Lautstärke des Netzteils
etwas reduziert, da der Lüfter nun mal mehr im Gehäuseinnerem sitzt, anstatt
direkt an der Außenwand. Das Netzteil und das PC-Gehäuse schluckt also ein
Teil der Schallwellen, die der Lüfter erzeugt, so dass es im verbautem Zustand
noch angenehmer klingt.
Der Lüfter ist aber keineswegs laut, doch
auch nicht leise. Kein Wunder, muss er doch schneller drehen als ein
vergleichbarer 12cm Lüfter, um die gleiche Luftmenge befördern zu können. Nun
kann man das Netzteil zwar nicht als unhörbar einstufen, doch die
Geräuschkulisse ist recht angenehm und bei einem Quad-SLI System wird man dies
sicherlich auch in Kauf nehmen.

Unschwer zu erkennen ist, dass Silverstone
bei diesem Netzteil auf Kabelmanagement verzichtet hat. Kabelmanagement birgt
immer einige Verluste aufgrund der Steckkontakte mit sich und
Silverstone hat daher vermutlich auf diesen Komfort zugunsten der Sicherheit verzichtet, was
wir an dieser Stelle für einen solchen Kraftboliden auch gutheißen. Das Netzteil besitzt einen dicken und
langen Kabelbaum mit reichlich Kabel und Anschlüssen, die alle der ATX 2.2 Norm
entsprechen. Leider sind nur ATX, 8 Pin und PCI-E Anschlüsse ummantelt, so das
die anderen Kabel leicht verwickeln können.
Eines fällt aber auch hier sofort auf. Der Hauptversorgungsstecker
für das Board ist kein kombi Stecker, wie man ihn sonst vorfindet, sondern ein
reiner EPS Stecker mit 24 Kontakten. Damit eignet sich das Netzteil nur für
neuere Boards, die über solch einen Anschluss verfügen. Anschlusstechnisch
verfügt das Netzteil über die übliche Anzahl an Steckern, doch besitzt es
auch einen extra 12V AUX Stecker, der einem PCIe Stecker gleicht, aber anders belegt
ist. Aus unserer Sicht etwas unvorteilhaft, da es leicht zu Verwechslungen
kommen könnte. Zudem ist uns nicht bekannt wozu diese Stecker überhaupt benötigt
werden könnte.
Die beiden PCIe Stecker sind mit einem Etikett
gekennzeichnet
worden, um dies zu vermeiden, doch ob das wirklich reicht ist fraglich.
Um nun mit dem Zeus an vier PCI-E Anschlüsse
zu kommen, die für Quad SLI auf 7900GX2 Basis benötigt werden, sind im
Lieferumfang zwei Adapterkabel enthalten. Das eine wandelt den 12V AUX Stecker
in einen PCI-E Stecker und der zweite ist ein alter Bekannter, der zwei normale
4Pin Molex Anschlüsse zu einem PCI-E Anschluss werden lässt.
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