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MSI MPG Z390 Gaming Edge AC für Intel Core i9 9900k im Test (4/7)

Overclocking

Wie es mit Overclocking auf dem neuen Z390 aussieht, haben wir uns natürlich auch angeschaut. Da wir das Mainboard mit einer Core i7 8700K CPU und noch nicht mit dem neuen i7 9900K testen konnten, waren die Erwartungen natürlich ein ähnliches Ergebnis wie beim Z370 zu erhalten.

Das Overclocking der Coffee-Lake-CPUs verhält sich auf dem Z390 genauso wie beim Z370. Es gibt hier keine wesentlichen Neuheiten abseits des BIOS, wo MSI einige neue Features in der neuen Generation eingebaut hat. Wenn ein Core-i-Prozessor mit "K"-Suffix vorhanden ist, sind mehrere Overcloking-Optionen möglich. Mittels des freien Multiplikators lässt sich der Takt des Prozessors unabhängig von der übrigen Plattform anheben. Je nach verwendeter Güte der CPU und zur Verfügung stehender Kühlung sind so Übertaktungen von mehreren GHz über dem Standardtakt möglich.

In unserem OC-Test mit dem MSI MPG Z390 Gaming Edge bei Luftkühlung setzen wir auf eher realistische Alltagswerte, die über lange Zeit betrieben werden können. Unser Sample des Core i7-8700K konnten wir ohne Aufwand auf die gleichen 5,0 GHz übertakten, die wir schon auf den Z370 Mainboards erreicht haben. Dabei ist nur eine moderate Spannungserhöhung erforderlich, die aber natürlich von der CPU selbst abhängt. Da das Mainboard einen leicht angehobenen Basistakt von 100.85 MHz nutzt, war die Taktrate sogar noch etwas höher bei 5041 MHz.

Die Übertaktung des Arbeitsspeichers ist dank hinterlegter X.M.P. einfach und scheint beim Z390 noch einmal optimiert worden zu sein. Jedenfalls konnten wir unsere derzeit schnellsten RAM Module, die Corsair Vengeance LPX 4500, ohne jegliche Einstellungen von Hand sofort betreiben. Das  MSI MPG Z390 Gaming Edge besitzt natürlich massenhaft Einstellungsoptionen für RAM, aber ein einfaches Laden des X.M.P reichte bereits bei diesen Modulen aus um den maximalen Takt zu fahren.

Kühlung

Nach einer längeren Zeit in der es mehr um die "Optik" der Kühlung ging, als um die eigentliche Kühlleistung, dreht sich dieser Faktor nun langsam wieder. Bei MSI haben wir schon bei den Mainboards mit B360 Chipsatz einen schwenk zu leistungsfähigeren Kühlern gesehen.

Beim Z390 geht MSI den Weg zum Glück konsequent weiter und setzt auch auf dem MSI MPG Z390 Gaming Edge wieder auf Kühlerkörper aus einem Gus, die endlich auch wieder einmal Kühlrippen aufweisen um die Oberfläche zu vergrößern. Der Große PWM-Kühler ist auch hier wieder wie ein kleiner Dachüberstand gebaut, der wie ein schräges T von den Spannungswandler hoch über die IO-Panel-Anschlüsse ragt.  Der andere Kühlkörper der wesentlich kleiner ausfällt besitzt die eher übliche Form und ist nicht mit dem großen verbunden.

Unser Test mit der Wärmebildkamera zeigt wie gut sich die Wärme in den Kühlkörpern, die MSI hier einsetzt verteilt. Der gesamte Kühlkörper ist gleichmäßig aufgeheizt und kommt im Schnitt auf etwa 46.7 Grad bei voller CPU Auslastung. Neben dem Kühler heizen sich die Spulen auf maximal 68 Grad auf, was ebenfalls sehr gute Werte sind. Der Bereich um den CPU Sockel wird mit maximal 55.5 Grad auch nicht besonders warm.

Der zweite Kühlkörper zeigt Temperaturen bis etwa 51 Grad, wobei die Hot Spots im Bereich um den Kühler bei etwa 60 Grad liegen. Der Chipsatzkühler, der hier relativ groß ausfällt, verteil die Temperaturen ebenfalls seht gut und erreicht maximal Temperaturen von etwa 39 Grad.

Weitere Hotspots auf dem Mainboard finden sich eigentlich nur noch am Soundchip mit etwa 44 Grad und an den RAM-Slots mit etwa 40 Grad. Insgesamt kann man dem MSI MPG Z390 Gaming Edge damit eine wirklich gelungene Kühlung zuschreiben, die sich gegenüber den älteren Generationen von Z170,Z270 und einigen Z370 Boards verbessert hat.

UEFI

Bei dem UEFI des MSI MPG Z390 Gaming Edge orientiert sich MSI natürlich wieder am bisherigen Click Bios 5. Wozu auch das Rad jedes mal neu erfinden. Wer bereits ein neueres Mainboard von MSI nutzt, findet alle Funktionen und Einstellmöglichkeiten schnell wieder.  Alles was bisher aus den MSI Click Bios bekannt ist, wie zum Beispiel die tolle Suchfunktion, die hervorragende Lüftersteuerung oder auch die eingebaute Secure-Erase-Funktion für SSDs sind natürlich mit dabei. MSI hat es sich aber nicht nehmen lassen in das BIOS wieder einige neue Nettigkeiten einzubauen, die man sich eigentlich schon viel früher gewünscht hätte.

Eine neue Funktion die vor allem für Overclocker interessant und hilfreich ist, ist die neue Vorschau für Änderungen an Settings, die die Taktraten beeinflussen. Stellt man eine dieser Optionen, wie zum Beispiel den Multiplikator um, so wird oben in einem roten Balken gleich angezeigt, wie sich diese Änderung auf den Takt auswirken wird. Das kann bei komplizierten Setups, die nicht mehr den Standard Referenztakt von 100 MHz nutzen sehr nützlich sein. Das gleiche funktioniert auch mit den Settings für RAM.

Wie bisher teilt sich das Bios natürlich wieder in EZ-Mode und Advanced Mode, wobei nur der zweite wirklich alle Optionen bereitstellt um das Mainboard komplett auszunutzen. Für Einsteiger mit wenig Erfahrung im BIOS empfiehlt sich aber der einfache EZ-Mode.

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