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MSI MPG Z390 Gaming Edge AC für Intel Core i9 9900k im Test (7/7)

Fazit

Der Z390 ist eigentlich das, was der Z370 schon hätte sein sollen. Ein neuer Chipsatz, der alle aktuell wesentlichen Features, die ein Mainboard benötigt in sich vereint und so die kosten durch Einsparung von Zusatzchips reduziert. Wieso Intel beim Z370 auf USB 3.1 Gen 2 verzichtete, weiß man wohl nur dort, sinnvoll war die Entscheidung in jedem Fall nicht.

Beim Z390 bekommt man nun eigentlich alles was das Mainstream-Herz begehrt und die Preisaufschläge zwischen Z370 und Z390 sind gering. In vielen Fällen beläuft sich dieser bei ähnlichen Modellen auf etwa 20 Euro. Dieser Abstand zum Launch dürfte sich sogar eher noch verkleinern, weshalb die Z370 Boards über kurz oder lang überflüssig werden.

Der Name MSI MPG Z390 Gaming Edge AC scheint zunächst etwas exotisch, wenn man sich das Board genauer anschaut, dann merkt man aber schnell welche Idee dahinter steckt. Das Board ist nämlich tatsächlich echt auf Kante gebaut. Und zwar in der Beziehung, dass man einfach auf alles was nicht wirklich gebraucht wird verzichtet und sich auf die Grundzüge des Z390 beschränkt. Hier bekommt man also das Z390-Basisprogramm, das auch für vermutlich 95% aller Anwender ausreichend ist, selbst beim Einsatz von zwei Grafikkarten im SLI oder Crossfire. Das schöne am MSI MPG Z390 Gaming Edge AC ist, dass MSI bei dem Board aber gerade nicht an den essentiellen Features gespart hat.

Gerade die Kühlung des MSI MPG Z390 Gaming Edge AC macht einen hervorragende Eindruck. Endlich werden wieder Kühler benutzt, die auch zum Kühlen da sind und nicht nur der optischen Verschönerung des Mainboards dienen. Gerade am großen Kühler für die Spannungswandlung merkt man das. Er bietet eine wirklich gute Wärmeverteilung und hält die Spannungswandler auf guten Temperaturen.

Für Freunde schneller Datenspeicher ist das MSI MPG Z390 Gaming Edge AC ebenfalls gelungen und bietet zwei flotte M.2-Slots an, die natürlich auch wieder im RAID laufen können. Hier findet sich leider dann auch einer der wenigen Kritikpunkte an dem Board, nämlich das MSI komplett auf die doch sinnvollen M.2 Kühler, die sich auf anderen Boards finden verzichtet hat. Wer diese Wünscht muss eine Klasse höher auf das Z390 Gaming Carbon Pro springen, das aber auch wieder mit deutlich mehr optischem Tara funkelt und mit AC gleich über 200 Euro kostet.

In Sachen Performance gibt es beim Z390 keine Überraschungen, denn die Performance hängt sowieso nur noch maßgeblich an der CPU. Lediglich der etwas erhöhte Basistakt des Boards, der die CPU etwas schneller laufen lässt fällt auf. Und bei der RAM-Kompatibilität gibt es zum Launch des Z370 natürlich erhebliche Verbesserungen. Das MSI MPG Z390 Gaming Edge AC war direkt in der Lage ohne Umschweife unsere schnellsten RAMs mit 4500 MHz per XMP zu betreieben. Freunde schneller Speicher kommen beim Z390 also auch voll auf ihre Kosten.

Alle übrigen Features wie Sound, Performance der Anschlüsse usw. liegen beim Z390 auf dem üblichen Niveau und unterscheiden sich nicht wirklich von den meisten Z390 Mainboards. MSI hat allerdings seine Mainboards der Top-Klasse wie das Gaming Carbon und das Godlike mit besseren ESS-Soundchips zu den hier verwendeten Realteks aufgewertet. Ob sich das positiv auswirkt, werden wir beim Test des nächsten Z390-Modells dann sehen.

Insgesamt liefert das neue MSI MPG Z390 Gaming Edge AC eine überzeugende Vorstellung. Man könnte kurz sagen der Z390 ist der bessere Z370. Das bezieht sich nicht nur auf den Chipsatz selbst sondern einfach auf die komplett aktualisierte Plattform mit neustem BIOS für schnellen Speicher, verbesserter Ausstattung und neuen Kühlern. Das MSI mit dem MSI MPG Z390 Gaming Edge AC zudem nun auch eine Serie im Programm hat die Kunden anspricht, die aufgeblähte Optik nicht bezahlen wollen und lieber Mainboard pur wünschen, hat uns tatsächlich an diesem Brett mit am besten gefallen!

Das MSI MPG Z390 Gaming Edge AC ist daher tatsächlich eine sehr empfehlenswerte Platine, die vielleicht optisch nicht so viel her macht, dafür in Sachen Hardware aber um so mehr bietet.

Vorteile:

  • Mainboard mit guter Basisausstattung
  • Weniger Optik, dafür mehr Hardware
  • Gute Spannungswandler
  • Gute Kühler
  • USB-3.1-Gen2 über den Chipsatz mit USB-Typ-A und USB-Typ-C-Anschluss
  • PCIe-x16- und RAM-Slots mit zusätzlicher Verstärkung
  • Zwei M.2-Ports mit vollen 32 Gbit/s
  • USB 3.1 Frontpanel-Anschluss
  • Viele Anschlüsse für RGB
  • Kleine aber Feine RGB-Leuchtleiste unter dem Board

Nachteile:

  • Nur zwei SATA-Kabel im Lieferumfang
  • Leider keine Kühlung für M.2 Slot.

10.10.18 / rj

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