Gainward GeForce GTX 460 GLH im Test
Fermi für die Mittelklasse (GF104 overclocked)
NVIDIA baut weiter nach unten aus, Gainward schiebt
mächtig an!
Kurz nachdem NVIDIA die GeForce GTX 465 vorgestellt hat, die sich zum
Teil sogar nur als eine durch Firmware kastrierte GTX 470 entpuppte (Siehe
unseren Artikel :
GTX 465 Unlock durch BIOS Flash), kommt nun von NVIDIA die zweite Welle auf Basis
der Fermi Architektur. Die GTX 465 war mehr oder weniger der verzweifelte
Versuch, die GTX 480 irgendwie in der Mittelklasse unterzubringen, um so
mehr Karten zu verkaufen. Das
dieser Versuch keine Dauerlösung ist, war klar. Die gesamte Karte ist
deutlich zu teuer, um Gewinnbringend in der Klasse mit zu spielen.
Es musste also ein günstigerer Player her. Und so stellt NVIDIA heute die eigentlich für die Mittelklasse vorgesehen Karte vor. Es ist die GeForce GTX 460, die auf der GF104 GPU basiert. Die Karte wird in zwei Versionen
verfügbar sein. Eine günstigere
Variante mit 768 MB Speicher und das größere Modell mit 1 GB Speicher.
Entgegen dem Launch von GTX 480 und GTX 470 ist die GTX 460 von vorne
herein für eigen Designs der Board Partner frei gegeben. Das
bedeutet, dass jeder Partner sowohl eigene PCBs als auch eigene Kühlösungen
für diese Karte ab Launch verwenden kann. Und so stehen uns diesmal diverse
verschiedene Modell der GTX 460 ins Haus. Natürlich haben wir uns wieder ein
ganz spezielles Exemplar, welches auch käuflich zu erwerben ist,
herausgesucht.
Für einen ersten Test greifen wir hier nämlich auf die Gainward GTX 460 GLH (Goes Like
Hell) mit 1 GB Speicher zurück, die nicht nur eine spezielle Kühlung
besitzt, sondern auch noch vom Hersteller deutlich übertaktet angeboten wird
und uns so zeigt, was an Potential im GF104 steckt.
Diese Karte dürfte zu den interessanten Modellen gehören, die
ab heute im Handel verfügbar sind. Die 768 MB Version der GTX 460
Karte erreichte uns leider nicht mehr rechtzeitig, so dass wir diese in
einem gesonderten Review später abhandeln werden.
In einer Präsentation der GTX 460 zieht NVIDIA einen Vergleich zwischen
GTX 480 und GTX 460. Während man die GTX 480 als den "Tank" bezeichnet,
stellt die GTX 460 eine ganz neue Klasse von Fermi Karten dar, die NVIDIA in der
Rolle des "Hunters" sieht. Der Vergleich lässt einen schon schmunzeln,
zeichnet sich ein Tank doch vor allem durch massiven Spritverbrauch und
keine besonders hohe Geschwindigkeit aus. Brute Force dürfte auch ein
Stichwort sein, welches recht oft in Verbindung mit der GTX 480 gefallen
ist.
Der modernen Grafikkarte kommt der Hunter da doch wirklich um
einiges näher. Schnell, leicht, flexibel und am Ende - je nach
Aufgabengebiet - nicht einmal ungefährlicher. Bedenkt man dazu wie sich ein
durch Overclocking aufgepumpter Hunter verhält, stellt sich die Frage ob der kleinere hier nicht am
Ende
als ganz Großer da steht.
Wir immer konzentrieren wir uns in unserem Launch Artikel auf Benchmarks
und Verbrauchswerte der neuen Karte. Die Lautstärke dürfte diesmal ein recht
schwieriges Thema werden, da viele Hersteller auf eigene Auflösungen setzen,
somit die meisten GTX 460 Karte eine unterschiedliche Lautstärke aufweisen
dürften. Es freut uns als Tester natürlich, dass NVIDIA einmal abstand von
seiner Referenzdesign Politik nimmt und hier den Herstellern wieder freien
Raum lässt sich vom Rest abzuheben, so dass uns nicht nur Einheitsbrei
serviert wird.
Wieder haben wir über
200 Benchmarkwerte pro Grafikkarte erstellt und
weit mehr als 2000 Vergleichswerte dienen uns so zur Einschätzung der Performance
der GTX 460. Dazu haben wir die Gainward Karte noch auf die
Standardtaktraten herunter gesetzt, um so zu sehen wie viel das Gainward GTX
460 GHL Modell durch Overclocking an Performance gewinnt.
Leider konnten wir in der Kürze der Zeit nicht alle
Vergleichskarten mit dem neusten Treiber neu benchmarken. Dies betrifft die
Radeon HD 5850/5870 und die GeForce GTX 480, die noch mit älteren Versionen
getestet wurden.
Die Benchmarkwerte dieses Reviews werden aber dynamisch
upgedatet, sobald die Benchmarks durchgelaufen sind. Wir bitte also kleine
"Unstimmigkeiten" in einzelnen Benchmarks, die durch Optimierung der
Treiber entstehen zu entschuldigen.