AMD Radeon RX 480 im Test (5/9)
AMD Radeon RX 480 - Lautstärke und Temperaturen
Unser neues Messsystem zur Laustärkemessung kann aktuell Pegel ab etwa 20-22 dBA messen. Wir können damit aber nicht nur den Schalldruck messen, sondern
auch Frequenzen analysieren und in Form einer Lautheitskurve, eines Wasserfalldiagrams
oder Sonogramms zeitlich darstellen. So ist es möglich sogar schwankende Laustärkepegel abzubilden, unrund laufende Lüfter zu erkennen
und den Einfluss von Spulenfiepen darzustellen.
Mit der neuen Radeon RX 480 gibt es im Hinblick auf die Laustärke durchaus positives zu berichten. Auch wenn man von einem
Radialdesign in der Ausführung wie wir es bei dieser Karte sehen keine Wunder erwarten kann, verrichtet der Kühler seinen Job recht gut.
Es ist dem Referenzdesign durchaus deutlich anzusehen, dass es auf "Kostenoptimierung" gebaut ist. Der eigentliche Kühlkörper der Karte ist
nämlich relativ klein. Hier wurde einfach Masse=Kosten eingespart und daher braucht es mehr Luftdurchsatz um die Karte zu kühlen.
Im Vergleich zu den früheren Radiallüftern von AMD erscheint uns das neue Modell aber laufruhiger, was sich auch beim Idle Betrieb
bemerkbar macht, indem die Karte kaum über 25 dBA kommt. Die Lüftersteuerung der Radeon RX 480 arbeitet relativ träge, dass heißt es
dauert eine Zeit bis nach einem Temperaturanstieg auch die Drehzahl steigt. Das hat den Vorteil das kurzfristiges hochdrehen des Lüfters
vermieden wird, aber auch Nachteile, das zum Beispiel bei hohen Lasten die GPU drosseln kann, wenn der Kühler nicht schnell genug
anläuft.
Idle (Windows Desktop) - Aus und Minimale UPM
Die Radeon RX 480 kann man im normalen Desktop Betrieb als sehr leise bezeichnen. Der Lüfter dreht hier mit einer geringen
Geschwindigkeit und generiert neben dem typischen leichten Luftpfeifen des Radiallüfters nur ein leises Brummen des Motors. Mit 24.43
dBA ist die Karte aus einem geschlossenen PC heraus eher nicht zu hören. Im Sonogramm zeigen sich daher auch nur dunkelblaue und
hellblaue Flächen die für einen sehr niedrigen Geräuschpegel stehen.
750 UPM - 40 Grad - 24,43 dBA / 0.44 Sone / NR 25
(graue Linie = Grundgeräuschpegel des Messystems)
Volllast Furmark
Um die Karte auf die maximale Temperatur zu bekommen benutzen wir Furmark und lassen diesen so lange laufen, bis die
Temperatur der Karte nicht mehr steigt. Auch hierbei kann die Radeon RX 480 eigentlich ein recht gutes Resultat abliefern. für einen
2230 UPM schnellen Radiallüfter sind 41,12 dBA kein schlechter Wert. Wie in den Diagrammen zu sehen, sehen wir hierbei ein typisches
"Rauschen" über einen breiten Frequenzbereich.
2230 UPM - 84 Grad - 41,12 dBA / 2,87 Sone / NR38
Gaming Crysis 3
2200 UPM - 79 Grad - 40,68 dBA / 2,79 Sone / NR38
Ein Kurzer Gegentest zum Furmark mit Crysis 3 in einer anspruchsvollen Szene zeigt etwas niedrigere Temperaturen, aber bei 2200 UPM
nahezu den gleichen Laustärkelevel und ein ähnliches Geräuschverhalten. Hierbei fällt aber bereits auf, das die Karte so gut wie kein
Spulenfiepen generiert.
Test auf Spulenfiepen
Im Härtetest auf Spulenfiepen erzwingen wir auf der Karte eine extrem hohe FPS-Rate bei gleichzeitiger mäßiger Belastung. So läuft
der Lüfter langsam und die Karte bleibt leise, aber ein eventuell vorhandenes Spulenfiepen lässt sich gut heraushören.
Es ist dabei fast unmöglich der Karte deutlich hörbare Geräusche zu entlocken. Im Folgenden sehen wir den unterschied zwischen dem
normalen Betrieb (blaue Kurve) und einem Erzwungenen Spulenfiepen (schwarze Kurve). Bis auf einen minimalen Unterschied im Bereich von 8
bis 16 KHz verlaufen die Beiden Kurven nahezu gleich. Das spiegelt auch unser Gehör wieder, das lediglich ein ganz leises sehr hohes
Pfeifen der Karte wahrnimmt.
28,76 dBA / 0,86 Sone / NR25
Volllast Furmark - 3000 UPM und Max UPM
Zur besseren Einschätzung der Kühlleistung und Laustärke testen wir die Karte zudem bei konstanten Drehzahlen von 2000 und 3000 UPM.
Da die MSI Karte maximal 2550 UPM bringt, hier bei 2000 und 2550 UPM. Es ist deutlich zu erkennen, dass der Lüfter über 1500 UPM deutlich
lauter wird, weshalb MSI auch versucht diese Drehzahl im normalen Betrieb zu unterbieten.
Ebenso wird aber auch deutlich, dass die Kühlleistung mit der Drehzahl noch einmal deutlich steigt. Bei 2000 UPM ist die Karte 8 Grad
kühler als im Standard-Modus. Dafür bekommt man es dann aber auch mit 42.31 dBA zu tun. Die volle Drehzahl bringt dann noch einmal ein
paar Grad, bringt die Karte aber auch an die 50 dBA.
Damit ist die MSI Karte immer noch deutlich leiser als Modelle mit Radial-Lüfter die bei maximaler Drehzahl schnell auch über 60 dBA
erreichen können.
3000 UPM - 75 Grad - 49,81 dBA / 6,05 Sone / NR48
5000 UPM - 68 Grad - 61,50 dBA / 14,33 Sone / NR58