Test: netPlayer von HIFIAkademie - (2/6)
Optik und Aufbau
Wir hatten eingangs erklärt, dass der "Schaffer", Herr Hubert Reith, ein
sehr sachlicher Mensch ist. Das findet sich auch beim HIFIAkademie-netPlayer
in der Optik wieder. Da ist nichts übertrieben, was aber keinesfalls
bedeutet, dass man Einheitsbrei vor sich hat. Reith verzichtet nur auf
Übertriebenes. Eine fingerdicke Alu-Front macht zwar optisch Eindruck,
verteuert das Produkt - immerhin Made in Germany - bei einer Kleinserie aber
auch immens. Und da eine dicke Alufront nicht hörbar ist, also akustisch
keine Rolle spielt, gibt es sie eben nicht.
Dennoch macht die 4-mm-Frontplatte aus gebürstetem Aluminium (wahlweise
in Silber oder Schwarz) einen schicken Eindruck. Der Grund ist ebenfalls so
sachlich wie einfach: Kein einziger Knopf stört die Ansicht. In der Mitte
findet sich lediglich das Touchpanel, über das der netPlayer (respektive
cdPlayer, DAC usw.) bedient werden kann.
Hier ist tatsächlich nur "kann"
gemeint, obwohl das Touchpanel (wahlweise in Blau/Weiß oder Schwarz/Weiß)
eine sehr gute Figur macht, denn eine Fernbedienung ist da doch praktischer.
Hier kommt dann auch direkt die nächste Überraschung, denn eine
Fernbedienung liegt nicht bei. Da es (nahezu) jede vorprogrammierte
Fernbedienung tut, sah man bei der HIFIAkademie keinen Grund, dafür Geld
auszugeben und zu verlangen. Außerdem kann jede lernfähige Fernbedienung
durch den netPlayer angelernt werden; ein entsprechender Punkt ist im Menü
vorhanden. Damit sind auch die beiden schwarzen "Augen" neben dem Touchpanel
erklärt: Es handelt sich um IR-Empfänger und -Sender.
Der Gehäusedeckel, der auch die Seiten mit einfasst, ist schlicht
schwarz. Das fällt eigentlich weder negativ noch positiv auf. Es sei denn,
man zieht die Option "cdPlayer". Dieser wird nämlich als Toploader
ausgeführt. Sowohl der CD-Deckel als auch die Führungsschienen sind dann
immer aus silber gebürstetem Aluminium und heben sich vom schwarzen
Gehäusedeckel ab.
Brandneu ist die Möglichkeit, den netPlayer mit einer 2,5-Zoll-Festplatte
(1 TByte) ausstatten zu lassen. Diese wird gedämmt verbaut, sodass sie kaum
zu hören ist. Gleichzeitig wird dann in der Software auch ein UPnP-Server
integriert (Twonky 4.4.18), wodurch der netPlayer wie ein externes NAS
nutzbar ist und die Musiksammlung anderen (UPnP)-Geräten im Netzwerk zur
Verfügung stellt. Da diese Festplatte auch in der Netzwerkumgebung sichtbar
ist, kann sie auch von dort "befüllt" werden - außerdem kann jedes
Abspielprogram auf die Daten zugreifen.
Alles in allem macht der netPlayer der HIFIAkademie einen nüchternen,
aber soliden Eindruck.