ASRock Z77 Extreme 11 mit LSI SAS2 Controller im Test
ASRock Z77 Extreme 11 = Z77 + LSI SAS2
Vor nicht langer Zeit hat ASRock sein neustes und bis dato größtes Sockel
1155 Mainboard mit Z77 Chipsatz vorgestellt, das ASRock Z77 Extreme 11. Es
darf sich derzeit als recht einzigartiges Modell für den Sockel bezeichnen
und bietet einige interessante Optionen. Wir haben uns das neue
Luxus-Brett auf den Prüfstand geholt und durchgetestet.
Der Z77 Chipsatz für den Sockel 1155 in Verbindung mit einer
Leistungsstarken Ivy-Bridge CPU ist derzeit die wohl beliebteste Kombination
um einen einen PC mit hoher CPU-Performance zum akzeptablen Preis zu bauen.
So wundert es auch nicht, dass mittlerweile über 70 verschiedene Boards mit
dem Z77 Chipsatz angeboten werden. Und unter all diesen zählt das ASRock Z77
Extreme 11 derzeit zu den teuerste Z77 Modellen überhaupt.

Prinzipiell ist der Z77 Chipsatz zwar nicht überragend
ausgestattet, aber für die meisten User absolut ausreichend. Er besitzt
dabei allerdings eine deutliche Einschränkung, die man als nicht mehr ganz
zeitgemäß bezeichnen kann. Er stellt nämlich nur magere zwei SATA III Ports
mit 6 Gb/s zur Verfügung. Wer mehr als zwei moderne SSDs mit höchster
Geschwindigkeit betreiben will - zum Beispiel in einem Raid-Verbund oder
auch nur um mehr Speicherkapazität zu haben als Einzellaufwerke - der
stößt beim Z77 damit schnell an seine Grenzen.
Viele Hersteller von Mainboards versuchen dieses Problem zu umgehen,
indem sie SATA III Zusatzchips zum Beispiel von Marvell auf die Boards
integrieren. Leider zeigt sich dabei immer wieder, dass die Performance der
Chips nicht wirklich mit der Performance der direkt vom Chipsatz
bereitgestellten Ports mithalten kann.
ASRock hat sich mit dem Z77 Extreme 11 genau diesem Problem angenommen
und das Board mit einem LSI 2308 SAS2/SATA III PCIe 3 x8 Controller
ausgerüstet, der genau das Manko der mangelnden schnellen SATA-Ports des Z77
ausgleicht und dazu gleich 8 SAS2/SATA3 (6 Gb/s) Ports bereit stellt.
LSI ist als Anbieter für SATA/SAS Controller Chips und Karten vor allem
im Server Bereich bekannt. Ein SAS/SATA 6 Gb/s PCIe-3-Controller kostet
daher auch direkt eine Stange Geld. Auch wenn man bei der Onboard-Variante
einige Abstriche machen muss, ist die Kombination aus Board+SAS-Controller
eine durchaus günstige Alternative.
Dazu kommt, dass das Extreme 11 nicht etwa nur schnödes Beiwerk ist,
sondern eher ein im hohen Mittelklasse bis High End Bereich angesiedeltes
Board, für das man auch ohne den Controller sicherlich um die 200 Euro
hinblättern müsste.

Die Ausstattung des Boards umfasst sogar die für Z77 Boards seltene
Kombination von 3 x PCIe 3.0 x16 Slots und 1 x PCIe 2.0 x16, so dass mit dem
Board eingeschränkt sogar Quad-SLI oder Quad-Crossfire möglich ist. Dazu
gibt es auch noch ein WiFi + BT-Module mit in eine Frontbox integrierte WLAN
Antenne. Auch die zwei Intel Gigabit LAN Ports des Extreme 11 sind eher
selten anzutreffen. und die verbauten Komposten mit digitaler
Spannungswandlung, Dual-Stack Mosfets und hochwertigen Kondensatoren kann
sich ebenfalls sehen lassen.
Werfen wir also einen genaueren Blick auf eines der derzeit best
ausgestatteten Z77 Mainboards.
Für unseren Test des ASRock Z77 Extreme 11 greifen wir auf unsere
übliche Systemkonfiguration zurück:
- Intel Core i7 3770K CPU
- G.Skill TridentX 2600, G.Skill RipjawsX 2133, G.Skill Sniper 1866
und andere Speichermodule
- POV GeForce GTX 680
- Corsair AX 750
- Samsung F3 1 TB HDD
- OCZ Vertex 3 240 GB