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AMD Radeon RX 480 im Test (2/9)

AMD Radeon RX 480 im Detail

Bei der Radeon RX 480 setzt AMD wieder auf ein Design mit Radiallüfter. Optisch lehnt sich die Karte an die Radeon Fury Serie an und bleibt komplett schwarz mit roten Radeon Schriftzügen. Die Abdeckung der Karte wird durch das gleiche Lochmuster aufgelockert, das wir schon bei der Fury X sehen konnten. Mit 29 cm Länge ist die Karte erheblich größer als eine Radeon R9 Nano. Der PCB ist allerdings nur 18 cm Lang, so dass möglicherweise auch deutlich kleinere Custom Designs der RX 480 erscheinen werden. Mit einem Gewicht von nur 682 Gramm ist die Karte sehr leicht, was auf den unter der Haube liegenden, eher kleinen Kühler, zurückzuführen ist.

Die Karte besitzt im Referenzdesign keine Backplate so dass der Blick auf die Platine frei ist. Auch hier wird es wohl bei den Custom Designs anders aussehen und der eine oder andere Hersteller wird die Karte mit Backplate ausliefern.

Da die Radeon RX 480 eine TDP von nur 150 Watt besitzt kommt sie mit einem einzigen 6-Pol-PCIe-Stromstecker aus. 75 Watt bezieht die Karte damit über den PCIe-Slot und weiter 75 Watt über den extra Stromanschluss. Aufgrund des kurzen PCBs befindet sich die Anschlussbuchse an der Oberseite vor dem Lüfter und nicht am Ende der Grafikkarte.

Interessant am neuen Modell ist die Ausführung des 7 cm großen Lüfters. Dieser hat sich im Vergleich zu früheren Radeon Generationen nämlich etwas verändert. In diesem Zusammenhang ist auch relevant, dass die Karte Luft nicht nur von vorne, sondern auch von hinten anzieht. Das dürfte sich vor allem im Crossfire-Betrieb bemerkbar machen.

Wie schon bei den zuletzt vorgestellten Radeon-Modellen gibt es auch bei der Radeon RX 480 keine Crossfire-Anschlüsse mehr. Die Kommunikation zwischen zwei Grafikkarten erfolgt über den PCIe-Bus. Insgesamt können von der Radeon RX 480 bis zu vier Karten im Crossfire-Modus betrieben werden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass ein Betrieb von vier Karten eigentlich nur dann Sinn macht, wenn dies nativ direkt vom 3D-Engine eines Spiels unterstützt wird. Mit DirectX12 kommt den Engines selbst eine entscheidende Rolle beim Crossfire-Support zu. Im Zentrum für Crossfire steht bei AMD vor allem auch das GPU Open Projekt, dessen Ziel es ist die gesamte Radeon Software als Open Source zu veröffentlichen um so Developern gerade für speziellere Anwendungen bessere Möglichkeiten zu bieten.

Bei den Anschlüssen für Monitore findet bei der Radeon RX 480 ebenfalls eine Runderneuerung statt. Zunächst einmal schickt AMD den DVI Stecker in Rente. Der Stecker nimmt unnötig Platz am Slotblech weg, ist überholt und kann sowieso jederzeit über Adapter wieder herbeigezaubert werden. Lediglich der Support für analoge Bildschirme verschwindet damit, denn nur über den DVI-Anschluss wurden bislang weiter analoge Signale bereitgestellt. Sollten Anwender unbedingt noch analoge Anschlüsse benötigen gibt es auch hier entsprechende Adapter, zudem werden offenbar einige Custom Designs doch wieder mit DVI-Anschluss ausgestattet sein.

Statt DVI bekommt man damit bei der Radeon RX 480 nun drei Displayport-Anschlüsse und einen HDMI-Anschluss. AMD setzt dabei direkt auf die neusten Versionen und bietet Support für DisplayPort 1.3 HBR3 und DisplayPort 1.4-HDR. Damit wird noch einmal die Bandbreite erhöht und zudem wird auch 10 Bit Farbtiefe für HDR-Bildschirme möglich. Mit der Radeon RX480 können 4K Displays mit bis zu 120 Hz betrieben werden. Verbindung mit AMDs Freesync sind so Bildwiederholraten von 30 bis 120 Hz kein Problem. Reichen einem 60 Hz, dann sind mit dem DisplayPort-Anschluss sogar 5K Auflösung möglich. Bei 1080p Auflösung schafft der Anschluss sogar bis zu 240 Hz.

Der HDMI Anschluss unterstützt den 2.0b Standard und kann damit auch die 4K Auflösung bei 60 Hz darstellen. Auch über den HDMI Anschluss wird hierbei AMDs Freesync unterstützt.

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