Xilence Performance A+ Series Netzteil im Test
Xilence Performance A+ Series - DCDC zum Kampfpreis
Mit dem Neustart nach der Übernahme der
Markenrechte an "Xilence" durch Listan im Jahr 2013 hat der Hersteller von Netzteilen und Kühlern eine nahezu
180-Grad-Wendung hingelegt und der Marke damit zu neuem
Leben verholfen und auch wieder einiges an Potential frei gemacht. Xilence bietet seit dem kein umfangreiches Produktportfolio mehr,
sondern hat sich auf Netzteile spezialisiert, die vor allem ein optimales Preis/Leistungsverhältnis im Auge haben.
Das Interessante daran ist, dass sich Xilence im Gegensatz zu einigen anderen günstigen Anbietern darauf verschrieben hat, einen
Mindeststandard einzuhalten und das in diesem Bereich bestmögliche Produkt zum kleinsten Preis anzubieten. Jeder, der sich einmal etwas
mit Netzteilen befasst, der weiß billiger geht immer, aber eben nicht ohne elementare geforderte Eigenschaften des Netzteils außen vor
zu lassen. Insbesondere betrifft das natürlich die Effizienz und die Einhaltung der EU und ErP Richtlinien, so wie die korrekte
Ausführung von Schutzschaltungen. Xilence bietet seine Netzteil nicht nur für Endkunden an, sondern bedient vor allem auch den Volumen-Markt,
gerade in diesem Hinblick sind die Einhaltung von relevanten Standards natürlich besonders wichtig.
Mit der Xilence Performance A und
Performance C Serie hat man zwei Netzteile am Markt, die zu den günstigsten Modellen ihrer Klasse zählen und dabei dennoch eine sehr
ordentliche Leistung abliefern. Da die Netzteile in erster Linie natürlich preislich attraktiv sein sollen, verzichtet Xilence auf
- oft sehr teuren - optischen Schnick-Schnack und bietet sozusagen Netzteil pur an.

Nachdem das Xilence Performance A nun bereits seit fast 3 Jahren auf dem Markt ist, hat man das Modell überarbeitet und nun durch die
nagelneue Xilence Performance A+ Serie ersetzt. Auch dieses neue Netzteile verinnerlicht wieder das Konzept bestmögliche Qualität zum
attraktivsten Preis hin zu bekommen.
Mit dem Performance A+ setzt Xilence auf reinen 230V Betrieb mit 80 Plus Bronze 230 V Zertifizierung. Beim Vorgänger war es
noch die 80 Plus 230 weiß Zertifizierung, es geht also mit der Effizienz einen deutlichen Schritt nach oben. Daneben fällt
insbesondere auf, dass das Performance A+ nun DC/DC-Technologie einsetzt und damit zum günstigsten DCDC-Netzteil auf dem Markt wird. Mit
diesem Technologieschritt nach vorn, verbessert Xilence nicht nur die Effizienz, sondern auch die Spannungsregulierung, die insbesondere
bei Crossload bei DCDC-Netzteilen in der Regel besser ausfällt.
Die Performance A+ Series besteht nun aus fünf Modellen mit 430,530,630,730 und 830 Watt. Auf Luxusfeatures wie Kabel-Management oder
komplett gesleevte Kabel wird bewusst verzichtet. Nicht aber auf wichtige Eigenschaften wie eine gute und angemessen leise Kühlung und
die Schutzschaltungen von denen wir hier OCP, OPP, SCP, OTP, UVP und OVP vorfinden.
Wir haben uns das kleinste Modell aus der Serie mit 430 Watt angeschaut, dass ab etwa 38 Euro im Handel zu erwerben ist. Damit ist
das Modell nicht nur wie bereits erwähnt das günstigste DCDC-Netzteil, sondern auch eines der günstigsten Modelle in seiner
Effizienzklasse.

Testsystem
Gerade wenn es darum geht kleinste Unterschiede in der Effizienz zu bestimmen und so ein Netzteil qualitativ einordnen zu
wollen, ist extrem teures professionelles Messequipment unabdingbar. Bei günstigen Messgeräten sind die Messtoleranzen so hoch, dass eine
korrekte Einschätzung der Performance im Vergleich zu anderen Netzteilen kaum möglich ist.
In Sachen Testequipment werden wir zudem von
PCE Power Control unterstützt. Die offizielle Chroma-Vertretung in
Deutschland ist auf professionelles Testequipment zur Effizienzmessung spezialisiert und unterstützt uns mit ihrem Know-How in Sachen
Messtechnik.
Neben der Chroma Teststation verfügen wir über weitere präzise Messinstrumente wie Keysight 34461a 6,5 Digit-Voltmeter, drei
4-Kanal-Oszilloskope mit 100 MHz, mit denen wir konstant alle Spannungen des Netzteils sowie die PG, PS_ON und AC-In Signale überwachen.
Zu Kontrolle der Ripple-Noise-Werte besitzen wir zudem eine Low-Voltage-Differential-Probe, wie sie in den ATX-Spezifikationen
vorgeschlagen wird.

Wer unsere Tests regelmäßig verfolgt, der weiß, dass wir zudem auch noch Zugriff auf die Teststation von Cooler Master in direkter Nähe in Eindhoven haben
und in Zweifelsfällen dort unsere Ergebnisse an einer zweiten Station verifizieren können. Wir sind nun also nun in der mehr als "luxuriösen" Lage gleich zwei Chroma-Teststationen
in direkter Reichweite zu haben. Davon kann so manch ein Netzteil-Anbieter in Deutschland nur träumen. Das so angesammelte Testequipment
kommt auf einen Wert von weit über 100.000 Euro und ermöglicht uns wirklich jeden Aspekt eines Netzteils überprüfen zu können, wenn wir
die notwenige Zeit dazu aufbringen können.