Catalyst 10.2, 10.3 und Mobility 10.3 im Test (9/9)

Fazit

Eine neue Ära bricht an

Mit den Catalyst 10.2 und 10.3 Treibern schlägt AMD richtig zu. In zwei Treiberversionen integriert das Unternehmen so viele neue Features wie noch nie. Die von vielen Betreibern eines CrossFires lange ersehnten Profile sind endlich da, die CrossFire Funktionalität wird auch insgesamt besser implementiert, wie anhand unserer Eyefinity Benchmarks zweifellos ersichtlich ist. Dies wird bereits heute für Jedermann nutzbar sein, denn es ist Bestandteil des Catalyst 10.2 Treibers. Auch der Vergleich von Treiberversionen untereinander fällt bei der Performance positiv für unsere 10.3 Prerelease-Version aus. Das war zwar von AMD gar nicht versprochen und daher ist es möglich, dass sich bis zur finalen Version noch ein paar Verschiebungen ergeben. Die Features aber funktionieren alle auf die versprochene Art und Weise und das ist der ganz wesentliche Punkt.

Der Energieverbrauch von CrossFire-Gespannen ist unserer Erfahrung nach oft ein Grund gewesen, nicht auf diese Technologie zu setzen. Die Verbrauchswerte im Idle durch den tiefen Power-State dürften hier allerdings dafür sorgen, dass dieses Argument nicht mehr zieht. Unter Last wird die Stromaufnahme auch weiterhin sehr hoch sein, dafür aber auch die gebotene Leistung. Die kontinuierliche Arbeit von AMD, den Energieverbrauch der eigenen Grafikkarten zu senken, ist im Ergebnis ohnehin einzigartig.

ATI Eyefinity läuft mit dem Catalyst 10.3, der für die Öffentlichkeit im März erscheint, zur Hochform auf. Viele mögen dieser Technik skeptisch gegenüber stehen, das liegt aber unseres Erachtens daran, dass sie es nie erlebt haben. Jedes Mal, wenn wir in unserer Redaktion einen ATI Eyefinity Display-Verbund einrichten, steht die Arbeit erst einmal still, denn auch ein halbes Jahr nach der Einführung der Technologie sorgt sie jedes mal wieder für absolute Begeisterung. Die Eyefintiy Features, welche mit dem Catalyst 10.3 kommen werden, sind dabei weniger auf Gaming ausgelegt (obwohl auch in dieser Hinsicht die Bezel Compensation ein Lichtblick ist), sondern eher auf die Arbeit an vielen Monitoren. ATIs Eyefinity6 Edition Grafikkarten werden von den neu ermöglichten Displaygruppierungen definitv profitieren und damit deren Anwender, die aber eher im professionellen Bereich zu finden sein werden.

Und endlich führt AMD die Catalyst Mobility Treiber wieder ein. Dies ist für uns die absolut beste Neuerung der Catalyst 10.2/10.3 Treiber. Denn AMD Plattformen für Notebooks sind inzwischen so ausgerichtet, dass dem Treiber eine absolute Schlüsselfunktion zukommt - eine Verantwortung, der die Gerätehersteller allesamt bisher nicht gerecht wurden.

Einleitend hatten wir geschrieben, wir möchten überprüfen ob die Formulierung "megageil" auf die beiden Treiberversionen zutrifft. Wir müssen uns an dieser Stelle korrigieren. Catalyst 10.2 und 10.3 sind zusammen nicht "megageil", sie sind besser als das. Der Test hat uns, auch wenn es zeitlich ein wenig eng war, immensen Spaß bereitet und wir können nur hoffen, dass unsere Begeisterung auch von unseren Lesern und der gesamten Anwendergemeinde geteilt wird.

Wer nun gehofft hat, dass wir unsere Preview-Version auch zum Download anbieten, den müssen wir leider enttäuschen. Wir hätten dies sehr gerne ermöglicht, aber auf Anfage bei AMD wurde uns - nach unternehmensinterner doppelter Prüfung unseres Anliegens - mitgeteilt, dass uns das nicht gestattet ist. Wir haben dafür Verständnis, dass AMD ungerne Treiber ohne WHQL Zertifizierung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Zumal uns das Unternehmen auch mitteilte, an welches Stellen bekannte Problemchen zu finden sind, die bis zur fianlen Version gelöst werden. Ein kleiner Trost in dieser Hinsicht: der Catalyst 10.2 wird noch heute von AMD freigegeben.

So bleiben zum Schluss noch zwei Dinge in Richtung AMD zu sagen: Bravo! Und: Weiter so!