Shift 2: Unleashed - Need for Speed Ableger im Test (4/6)
Bedienung und Balance
Der nach wie vor wichtigste Punkt eines Rennspiels ist die Bedienung. Da Shift 2 kein Arcade-Rennspiel ist, sollte man es mit der Tastatur
garnicht erst versuchen. Es funktioniert zwar, aber es ist einfach zu unpräzise. Selbst Gamepads funktionieren nicht optimal, aber hier
kann mit etwas Übung und den richtigen Einstellungen doch ganz gut fahren. Das empfehlenswerte Gerät ist wieder einmal das Lenkrad, damit hat
man einfach die meiste Kontrolle. Das Spiel selbst bietet auch noch einige Einstellungen an, um die Lenkung auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Kritisieren müssen wir hierbei die Drift-Rennen, diese sind einfach frustrierend da die Steuerung plötzlich viel zu empfindlich wird, hier vergeht
einige Zeit und viel Frust, bis man es beherrscht. Frust bringt auch die Tatsache, dass die Menüs unübersichtlich sind und viele Steuerungsfeinheiten
nur im Hauptmenü geändert werden können. So muss man ständig zwischen Rennen und Hauptmenü hin- und herspringen (inklusive Ladepaussen), das nervt und kostet Zeit.
Eine Neuerung gibt es bei den Kameras, neben der bekannten Cockpit-Ansicht gibt es nun auch eine Helm-Ansicht, dem Fahrer wird ein Helmvisier ins
Blickfeld gezaubert. Das hat nicht nur optische, sondern auch enorme spielerische Auswirkungen. Denn es wird nicht nur das gesehene Bild verändert, der
Pilot verhält sich auch anders, die Cockpitperspektive wird völlig dynamisch. Der Fahrer dreht den Kopf immer in Richtung der nächsten Kurve, was die
Übersicht erhöht, die durch den Helm natürlich beschränkt ist, je enger die Kurve, desto weiter wird der Kopf gedreht. Dazu gibt es noch bestimmte Effekte,
bei hohen Effekten gibt es zum Beispiel einen Tunnelblick, so dass die Armaturen des Fahrzeugs nur noch verschwommen wahrgenommen werden, außerdem werden
heftige Bewegungen und Vibrationen des Fahrzeugs auf den Fahrer übertragen. Wenn man dazu nun noch sämtliche HUD-Einblendungen abschält, hat man die wahrscheinlich
realistischte Cockpitperspektive aller Zeiten.
Von Balancing braucht man bei Shift 2 im Grunde garnicht reden, das Spiel ist schlicht und ergreifend bockschwer. Rennspielanfänger werden keine
Chance haben, selbst auf dem leichtesten der drei Schwierigkeitsgrade fahren sich die Wagen (speziell schnellere Modelle) sehr anspruchsvoll und die
Gegner haben nichts zu verschenken. Die Gegner fahren zum Teil sogar ein wenig zu perfekt und kämpfen mit allen Mitteln um die Ideallinie, so dass man
nach Überholmanövern durchaus öfter mal abgeschossen wird. Generell sollte man sich also abgewöhnen, jedes Rennen gewinnen zu wollen.