A10 Fusion: Das Apple-SoC im Detail

Am 16. September erscheint das neue iPhone 7 von Apple. Herzstück des neuen Apple-Phones ist das System-on-Chip A10 Fusion, das erstmals einen dem bigLITTLE-Prinzip ähnlichen Aufbau mit zwei High-Speed-CPU-Kernen und zwei stromsparenden CPU-Kernen aufweist. Die CPU-Leistung soll sich dabei im Vergleich zum A8-SoC aus dem iPhone 6 verdoppelt haben. Im Vergleich zum A9-SoC vom iPhone 6S soll das A10-Fusion-SoC rund 40 Prozent schneller rechnen. Gegenüber dem ersten iPhone aus dem Jahr 2007 möchte Apple sogar die 120-fache Leistung erzielen.

Dank der zwei Energieeffizienten CPU-Kernen soll zudem der Energiebedarfs sinken. Gegenüber den High-Speed-Kernen sollen die Effizienz-Kerne nur etwa ein Fünftel der Energie verbrauchen. Welche der beiden Kerne gerade die Rechenarbeit übernehmen entscheidet ein Performance-Controller, der je nach Last in Echtzeit zwischen den beiden Kern-Arten hin und her wechselt.

Bei der GPU setzt Apple einmal mehr auf die Technologie von PowerVR. Gegenüber der GPU-Einheit aus dem A8-SoC vom iPhone 6 soll die Leistung um den Faktor drei ansteigen. Im Vergleich zum A9-SoC aus dem iPhone 6S spricht Apple von einem Leistungsgewinn in Höhe von etwa 50 Prozent. Besonders beeindruckend ist die GPU-Leistung im Vergleich zum ersten iPhone. Gleich 240 mal so schnell wie die erste Mobil-GPU in einem iPhone soll die neue PowerVR-Einheit rechnen.

Zu erwähnen ist auch, dass das A10-Fusion-SoC ebenso wie das A9-SoC in der 16-nm-Fertigung von TSMC hergestellt wird. Die erzielten Leistungssteigerungen wären demnach ohne einen Shrink in der Strukturgröße erzielt worden. Keine Angaben macht Apple zum verbauten Arbeitsspeicher. Bisher hatte Apple aber stets weniger RAM verbaut als die Android-Konkurrenz. Es ist also anzunehmen, dass zwischen zwei und drei Gigabyte RAM verbaut sind. Genauere Angaben hierzu sind aber wohl erst mit dem Release zu erwarten.