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Func HS-260 Gaming Headset im Test (3/4)

Praxiseindrücke

Vom Aufbau her sieht das Func HS-260 schon einmal sehr vielversprechend aus, doch wie beweist sich das Modell in der Praxis? Auch wenn sich bei einem Headset immer zunächst der Sound in den Vordergrund drängt, sind wir der Ansicht, dass bei einem Gaming Headset die Ergonomie der zunächst entscheidende Faktor ist. Was nützt der beste Sound, wenn das Headset wie ein Schraubstock auf dem Kopf sitzt, so dass man es kaum ertragen kann (siehe Sennheiser PC 330). Die erfolgreichsten Headsets sind solche die perfekte Ergonomie mit gutem Sound kombineren (siehe eben Sennheiser PC 350/360, Logitech G35 oder eben Bayerdynamics MMX 300)

Mit den großen umschließenden und weichen Ohrmuscheln kann das Func HS-260 in jedem Fall schon einmal punkten. Die Muscheln selbst sind zwar nur in einem relativ kleinen Radius beweglich, was aber ausreicht um den Druck recht gleichmäßig zu verteilen. Lediglich bei sehr breiten Köpfen dürfte sich im unteren Bereich der Orhmuschel ein höherer Anpressdruck aufbauen. Insgesamt sitzt das Headset sehr gut und nicht zu fest. Bei schnellen Bewegungen kann es aber schon einmal aufgrund des Gewichts verruschten.

Das Gewicht von 350 Gramm ist akzeptabel und liegt sogar minimal unterhalb eines Corsair HS1 oder Logitech G35. Aber auch ca 100 Gramm über dem Klassenprimus Sennheiser PC-360. Für empfindliche Köpfe hätte das Kopfpolster daher noch etwas weicher ausfällen können. Beim Tester lag diese nämlich nur oben in der Mitte des Kopfes auf und drückte sich nicht weit genug durch um auch seitlich am Kopf aufzuliegen.

Das Microfon des HS-260 lässt sich sehr gut positionieren, so dass Athemgeräusche oder der typische "Nasenschnauber", der beim Ausathmen durch die Nase die Luft genau auf das Mikro pustet gut vermieden werden können. Das Abschalten des Mikrofons über den Schalter ist zwar nicht so komfortabel wie an Headsets mit Hochklappmechanik oder Drucktasten, aber aufgrund des abnehmbaren Mikrofons praktikabel. Das sich Mikrofon und Kabel jederzeit vertauschen lassen, kann sich in der Praxis je nachdem auf welcher Seite der PC steht auch als recht praktisch erweisen.

Das textilummantelte Kabel des HS-260 ist recht störrisch, dafür mit 3 Meter aber auch schön lang. Als abnehmbares Kabel kann es zudem jederzeit gegen ein passendes anderes Kabel ausgetauscht werden. Kabelbruch ist somit beim HS-260 auch absolut kein Schreckgespenst.

Insegsamt liegt die Ergonomie des HS-260 unserer Meinung nach auf einem hohen Level und ist auch tauglich für längere Gaming-Sessions. Das Headset kommt zwar nicht ganz an den Komfort des Sennheiser PC-360 oder das Bayerdynamic MMX 300 heran, macht sich aber besser als das G35 und ähnlich wie das Corsair HS1, nur etwas lockerer sitzend.

 

Wenn die Ergonomie stimmt, dann stellt sich natürich auch die Frage nach dem Sound. Beim Probehören des Func HS-260 erkennt man recht schnell, das es sich primär um ein Gaming Headset handelt. Zuerst fällt der recht ausgeprägte knackige Bass des Headsets auf, der auch bei hoher Lautstärke nicht übersteuert. Im Tiefbassbereich fällt das Headset etwas zurück, dafür zeigt sich der typische Oberbass ausgeprägt, was gerade bei Shootern zu einem "aktiongeladenen" Sound führt. Die Höhen des Headsets emfpanden wir als sehr angenehm. Zwar sind diese im Vergleich zum Sennheiser PC-350 etwas übertönt, allerdings wesentlich weniger als bei vielen anderen Gaming-Headsets (z.B. G35), so dass die Höhen auf keinen Fall nerven oder gar zischen.

Der etwas stärkere Bass und die leicht angehobenen Höhen ziehen auf der anderen Seite beim HS-260 etwas schwächere Mitteltöne nach sich. Diese werden in der normalen Einstellung zum Teil etwas "verschluckt". Bei uns lies sich das aber durch eine kleine Anpassung des Equalizers wieder ausgleichen. Die Mitteltöne werden also eher in den Hintergrund gelegt, als verschluckt. Vornehmlich fällt dies aber beim Musikhören und nicht beim Spielen auf. Für ein Gaming-Headset liefert das HS-260 sogar eine recht gute Auflösung im mittlern Bereich.

Bei mehreren Runden Battlefield 4 zeigte sich ein wirklich gutes Klangbild und zudem auch eine gute Ortbarkeit auf. Das Sounding des Headsets war hierbei zwar zu spüren, aber in keiner Weise nervend oder überzogen, so dass uns der "Gaming Sound" des Func Headset recht gut gefallen hat und gut mit den Vergleichsmodellen mithalten konnte.

In Sachen Gaming und Musik machten im direkten Vergleich das doppelt so teure Sennheiser PC-360 und das fast viermal so teure MMX 300 zwar einen leicht besseren Eindruck, ob das bei einem Gaming-Headset allerdings so viel Aufpreis wert ist, wird sicher bei vielen Zockern mit Kopfschütteln bedacht werden. Zumal Klang eine doch recht subjektive Angelegenheit ist.

Das Mikrofon des HS-260 kommt zwar sehr klein und unauffällig daher, so dass wir keine Höchstleistungen erwartet haben. In der Praxis waren die Resultate dann aber erstaunlich gut. Zwar muss bei einigen Soundkarten der Mikrofonverstärker recht hoch zu geschaltet werden, dafür liefert das Mirkofon aber ein gutes Sprachbild und profitiert sehr von der guten Positionierbarkeit. Leicht unterhalb des Mundes ausserhalb der Athemluft, kann das Mirko auch gut so eingestellt werden, das Nebengeräusche bei Sprachaktivierung gut herausgenommen werden. Teamspeak-Sessions waren so beim Gamimg absolut kein Problem.

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