PC fährt nicht mehr hoch

[SiRac]

Hallo ihr lieben Forummitleser

Mein PC lief jetzt seit nunmehr 18 Monaten wie am Schnürchen, alles Einwandfrei (1-2 Bios Updates waren nötig um ihn richtig auf Trapp zu bringen, aber eigentlich wars das echt mit den Problemen.)
Zunächst einmal zur Hardware meines PCs:

Mainboard: Gigabyte GA-P55-UD4, P55 Sockel 1156
Netzteil: be quiet Dark Power PRO, BQT P7-PRO-750W (BN074)
CPU: Intel Core i5 750 4x2.67GHz So1156 BOX
RAM: G.Skill 4GB KIT RipJaws PC3-10667 DDR3-1333 CL9 RL
Grafikkarte: Gainward GTX 260 GS 896MB GDDR3 PCIe 55nm (0612)
gekühlt wird der CPU von einem Scythe Mugen-2 Revision B

außerdem sitzt alles in einem
Gehäuse: Lancool PC-K62

Meine HDDs sind 1e SSD und 2 normale HDDs (1x1TB + 1x 160GB), aber das spielt wohl insgesamt keine große Rolle.
Das Gesamte System ist selbstverständlich Marke Eigenbau.

Mein PC lief jetzt seit 1em Jahr übertaktet, bei bis zu 3.4 Ghz pro Kern, also BLCK-Frequenz auf 160 (um den Dreh, mal mehr mal weniger) bei Multiplyer maximal (21). Die Temperatur wurde durchgehend von mir überwacht und per Prime95 getestet, die Kühlleistung war absolut ausreichend bei maximaler Übertaktung (immer unter 70° C).

Jetzt ging heute im laufenden Betrieb der PC einfach aus. Beim erneuten Starten gibt der PC kein nennenswertes Geräusch von sich, insbesondere auffallend ist, dass sich der CPU-Kühler nicht meldet, er läuft für einen kurzen Moment (weniger als eine Sekunde an), zuckt sozusagen, und dann ist wieder Tote Hose. Der Gehäuselüfter der am Netzteil angeschlossen ist, dreht munter, genauso bekommen die Lüfter die am Mainboard angeschlossen sind Strom, drehen aber nicht (sie haben LEDs, diese leuchten, aber sie drehen nur wenn man sie mit der Hand anschubst = der Startimpuls fehlt wohl).

Ich habe bereits alle unwichtigen Teile ausgebaut und versucht das System zum starten zu bringen, d.h.:
Peripherie abgeschlossen, Grafikkarte ausgebaut (keine Mainboardgeräusche, kein Piepen), RAM ausgebaut (kein Piepen, kein Mucks insgesamt vom Mainboard), BIOS resettet etc. etc..

Für mich ist der Fall insofern klar, dass ich glaube, das entweder das Netzteil hin ist, (was aber durch laufende Gehäuselüfter nicht logisch wirkt) oder dass das Mainboard schrott ist.
Was haltet ihr von den Symptomen, irgendwelche Anmerkungen, Tipps, etc. was mir helfen könnte, eine sinnvolle Diagnose zu stellen?

Vielen Dank!

[Mother-Brain]

Kann selbst mit anlaufenden Lüftern dennoch das Netzteil sein.
Da zu wenig Saft gegeben wird, habe ich schon des öfteren gelesen. Irgendwo vielleicht eins zum testen da?

ansonsten klar das MaBo... aber ich Tipp dennoch als erstes aufs Netzteil. Warum es den Geist aufgegeben hat, kann ich dir aber nicht erläutern. Deine Analyse war auf jeden Fall schon sehr gut.

[SiRac]

Heute abend werde ich erstmal kein Netzteil zur Hand haben, werde aber dieses nochmal überprüfen. Interessant finde ich, das die Kühler, die über das Mainboard Strom bekommen, laufen (bzw. Strom haben). Ich werde mal alle Komponenten vom Netzteil entfernen und nur das Mainboard anschließen (soviel ausprobiert hatte ich bisher noch nicht) und nochmal schauen ob es dann Töne von sich gibt.
Würde ein defektes Mainboard denn noch Piepen, wenn z.B. kein RAM drin sitzt? Wohl kaum oder..?!

[Mother-Brain]

Kommt drauf an... ein Mainboard kann auch defekt sein, wenn es Piept
Wirklich ein Indikator ist es leider nicht.

Und wenn der Speaker durchgebrannt ist, dann wäre es wohl das kleinste Übel.. aber dann würde das MaBo logischerweise obwohl es eigentlich noch funktioniert nicht Piepen..-- Ich würde wie gesagt erstmal versuchen mit nem anderen Netzteil, bevor ich das Board wechsle.

[_SpyBytes_]

Moin moin,

hast du ein Multimeter zur Hand? Da könntest du schauen inwiefern noch was vom Netzteil fließt.

Kein Piepen und Mucken vom Mobo - hatte ich vor kurzem auch - was war es? Die CPU Habe einen E8200 und aufn Mobo war ein Pin im Sockel leicht verbogen - CPU und Sockel/Mobo hatten "Fehlkontakt" - dachte auch erst es wäre das Mobo, da das Entfernen von RAM und Graka kein üblichen Piepsignal erzeugte, Lüfter usw. liefen - Pin wurde gebogen, CPU drauf und alles funktionierte --> also es kann durchaus sein, dass es deine CPU erledigt hat - vom Fehlerbild passt es genau zu meinen (nur die Ursache ist eine andere)

Nichtsdestoweniger folgende Fehlerquellen:

- NT
- Mobo (erklärt nicht-Piepen und softes Anspringen des Systems)
- CPU (erklärt nicht-Piepen und softes Anspringen des Systems)


Grüße

[SiRac]

Mit dem Multimeter siehts leider grad schlecht aus.. Die Idee das der Prozi hin ist, kam mir natürlich auch, nur die Symptome waren mir bisher unklar. Jetzt kann ich wenigstens auchnoch diesen als Fehlerquelle miteinbeziehen. Ich werde höchstwahrscheinlich morgen zu einem Händler gehen und mal die Sachen durchchecken lassen. Da ich noch auf alle Teile Garantie habe (2 Jahre, ich hoffe das Übertakten macht diese nicht zunichte) werde ich wohl was einschicken müssen. Wäre halt jetzt noch zu klären was. Am liebsten wäre mir ja das Netzteil, das wäre am wenigstens Aufwand (Notfalls schnell ein neues rein).

Vielen Dank euch beiden schonmal, ich jhab eben mal alles vom Netzteil abeschlossen, das ändert leider nichts. Die Gehäuselüfter laufen aufjedenfall munter weiter. Ein gewisses Zeichen ist mir allerdings noch aufgefallen: wenn ich den PC starte, laufen die Gehäuse-Lüfter kurz los, dann bleiben alle stehen. Gebe ich ihnen jetzt einen Schubs, laufen sie weiter. Beim langen drücken auf den Powerknopf (also im Normalfall ausschalten des Systems) gehen sie wieder aus, also bleiben sie stehen. Das bedeutet doch, dass das System in gewisser Weise an gewesen ist, nur halt ohne wirklich zu starten. Oder wie muss ich das verstehen?

[swatcher1]

Netzteil...

Siehe:
[Sammelthread] PC startet nicht (mehr) mit Be Quiet-Netzteil - ForumBase

greetz

[_SpyBytes_]

Zitat von SiRac

Da ich noch auf alle Teile Garantie habe (2 Jahre, ich hoffe das Übertakten macht diese nicht zunichte) werde ich wohl was einschicken müssen. Wäre halt jetzt noch zu klären was. Am liebsten wäre mir ja das Netzteil, das wäre am wenigstens Aufwand (Notfalls schnell ein neues rein).

Leider falsch - Übertakten heißt Garantieverlust auf alle übertaketen Teile. Inwieweit das nachvollziehbar ist, ist die andere Frage Allerdings ist natürlich jetzt das Problem, dass du nicht mehr ins Bios kommts um Defaultwerte herzustellen - mit viel Glück aber hat dein am Anfang durchgeführtes Reset was gebracht und dein Bios ist wieder im Urzustand - ansonsten ist das OC natürlich nachvollziehbar

Zitat von SiRac

Ein gewisses Zeichen ist mir allerdings noch aufgefallen: wenn ich den PC starte, laufen die Gehäuse-Lüfter kurz los, dann bleiben alle stehen. Gebe ich ihnen jetzt einen Schubs, laufen sie weiter. Beim langen drücken auf den Powerknopf (also im Normalfall ausschalten des Systems) gehen sie wieder aus, also bleiben sie stehen. Das bedeutet doch, dass das System in gewisser Weise an gewesen ist, nur halt ohne wirklich zu starten. Oder wie muss ich das verstehen?

Ein Anreiz ist da aber irgendwie was fehlt oder ist zu wenig vorhanden - das lässt immernoch auf NT, Mobo und/oder CPU rückführen


Edit:

Der swatcher - immer da wenn man ihn brauch ich hatte die BeQuiet-Geschichte im Hinterkopf aber der Link war mir nicht bewusst. Aber wie gesagt, ein Multimeter wäre jetzt hier SEHR hilfreich.

[SiRac]

Vielen Dank euch beiden!

Die in dem Thread beschriebenen Symptome passen zwar nicht 100% zu dem was bei mir vorliegt, aber die Richtung stimmt aufjedenfall. Ich werde das Netzteil sobald ich ein Multimeter zur Hand habe durchchecken, bzw. lassen. Scheint in diese Richtung ja durchaus eine gute Spur für das Problem zu führen.

Da ich die Batterie auf dem Mainboard für mehrere Minuten entfernt habe, gehe ich davon aus, dass das Bios resettet sein sollte. Also sollte keine Übertaktung über das BIOS nachweisbar sein.

Ich berichte sobald ich eine Lösung gefunden habe!

[SiRac]

Wie schon hier von allen vermutet wurde, ist das Netzteil kaputt. Ich war heute morgen beim Händler und habe es nochmal prüfen lassen, er bestätigte das es kaputt seie. Ich habe mir jetzt ein neues Netzteil gekauft, da die Qualität bei den beQuiet Netzteilen ja anscheinend zu wünschen übrig lässt habe ich mir ein anderes gekauft, werde mir aber noch ein neues Netzteil von beQuiet zuschicken lassen (Garantie), wer weiß, 18 Monate hats ja gehalten, dann habe ich halt ein angeblich hochwertiges Ersatznetzteil Ich habe mir auf anraten des Verkäufers, welche Netzteile denn zuverlässig seien, ein Enermax MODU82+ II mit 525 Watt gekauft, dieses hat 3 Jahre Garantie und hält jetzt hoffentlich erstmal die nächsten Jahre. Nochmal vielen Dank an alle die hier so schnell geholfen haben, ihr habt mir geholfen das Netzteil als Fehlerquelle näher ins Auge zu fassen, wo wir ja auch alle richtig mit lagen

[swatcher1]

Danke für Deine Rückmeldung - das neu erworbene Enermax ist wirklich wertig und haste nix mit falsch gemacht.

Die be quiet erhalten trotzdem weiterhin Empfehlungen - jeder Hersteller hat mal ne schlechte Serie oder ein Bauteil, dass im Vorfeld nicht als Schwachstelle identifiziert werden konnte - mit den aktuell verfügbaren Reihen sind mir keine Mengen-Ausfälle bekannt.

greetz

[poloniumium]

was? dachte bei be quiet wär die meinung nun mittlerweile einhellig, dass man e6 und e7 bei auftrettenden problemen getrost hetzjagen darf... gerade mal e8 und e9 befinden sich wieder in der bewährungsphase.

[SiRac]

ForumBase - Einzelnen Beitrag anzeigen - [Sammelthread] PC startet nicht (mehr) mit Be Quiet-Netzteil

Sieht auch so aus, auch wenn sie versuchen sich noch rauszureden und die Fehler auf "eine Charge" der Netzteile zu beschränken.. Aber die Nachfolgende Generation scheint wieder etwas besser zu sein, wie aus dem Post hervorgeht - "aus diesen Dingen habe [man] aber gelernt".