EA: FIFA Ultimate Team bleibt Pay-2-Win

Dienstag, 26. Jun. 2018 15:46 - [tj] - Quelle: 4players.de

Electronic Arts möchte sich von Pay-2-Win-Inhalten verabschieden. Außer beim FIFA-Modus Ultimate Team.

Nach dem Image-Debakel um kostenpflichtige Lootboxen in Spielen und der damit einhergegangenen Pay-2-Win-Debatte hat der Publisher Electronic Arts auf der Electronic Entertainment Expo (E3) Besserung gelobt. In einem Interview mit gamesindustry.biz betont EAs Chief-Design-Officer Patrick Söderlund, dass man in Zukunft auf Pay-2-Win-Elemente in Spielen verzichten wolle. Alles sei eine Frage des Preis-Leistung-Verhältnis, bei dem Electronic Arts wieder punkten wolle. Die Fehler von 'Star Wars Battlefront 2' und 'Need for Speed Payback' wolle man nicht wiederholen.

Im Gegenzug wird EA, wie auch viele Konkurrenten, auf kostenpflichtige kosmetische Inhalte setzen und damit den derzeit wohl populärsten Weg für nachträgliche Monetaresierung gehen. Man könne sehen, dass die Leute damit einverstanden seien, dafür zu bezahlen, das man im Spiel anders aussieht.

Pay-2-Win-Ausnahme für Ultimate Team

Ein Sonderfall sei dagegen der Ultimate-Team-Modus aus 'Fifa'. Hier erhalte der Spieler bereits ein voll umfängliches Spiel zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Ultimate Team sei ein optionaler Modus, den man nicht spielen müsse.

Ich denke, man muss Ultimate Team als einen Modus in einem wirklich tiefen Spielerlebnis betrachten. Wenn sie 60 Dollar für FIFA bezahlen, erhalten sie ein gigantisches Spiel mit einer Einzelspieler-Kampagne, mit Online-Spielen und Turnieren und vielen kostenlosen Updates. Sie können wählen, ob sie sich an [Ultimate Team] beteiligen wollen oder nicht. Die Option und die Wahl sind super wichtig... Die Leute schauen sich das an und sagen: 'Es ist ein Modus. Ich kann wählen, ob ich teilnehmen will oder nicht. Das ist in Ordnung. Ich habe mein Geld für das Spiel bezahlt und es gibt genug Inhalte darin, auch wenn ich nicht daran teilnehmen will.' Und wir sehen das daran, wie viele Stunden die Leute FIFA spielen.

Patrick Söderlund

Eine kleine Pay-2-Win-Hintertür hat sich EA also trotz allen gegenteiligen Bekundungen offen gehalten. Bleibt aus Spielersicht nur zu hoffen, dass der Publisher nicht allzu oft diese Karte ziehen wird und seiner Absage an Pay-2-Win-Inhalten auch langfristig Taten folgen lässt.