Func HS-260 Gaming Headset im Test (2/4)
Detailbetrachtung
Das Func HS-260 besitzt ein sehr eigenständiges Design mit hohem
Wiedererkennungswert, das eher in
Richtung HiFi-Kopfhörer geht, als als typisches Gaming-Produkt war genommen
zu werden. Das Headset verwendet sehr flexible Kunststoffelemente am Bügel,
gepaart mit softtouchüberzogenem Kunststoff an den Ohrmuscheln, sowie
Verzierungen aus Chromüberzogenem Kunststoff.
Das HS-260 ist mit 350 Gramm kein absolutes Leichtgewicht, aber doch leichter
als es optisch wirkt. Der Aufbau des Headsets wirkt durchdacht und
hochwertig. Insbesondere fällt an vielen Stellen die Liebe zum Detail auf
und was noch wesentlich wichtiger ist, an relevanten Stellen setzt man klar
auf haltbare Lösungen, anstelle die üblichen Schwachstellen einzubauen.
Das aus perforiertem Kunstleder bestehende Kopfpolster ist nicht
eingeklebt oder eingeklipst, wie bei den meisten anderen Headsets, sondern
sehr solide verschraubt. Auch wenn wir noch keinen Langzeittest durchgeführt
haben, halten wir ein Ablösen des Kopfpolsters hier für äußerst
unwahrscheinlich. Das Polster selbst ist etwa 2 cm dick und 4 cm breit,
sitzt sehr stramm und ist von mittlerer Weichheit, vergleichbar mit dem
Logitech G35 aber doch härter als beim Sennheiser PC 360.
Der Bügel des HS-260 lässt sich sehr weit öffnen und auf jeder Seite um
ca. 4 cm ausziehen. Auch große Köpfe werden also kein Problem haben unter
dem Headset Platz zu finden. Die Auszugsmechanik arbeitet recht
leichtgängig, indem der Bogen einfach ineinander verschoben wird. Raststufen
helfen bei der Einstellung, es sind aber keinerlei Markierungen vorhanden.
Sobald der Bügel unter Spannung steht, setzt sich der Mechanismus
deutlich fester und lässt sich kaum noch verstellen, da die beiden 4cm
breiten Schienen dann aneinander gedrückt werden. Ein Verschleiß dürfte also
auch hier kaum auftreten.
Unser nächster Blick geht auf das Element, das bei vielen Headsets quasi als
"Sollbruchstelle" eingebaut ist, der Lautstärkeregler. Beim HS-260 ist
dieser zum Glück nicht im Kabel, sondern in der linken Ohrmuschel eingebaut und sitzt an der hinteren Seite
unten. Optisch verzichtet Func hier auf eine "stylische" Lösung und setzt
einen ganz normalen Drehregler ein, was wir als äußerst positiv ansehen.
Denn bisher konnte uns noch keine der von anderen Herstellern gezeigte Lösung
wirklich überzeugen. Entweder sie waren schlecht zu kontrollieren oder aber
von geringer Haltbarkeit. Die Einstellung beim Func Headset funktioniert
sehr gut, von welcher Güte das verwendete Potentiometer ist, wird sich dann
wohl im Laufe der Zeit beweisen müssen.
Eine Besonderheit des Func HS-260 ist das abnehmbare textilummantelte
Kabel und Mikrofon. An jeder Ohrmuschel befindet sich dazu eine standard
3.5 mm Klinkenstecker-Buchse. Kabel und Micro sind dementsprechend einfach
mit einem 3,5 mm Klinkenstecker ausgestattet. Wer sich nun fragt an welcher
Stelle Kabel und Mirco eingesteckt werden, weil sich auf dem
Headset keine Beschriftung befindet, der kann die Frage gleich wieder
vergessen. Es spielt keine Rolle! Mikrofon und Anschlusskabel können am Headset beliebig vertauscht werden und jeweils rechts oder Links
angeschlossen werden. Das Headset erkennt selbst an welcher Seite das
Mikrofon angeschlossen ist.
Ein genauerer Blick auf das Mikro des HS-260 offenbart, das dieses am
Stecker eine kleine Nase besitzt so dass dieses Fest im Gehäuse sitzt und
nicht weggedreht gedreht werden kann. Dies Nase dient eventuell auch auch
dazu, zu erkennen wo das Mikrophon eingestesteckt ist. Am Steckergehäuse des Mikrofons befindet sich
zudem ein einfacher Ein-Aus-Schiebe-Schalter, mit dem das Mikrofon stumm geschaltet
werden kann.
Das Mikrofon selbst ist ein flexibeles Schwanenhals-Modell, das
beliebig gebogen werden kann und damit unproblematisch in die richtige
Position gestellt wird. Ein hochklappen des Mikrofons ist so aber
natürlich nicht möglich.
Wie bereits erwähnt sind im Lieferumfang des HS-260 Ohrpolster aus
Kunstleder und Stoff enthalten. Die Polster werden einfach über die
Ohrmuschel gezogen, wie von vielem anderem Headset bekannt. Func hat sich
hier aber ein spezielles System ausgesucht, das die Polster sehr fest sitzen
und dennoch einfach anbringen lässt.
Das Gefummel die Polster auf die Ohrmuschel zu bekommen ist sicher
einigen bekannt. Beim HS-260 befindet sich in der Ohrmuschel eine kleine
Nase. Diese dient dazu das Polster an der Stelle "einzufädeln". Sobald das
geschehen ist muss man das Polster nur noch drehen und es zieht sich quasi
wie von selbst über die Ohrmuschel. Ein einfaches aber äußerst praktikables
System, das zudem erlaubt, die Falz am Polster sehr breit zu machen, so dass
das Polster extrem gut auf der Muschel sitzt und sich keinesfalls abtreifen
kann.
Die Ohrpolster des Func HS-260 haben einen Außendurchmesser von etwa
10cm, einen Innendurchmesser von etwa 6 cm und eine Tiefe von rund 2 cm. Die
Stoffpolster sind sehr weich, vergleichbar mit denen des Bayerdynamic oder
Sennheiser, von Oberfläche her aber nicht so Samtig. Die Lederpolster sind
wie üblich etwas strammer aber trotzdem sehr weich.