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ASRock M3A785GXH/128M und ECS A785GM-M (10/10)

Fazit

Schon vor dem Test war klar, dass die beiden Mainboards von ASRock und ECS Elitegroup nicht gegeneinander antreten können. Zu unterschiedlich sind Baugröße und damit bedingt natürlich auch Ausstattung, was wiederum ganz unterschiedliche Zielgruppen anspricht. Während ASRock sich mit einem ATX Mainboard kreativ zum möglichen Triple-Crossfire „mogelt“, beschreitet ECS Elitegroup mit einer µATX Platine den knallharten Weg in die Zukunft – unter Verzicht auf „überflüssig“ gewordene Standards.

ASRock hat aus unserer Sicht viel richtig gemacht und dem eigenen Namen und wofür er steht alle Ehre. Natürlich wird kein Enthusiast dieser Welt ernsthaft in Erwägung ziehen, wirklich ein Gespann aus drei Grafikkarten auf dem M3A785GXH/128M mit 785G Chipsatz einzusetzen. Aber eine Nummer kleiner, beim herkömmlichen CrossFireX aus zwei Karten setzt das Board auf die bewährte Lane-Splitting Technik, wie sie auch bei 790GX Modellen zu finden ist und steht diesen dadurch in nichts nach. Darüber hinaus kann der physikalisch zwar als PCIe x16 ausgeführte Steckplatz natürlich auch als echter PCIe x4 Slot dienen und ist ebenso abwärtskompatibel zu Erweiterungskarten im PCIe x1 Standard.

Etwas mau sieht es bei ASRocks  M3A785GXH/128M hingegen mit der Kühlung aus. Die Spannungswandler bekamen keinen Kühlkörper spendiert und der auf dem Chipsatz befindliche sitzt nicht besonders fest. Für ein Budget-Mainboard zwar kein Beinbruch, Overclocking sollte hier dennoch mit Vorsicht betrieben werden.

Ganz anders sieht es bei ECS Elitegroup aus. Hier sind nicht nur Kühlkörper auf allen Wärme produzierenden Bauteilen zu finden, diese sitzen auch bombenfest – das ist bei Steckbefestigungen  als erfreuliche Ausnahme zu betrachten. Auch sonst hat ECS das A785GM-M sehr ordentlich ausgestattet, mit Quick-Buttons, digitalen Post-LEDs  und natürlich einem extra Controller für die eSATA Ports, wodurch insgesamt acht Laufwerke im SATA-Standard angeschlossen werden können. Auf der anderen Seite hat ECS alten Standards wie Floppy oder PS/2 rigoros den Laufpass gegeben.

Schade, dass ECS dann ausgerechnet beim Sideport Memory das Sparen anfängt. Zwar ist die integrierte Radeon HD 4200 Grafik um satte 40 Prozent übertaktet, dieses Potential kann das A785GM-M aber mangels schnellem Grafikspeicher nicht wirklich umsetzen und gleicht durch die Übertaktung lediglich ein Parformance-Manko wieder aus.

So bleiben unter dem Strich zwei auf AMDs 785G Chipsatz basierende Mainboards im unteren Preisbereich, die jeweils durchaus Besonderes zu bieten haben, jedes der beiden auf seine Art: ASRock günstiges CrossFireX und ECS im Bereich HTPC oder als kompaktes Storage-System. Die mit der Preisklasse einhergehenden und zu erwartenden Einschränkungen sollten niemanden, der einen Kauf in Erwägung zieht, davon abhalten. Es sind Budget-Lösungen und als solche halten sie absolut, was auf der Verpackung versprochen steht. Wem das nicht reicht, der muss wohl oder übel tiefer in die Tasche greifen.

Abschließend vergeben wir natürlich noch unsere Awards:

ASRock M3A785GXH/128M: Wertung 5,0

ASRock M3A785GXH/128M - 5,0

Positiv:

  • Triple CrossFireX mit Abstrichen möglich
  • Dual CrossFireX wie bei 790GX Chipsätzen
  • Gute Ausstattung
  • Günstiger Preis

Negativ:

  • Kein Kühler auf Spannungswandlern
  • Kühler auf Chipsatz wackelig

ECS Elitegroup A785GM-M: Wertung 4,9

ECS Elitegroup A785GM-M - 4,9

Positiv:

  • Solide Verarbeitung
  • Viele Anschlüsse für SATA-Storage
  • Gute Ausstattung
  • Günsiger Preis

Negativ:

  • Kein Sideport Memory
  • Mageres BIOS

01.12.09 / jm

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