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Thecus N5200 Pro (5/5)

Fazit

Stärken und Schwächen

Die meisten Hersteller trennen ihre Produktpalette in zwei grundlegende Bereiche auf. Und zwar in Produkte für den Privat-Anwender und in Produkte für den Geschäftsmann. Während nun der Privat-Anwender oftmals mit Kompromissen, unfertigen Lösungen und unzähligen Problemen überhäuft wird, zeigen die Hersteller für ihre Business-Kunden sehr viel mehr Leidenschaft und Qualitätsbewusstsein. Die Liebe zum Detail wird groß geschrieben, was aber auch seinen Preis hat.

Das Thecus N5200 Pro ist aus technischer Sicht ganz klar ein Produkt für den Business-Anwender. Umso erstaunlicher ist es, dass man sich dies nicht mit einem hohen Preis bezahlen lassen will. Denn in der Tat zählt das N5200 Pro nicht nur zu den schnellsten NAS seiner Klasse, sondern auch zu den Preiswertesten. Der offizielle Verkaufspreis liegt bei 710 Euro und beschämt damit vor allem direkte Konkurrenten, die nicht nur in der Leistung, sondern auch im Funktionsumfang an das N5200 Pro nicht heranreichen.

Während nun der Geschäftsmann mit dem N5200 Pro glücklich werden kann, gilt dies für den Privat-Anwender nur unter Vorbehalt. Zwar kann dieser auch vom niedrigen Preis und vom hohen Datendurchsatz profitieren, doch nur bedingt vom vorhandenen Funktionsumfang. Dieses ist nämlich voll und ganz auf die Bedürfnisse des Business-Bereichs ausgerichtet. Mit iSCSI, Wake-on-LAN, Block-Level-Backup und Load-Balancing – um nur einige zu nennen – bietet das Thecus N5200 Pro sehr elitäre Funktionen, die ein Business-Anwender gerne in Anspruch nimmt, doch aus denen ein Privatanwender nur selten einen echten Nutzen ziehen kann.

Im Zuge dieser Professionalisierung könnten daher nicht nur der einfache sondern auch der professionelle Privat-Anwender so manche Funktion vermissen. Doch die Thecus-Community schafft Abhilfe und zwar mit nachträglich-installierbaren Software-Modulen. Auf diese Weise bekommt das N5200 Pro doch noch Router-unabhängige DynDNS Funktionalität und kann sich mit dem passenden Modul auch an P2P-Netzwerken erfreuen. Sehr viel wichtiger dürfte dann wohl auch der Web-Server sowie der MySQL-Server sein, die leider beide auch erst über diesem Umweg auf das N5200 Pro gelangen können. Bedauerlicherweise muss man aber nach solchen Modulen erst einmal in den weiten des Internets suchen. Denn auf der Thecus eigenen Webseite werden zum gegenwärtigen Stand nur zwei Module angeboten.

Alles in Allem ist das N5200 Pro aber das perfekte Werkzeug für jeden Pragmatiker. Sollte man die ein oder andere Funktion vermissen, installiert man diese selbst nach und kann sich auf diese Weise – Stück für Stück – das persönliche Wunsch-NAS zusammen-klicken. Für blutige Anfänger ist es wohl nicht unbedingt die erste Wahl. Denn wer sich viele Funktionen wünscht, muss auch viel Arbeit investieren, bis er an sein Ziel kommt. Und wem da das nötige Know-How fehlt, der könnte auf halber Strecke liegen blieben. Zumindest Grundkenntnisse sollten daher schon vorhanden sein. Denn hier findet man kein schmückendes Beiwerk und auch keine knallbunten Menüs. Leider auch keine Hilfe-Funktion, die gerade den Einstieg in die Konfigurations-Umgebung sehr erleichtert hätte. Und so muss man – selbst als versierter Anwender – sich das Handbuch 1-2-mal zur Brust nehmen, um die ein oder andere Eigenart des N5200 Pro zu begreifen. Doch dass ist nur ein sehr kleines Opfer für ein ansonsten so großartiges NAS.

Positiv

Negativ

  • Überragende Transferraten
  • einfacher Festplatten Einbau
  • zahlreiche Server-Funktionen
  • multiple Ausgänge
  • Softwareseitig erweiterbar
  • Hardwareseitig erweiterbar
  • günstigster Preis in seiner Leistungsklasse
  • Web- und Download-Server erst durch manuelle Modul-Installation verfügbar
  • Web-Konfiguration nicht selbsterklärend

Preise im TweakPC Preisvergleich:

Thecus N5200 Pro

13.01.09 / zk

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