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Yesico Silentcool 560W Netzteil (SC560-AS12CF)

/Testberichte/Gehäuse

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Das Innenleben

Auch Innen alles ordentlich und gut gekühlt

Im Inneren des Netzteils fallen sogleich die zwei großen Kühlkörper auf, die sich breit gefächert über weite Teile des Gehäuses erstrecken und mit zahlreichen feinen Lamellen durchzogen sind. Damit werden die empfindlichen und Hitze entwickelnden Elemente optimal gekühlt, selbst bei einem lauem Windchen des langsam drehenden Lüfters. An einer Stelle wirkt das Netzteil jedoch recht gestaucht. Vor allen Dingen dort wo die Stromversorgung sitzt. Hier hätten wir uns eine etwas bessere Lösung mit mehr Abstand zu der übrigen Elektronik gewünscht. 

Auch wäre es vorteilhaft gewesen, wenn die verbauten Spulen zusätzlich mit einem Harz vergossen sein würden. Dies würde helfen eventuelle Vibrationen lockerer Windungen und das daraus entstehende Pfeifen zu vermeiden. Nicht dass unser Testmuster derartige Geräusche produziert hätte, aber mit der Zeit können sich die Wicklungen etwas lösen und das Netzteil dann in ein Pfeiforchester verwandeln. Auch beim Silentcool müssen wir die Lage des Entstörkondensators etwas rügen. Nicht nur, dass dieser recht locker angebracht ist, seine Leitungen besitzen zudem keine Ummantelung. Wenigstens ein paar Schrumpfschläuche wären hier also angebracht. 

Abgesehen von dieser Engstelle ist die Anordnung der restlichen Bauelemente vorbildlich. Alle vorderen Anschlüsse des Kabelmanagements sind auf einer soliden Platine angebracht, die an das Gehäuse geschraubt ist.

Technische Daten und Alltagsverhalten

Die Eckdaten unseres Testmusters.

Das uns zur Verfügung gestellte 560W Netzteil besitzt die Modelbezeichnung: SC560-AS12CF. Es handelt sich dabei um ein Aktiv-PFC Netzteil mit drei separaten 12V Schienen, die insgesamt 440W erzeugen können. Hier wird also umso deutlicher, das der Trend dahingehend ist die maximale Last auf die 12V Schienen zu verlagern. Verglichen mit dem kürzlich getestetem Thermaltake ToughPower, liegt sie beim Silentboost beinahe doppelt so hoch. Eine der Schienen dient dabei der Stromversorgung des Motherboards und der Laufwerke, während die anderen beiden Schienen für die beiden PCIe Anschlüsse vorgesehen sind. Damit einhergehend fallen die maximalen Lasten auf der 3.3V und der 5V Schiene entsprechend geringer aus.

Nichtsdestotrotz besitzen beide immer noch eine beachtliche Gesamtleistung von 180W. Für ältere Boards, die die Last der CPU hauptsächlich aus der 3.3V oder der 5V schiene beziehen, dürfte dies aber unter Umständen zu gering ausfallen, was auch unsere Messergebnisse bestätigen dürften. 

Leistungsübersicht (Output)
 
+3.3V
+5V
+12V1
+12V2
+12V3
-12V
+5VSB
Max. Load
28A
40A
14A
23A
15A
0.5A
2.5A
Min. Load
0.8
0.5A
1A
1A
1A
0A
0.1A
Max. Power
180W
440W
6W
12.5W
560W

Während unser Testmuster auf unserem Athlon 64 Testsystem mit absolut stabilen Spannungen überzeugen konnte, leistete es sich mit dem Athlon XP kleine Schwächen, die nicht gerade für einen Einsatz mit älteren Boards sprechen. Zwar meisterte es alle Tests auch auf unserem Athlon XP Testsystem ohne Probleme, doch brach dort die 5V Spannung unter Volllast auf 4,7V ein, während sie selbst bei wesentlich größerer Belastung auf dem Athlon 64 System konstant auf 5,124V lag.

Dennoch müssen wir an dieser Stelle nochmals ausdrücklich betonen, dass es auch trotz des Spannungseinbruchs absolut stabil seine Arbeit verrichtet hat. Ein Dauertest unter Volllast brachte selbst nach Tagen das System nicht zum Absturz. Dennoch wird hier klar ersichtlich, dass das Silentcool eben nicht für solche Systeme besonders geeignet ist. Andererseits hatten wir schon andere Netzteile mit ähnlichen  Leistungswerten audf der 5 Volt Schiene, ohne das es zu derartigen Einbrüchen kam. Man sollte also doch schon erwarten können, dass ein Netzteil auch abwärtskompatibel ist und genauso gut mit älteren Systemen umgehen kann, ohne dass es zu solch einem Verhalten kommt.

Wer es aber in Kombination mit einem Athlon 64 oder Pentium 4 System einsetzen möchte, der braucht sich über eventuelle Spannungseinbrüche keine Sorgen zu machen.

Eine weitere Auffälligkeit, die wir schon zuvor kurz angesprochen haben betrifft den Gesamtverbrauch und die Phasenkorrektur. Das Silentcool verbraucht in der Tat wesentlich weniger als andere Netzteile selben Typs. Sogar weniger als viele Leistungsschwächere Netzteile. Die Angabe von weniger als einem Watt stimmt allerdings nicht ganz. Im StandBy zeigte uns die Wattanzeige des Netzteils gute " Watt an, während der tatsächliche Verbrauch bei etwa 3 Watt lag. Das selbe Verhalten konnten wir auch im Leerlauf sowie unter Volllast beobachten. Während also das Netzteil im Leerlauf gerade mal 68W anzeigte, hat unser Wattzähler 80 Watt Verbrauch diagnostiziert. Unter Volllast waren es dann 112W laut dem Netzteil und 150W laut unserem Wattzähler. Dies entspricht in etwa 85% beziehungsweise 76% des Gesamtverbrauchs. 

Nun kann man mutmaßen, dass es sich dabei um die Effizienz handelt und die eingebaute Wattanzeige der Ausgangsleistung entspricht. Ein Vergleich der Scheinleistung mit der Effektivleistung bringt jedoch Licht ins Dunkel und macht deutlich, daß die Phasenkorrektur alles andere als ideal ist. Yesico selbst gibt sie in einem Wert zwischen 0.50 und 0.99 an. Für die Werte im Leerlauf und unter Volllast mag das auch stimmen, jedoch nicht bei den Werten im StandBy.  Bei 3 Watt verbrauch ermittelten wir dort sagenhafte 25VA, was einem PFC Faktor von etwa 0.12 entspricht. Die 0.99 PFC scheinen sich also nur darauf zu beziehen, wenn das Netzteil völlig ausgelastet ist. Bei niedrigerem Verbrauch sinkt also die Phasenkorrektur entsprechend und die Blindleistung fällt proportional höher aus.

Dennoch liegt der Effektivverbrauch und die Scheinleistung des Netzteils trotz schlechter Phasenkorrektur unter den Werten vergleichbarer Modelle, so dass man tatsächlich von einem niedrigerem Verbrauch sprechen kann. Die dabei anfallende Blindleistung kann der Kunde getrost vernachlässigen, da er nur für die Effektivleistung zahlt, doch umweltfreundlich ist das nicht gerade.

 
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[3] Fazit

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