OCZ Vector 180 im Test (9/11)
IOPS Stresstest - dauerhaftes Schreiben
Die Performance einer SSD unterliegt insbesondere beim Schreiben starken Schwankungen, die von normalen Benchmarks nicht erfasst
werden, weil diese entweder gar nicht lange genug laufen, oder nur auf einem kleinen Datenbereich arbeiten, die SSD also quasi immer so
gut wie leer lassen. In der Praxis hat man es aber eher mit großen Datenmengen und dauerhaftem
Betrieb zu tun, also dem absoluten Gegenteil. Wenn eine SSD immer weiter gefüllt wird oder über einen
längeren Zeitraum ununterbrochen auf die SSD geschrieben wird, ohne das
Mechanismen wie TRIM oder Garbage Collection greifen können, dann wird diese
tendenziell immer langsamer.
Herstellerangaben bei SSD sind gerne darauf ausgelegt möglichst große Zahlen anzugeben. Satte 60.000, 80.000, ja sogar über
90.000 IOPS sollen die Laufwerke beim Schreiben von 4K Blöcken erreichen. Die Betonung liegt dabei allerdings immer auf "bis zu", denn
je nach Anwendung kommen in der Praxis ganz andere Resultate hervor.
Bislang haben wir zum Testen der dauerhaften Schreibleistung die zu 70% gefüllt SSD 45 Minuten lang ununterbrochen beschrieben. In
diesem Test stellen wir unser Testszenario um und testen die SSDs aufgrund der immer weiter steigenden Kapazitäten nun über einen
Zeitraum von 240 Minuten und zeichnen die Performance jeder Minute auf.
Das Ergebnis ist eine Performance-Kurve über 4 Stunden die darlegt wie
"stabil" die Schreibperformance einer SSD auf Dauer ist. Man kann hierbei also erkennen wie stark und wie schnell die
Performance einbricht.
Zum direkten Vergleich haben wir die neue Vector 180 mit 480 GB gegen die zuletzt von uns getesteten Samsung 840 Evo mit 500 GB
getestet. Weitere SSDs werden wir in Zukunft ebenfalls diesem Test unterziehen.
Wie man an der Performance Kurve sehr schön sehen kann, ist die Performance der Samsung SSD zwar in den ersten 30 Minuten höher,
fällt dann aber auf ein extrem niedriges Niveau ab. Die Vector 180 SSD fällt zunächst von über 80.000 IOPS auf etwa die Hälfte der
Performance um 40.000 IOPS ab und dann langsam weiter bis sie sich bei knapp über 20.000 IOPS stabilisiert. Am Ende der 240 Minuten
liefert die OCZ SSD mehr als die doppelte Performance der Samsung SSD, die nur noch etwas über 10.000 IOPS liefern kann.
Das zuletzt ebenfalls von uns getestet Samsung Pro 850 Modell liegt uns leider für einen Vergleich nicht mehr vor. Allerdings hat OCZ
dazu selbst einige Daten erfasst, die Zeigen dass auch diese SSD am Ende in diesem Test nur bei etwas über 10.000 IOPS liegt.