ASRock Z77 Extreme 11 mit LSI SAS2 Controller im Test (2/7)
Layout und Boardtechnik
Das ASRock Z77 Extreme 11 ist ein auslandendes Mainboard im EATX
Form-Faktor mit den Abmaßen 30,5 x 26,7 cm. Wie bei allen aktuellen
Mainboards verwendet ASRock auch bei diesem Board einen schwarzen 2 Oz
Kupfer PCB und 100% Japanische Polymer-Kondensatoren.
Die Spannungswandlung beim Extreme 11 nutzt ein Digital-Power-Design,
sowie Dual Stack Mosfets und besitzt 8+4 Phasen. Die Ausstattung mit
12 Phasen ist derzeit gehobener Standard und reicht auch für härtere
Overclocking-Experimente aus. Entsprechend besitzt das Board eine massive
Kühlkonstruktion der Spannungsversorgung.
ASRock setzt hier auf zwei wirklich große Passiv-Kühlkörper, die mit
einer Heatpipe in L-Form verbunden sind. Zur optischen Verschönerung sind
die beiden Kühlkörper mit zwei Abdeckungen im aktuellen ASRock-Design
versehen. Der gesamte CPU-Bereich auf dem Mainboard ist relativ gut
zugänglich, was natürlich die Montage von Kühlern vereinfacht.
.
Unterhalb des CPU-Sockels befinden sich die für Z77 Mainboards üblichen
vier RAM Bänke. Diese können mit bis zu 32 GB Speicher bestückt werden. Das
Mainboard unterstützt dabei Taktraten bis hin zu 3000 MHz im Overclocking-Modus.
Für einfaches Übertakten wird wie immer das Extreme Memory Profile (XMP)
unterstützt. Taktraten bis zu 2400 MHz sind mit dem Board auch ohne
Overclocking-Kenntnisse einfach möglich.
Der Chipsatz des Extreme 11 wird mit einem kleinen Aktivkühler gekühlt.
Dieser kann über das BIOS konfiguriert werden und es ist daher auch möglich
ihn von recht leise bis hin zur maximalen Kühlleistung zu konfigurieren.
Auch wenn solche Chipsatzküher mittlerweile bei den Usern weitgehend
unbeliebt sind, muss man sagen, dass sie unter schlechten Bedingungen ? also
hohen Temperaturen ? auch für eine bessere Kühlung sorgen als rein passive
Kühler.
Die ist beim Z77 Extreme 11 ein nicht zu unterschätzender Faktor, denn
unter dem Kühler befindet nicht nur der Z77 Chipsatz sondern auch der
LSI SAS2 Controller-Chip, die beide zusammen eine relative hohe Abwärme
generieren.
Neben dem üblichen ATX-Stromanschluss besitzt das ASRock Extreme 11 einen 8 Pin EPS.
Als weiterer Stromanschluss steht dem Board ein standard 4 Pol Molex-Anschluss
oberhalb des ersten PCIe-Slots zur Seite. Dieser stabilisiert die Spannung
auf den PCIe Slots, wenn mehrere Steckkarten eingesetzt werden.
Das Extreme 11 Board verfügt über gleich vier lange PCIe x16 Slots. Die
ersten drei Slots unterstützen PCIe 3.0, der viert nur PCIe 2.0, denn dieser
ist nicht direkt an die CPU sondern über den Z77 Chipsatz angebunden. Damit
können auf dem Board zwar auch vier VGA-Karten eingesetzt werden, die
Performance auf dem vierten Slot kann aber mit den anderen drei nicht
mithalten.
Insgesamt fragt man sich wie ASRock so viele Komponenten überhaupt auf
einem Z77 Board anbietet, denn beim Sockel 1155 und einer Ivy-Bridge CPU
stehen nur 16 PCIe-3-Lanes zur Verfügung.
Der Trick ist das ASRock aus diesen 16 Lanes mit Hilfe eines PLX PEX 8747
doppelt so viele, also 32 Lanes macht. Zwar wird damit nicht die Bandbreite
zur CPU erhöht, aber es stehen eben mehr Lanes bereit und die Bandbreite
kann flexibel verteilt werden.
An den PLX PEX 8747 sind die 3 PCIe x16 Slots sowie der SAS2-Controller
angebunden. Die ersten 16 Lanes sind über einen PCIe Quick Switch mit den
PCIe Slots 1 und 3 verbunden. Diese können so in die Betriebsmodi 16/0 und
8/8 Lanes geschaltet werden. Die nächsten 8 Lanes stehen dem PCIe Slot 5 zur
Verfügung und die letzen 8 Lanes hat dann der SAS Controller für sich.
Der vierte PCIe x16 Slot (PCIe Slot 7) wird im x4 Modus betrieben.
Zusätzlich verfügt das Board über 3 PCi Express x1 Slots, All diese Slots
sind über den Z77 Chipsatz angebunden. Dort findet sich auch ein PLX PEX
8608 PCIe Bridge der weitere Lanes für die USB 3 Controller bereitstellt.
Das aufwendigste Add-On des Extreme 11 ist sicherlich
der auf dem Board integrierte 8-fach SAS2/SATA3 6.0 Gb/s Controller LSI
SAS2308. Hierbei handelt es sich um einen PCIe 3.0 x8 Controller mit
entsprechend hoher Leistung und Bandbreite. Da der Controller auch auf dem Board auch mit vollen 8 Lanes
angebunden ist, steht ihm eine maximale Bandbreite von 8 GB/s Duplex- also in beide
Richtungen zusammen - zur Verfügung. Das heißt, dass hier zum Beispiel mit maximal 4 GB/s
gelesen werden kann, was einem Raid 0 (Stripe) von acht 500 MB/S Drives
entspricht.
Der Controller unterstützt die RAID Modi RAID 0, RAID
1, RAID 1E und RAID 10 das LSI MegaRAID Utility, NCQ und natürlich Hot Plug. Es gibt jedoch einige Einschränkungen gegenüber den
?echten? Controllerkarten von LSI. So steht dem Controller auf dem Mainboard
kein ein extra Cache Speicher zur Verfügung. Des Weiteren unterstützt der Controller kein
Raid 5, was vor allem daran liegt, das der verwendete Chip aufgrund geringerer
Rechenleistungen nicht die dazu
notwendigen Paritäten berechnen kann. Diese Umstände führen dazu, dass der
Controller auch weniger Einstellungsoptionen besitzt und man zum Beispiel
nicht zwischen Write Back oder Write Through Policy umschalten kann.
Als Audio Lösung kommt beim ASRock Z77 Extreme 11 erneut 7.1 HD Sound auf
Basis des Realtek ALC898 Audio Codec zum Einsatz mit dem auch EAX 5.0
möglich ist. Das Board unterstützt zudem die THX TruStudio Software. 7