Hab ma ne Frage zur max. möglichen Datenrate einer RS232-Verbindung. Ich hab ein bildverarbeitendes System welches per RS232 an einen PC angebunden ist. Die Baudrate ist auf 115200 eingestellt. Es werden 8 Datenbits und 1 Stoppbit übertragen. Die Frage: Wieviel ist das in Byte/s?
Nach Wiki wäre das ja:
Zitat:
Von vielen Geräten werden folgende Einstellungen verwendet: 8 Datenbits, no Parity, 1 Stoppbit, was oft als 8N1 abgekürzt wird. Damit sind für die Übertragung eines Bytes auf der Leitung mindestens 1 + 8 + 1 „Bitdauern" nötig, woraus sich bei 115.200 Bit/s für die Nutzdaten ein Maximaldurchsatz von 92.160 Bit/s (=115.200×8/10 Bit/s) ergibt.
Kann man das jetzt einfach übernehmen?? Laut einiger Messungen kam ich immer auf Werte unter 5000Byte/s, laut Wiki wären ja aber ca. 11KByte/s möglich. Oder muss ich noch einen weiteren Aspekt mit einbeziehen?
thx und mfg
kanonenfutter
Geändert von kanonenfutter (14.04.2009 um 19:33 Uhr)
Ich weiß nicht genau wie RS232 arbeitet, aber eventuell wird ja dabei immer abwechselnd ein Paket in die eine, dann ein Paket in die andere Richtung geschickt (half-duplex) und die Datenrate halbiert sich somit für die Nutzdatenübertragung in eine Richtung.
Eventuell ist aber auch einfach die Verbindung so schlecht, dass zu viele Fehler erzeugt werden. Ich glaube die Kabel müssen bei so hohen Datenraten auch ziemlich kurz gehalten werden.
Tja, so genau kenn ich mich leider auch nicht damit aus - deshalb frag ich hier ja
Das Kabel war max. 2m lang, kann aber auch daran liegen, dass wir die Leitung nicht voll ausgenutzt haben und daher nur so ca. 5kB/s erzeugen konnten...
Ich hatte gehofft es _weiß_ wirklich einer, wo das Max liegt
Ich glaube Du meinst eher 11KB/s
Dies wäre dann die max Datenrate die in der OST Schicht 1 übertragen werden könnte.
Wenn Du jetzt noch weitere Schichten oben drauf setzt, werden diese auch noch einen gewissen Overhead erzeugen.
Wenn ich davon ausgehe, dass bei unserem Prozessorbaupraktikum in der Uni ca 70% - 80% der übertragenen Bytes bei dieser Übertragungsgeschwindigkeit mit einem 2m Kabel korrekt übertragen wurden, so bleiben schon nur noch 9.216 Byte/s (bei 80%) übrig.
Hiervon musst Du jetzt den Overhead für die Checksummen-/Paritätsbildung abziehen, da ja keine Paritätsinformationen mitübertragen werden. Somit fehlen wieder ein paar Bits. Wenn ich jetzt mal wieder mit 80% Nutzdaten rechne bleiben uns noch 7.372,8 Bit/s an Nutzdaten. Und zu guter letzt müssen wir die falsch übertragenen Bytes auch noch erneut übertragen.
Hier liegen dann Deine gemessenen 5KB/s ziemlich gut im Durchschnitt.
Ob dies allerdings für Bildverarbeitungsgeräte ausreichen ist, wage ich an dieser Stelle zu bezweifeln.
Hi,
wenn ich an die Zeiten der ersten Versuche mit Nullmodemkabel zurück denke, kommen so 5-8 kB/s hin. D*** hatte gepackt um die 8 MB und war per Nullmodemkabel in ca. 20 min auf den 2. Rechner kopiert. . Seriell geht wirklich nicht wirklich viel.
Also insg. sind diese 11kb/s als absolutes max in einer Art Modellvorstellung "realistisch"?
Das damit nicht viel geht ist klar. Meine Aufgabe ist es jedoch, das RS232 Kabel durch eine Bluetooth Verbindung zu ersetzen. Der Witz ist, dass damit eben noch viel weniger geht (gemessen ca. 2300B/s). Ich will diesen Wert dann eben nur mit dem möglichen Max. bei Kabelnutzung vergleichen.
Es geht auch nicht darum hochauflösende Bilder im 10tel sec Takt zu übertragen. Vielmehr reichen komprimierte Jpegs und Bildausschnitte vorerst aus
Experimentell eben
Was ich gerade merke: Wie kann es sein, dass Bluetooth das RS232 ausbremst, also deutlich langsamer ist als eine Kabelverbindung. Eigtl. müsste es doch genau anders rum sein, oder nicht?
BT hat offiziell eine Datenrate von max. 3MBit/s, realistisch also evtl. 1-2MBit/s effektiv. Umgerechnet wären dass dann doch 2MBit/s / 8 = 250kByte/s?? Wieso komm ich dann unter beinah optimalen bedingungen nicht über die 2,3kByte/s raus?
Welchen Bluetoothstandard unterstützen denn Deine beiden Bluetoothgeräte?
Wenn sie nämlich noch nicht 2.0 EDR unterstützen so haben wir hier max mit Bluethooth 1.2 1MBit/s (125 KB/s) und mit 1.1 oder 1.0 nur 732,2Kbit/s (91,525 KB/s) als Brutto-Bandbreite zur Verfügung.
Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mit Bluetooth 1.1 Geräten ca eine Netto-Bandbreite von 50KB/s erreiche. Es sollten hier also locker mehr als 3KB/s realisierbar sein.
Poste doch mal ein paar weitere Informationen zu den beiden Bluetoothendgeräten, vielleicht kann dann der eine oder andere weitere Hilfestellungen geben.
PS: Ändere doch mal den Threadtitel, vielleicht stoßen dann noch ein paar mehr Besucher auf das Thema.
Na ja bei den beiden Sticks bist Du ja auf die Datenrate der RS232 Schnittstelle begrenzt. Somit sollten wir wieder bei den 5KB/s sein.
Was ich jetzt vermuten würde wäre, dass der interne Chip mit der Datenrate nicht hinterher kommt und es nicht schafft die Daten so schnell wie sie ankommen per Bluetooth weiter zu senden.
Wie weit sind denn die beiden Bluetoothsticks von einander entfernt und wie viele Wände sind denn dazwischen, wenn Du sagst, dass Du es unter optimalen Bedingungen getestet hast?
Naja...Das Problem ist das ich mit BT also meine ca. 2,3kB/s schaffe (max.), wenn ich stattdessen ein Kabel verwende, dann schaffe ich das zwar auch, wenn ich die zu übertragende Datenmenge aber erhöhe, dann schaff ich mit Kabel auch höhere Max Datenraten (3,2kB/s), bei BT bleibt das Max aber bei 2,3kB/s. Dahr geh ich ja davon aus, dass das BT die RS232 Schnittstelle ausbremst - was ja ziemlich komisch ist, da eben bis 200-250kB/s für BT realistisch sein sollten (so das RS232 eben BT ausbremst, was es aber offensichtlich nicht tut :/)...
Beim Test Kabel vs. BT betrug die Entfernung ca. 3-4m, evtl. mit ein paar Büroordnern dazwischen