Aufbau und Inbetriebnahme des Thecus N4200 erinnert uns sehr an das vorher
getestet N5500. Auch hier geht alles relativ leicht von der Hand. Gerät an den Strom und Netzwerk anschließen,
den Akku in das NAS einschieben,
die Festplatten in die Wechselrahmen einbauen und einschalten. Das
System hochfahren und schon man kann über das Webinterface auf das NAS zugreifen und die gesamte Konfiguration
bequem über das Ajax Interface vornehmen.
Beim N4200 kommt eine wiederrum erneuerte Version des Thecus Webinterface zum
Einsatz, das ständig weiter entwickelt wird. Das Interface hat in den letzen
Versionen doch deutlich an Übersichtlichkeit gewonnen und ist auch für den
weniger erfahrenen Anwender gut zu verstehen. Allerdings sollte man sich
schon etwas mit den NAS typischen Grundbegriffen, den verschiedenen RAID Level
usw. auskennen, wenn man das Thecus N4200 einrichten will.
Da das Interface des Thecus N4200 wirklich umfangreich ist und wir hier
auf eine Screenshotorgie verzichten wollen, haben wir diesmal einen etwas
anderen Weg gewählt und uns in einem kleinen Video durch das Webinterface
des NAS geklickt. Wer einen genaueren Blick auf die einzelnen Seiten werfen
will, kann das Video einfach zwischendurch anhalten.
Der wohl größte zeittechnische Aufwand beim einrichten des NAS ist
normalerweise das Anlegen des RAID-Verbunds.
Bisher konnte man beim Anlegen eines RAID bei Thecus die Konsistenzprüfung
und Formatierung der Festplatten nicht umgehen. Das Angelegen eines RAID
konnte so auf langsamen NAS Systemen wirklich mehrere Stunden dauern, ja
sogar Tage. Beim N4200 ist das nun anders. Mit der Option
"Schnell-RAID-Einrichtung" kann ein Raid innerhalb kürzester Zeit
eingerichtet werden, wenn keine Partition auf der Festplatte vorhanden ist.
Das Einrichten eines Raid 5 auf drei 500 GB Festplatten hat so nur wenige
Minuten in Anspruch genommen. Ein Test der Festplatten auf Fehler ist
natürlich über das Interface auch im nachhinein jederzeit möglich.
Webdisk und Photo Server und Module
Neben dem Webadmin Tool, bietet das Thecus N4200 genau wie das N5500 auch
direkten Zugriff auf zwei andere Oberflächen. Zum einen wäre da die WebDisk, eine
Ajax Oberfläche zur Dateiverwaltung. Ähnlich einem FTP-Programm/Dateimanager können hier
einfach über den Webbrowser Dateien hoch- oder heruntergeladen, umbenannt
oder gelöscht werden usw.
Eine weitere, allerdings recht einfach gehaltene
Oberfläche ist der Photo Server. Hierbei
handelt es sich um eine Gallery, die Bilder verschiedener User aufnehmen
kann. Der Zugriff erfolgt ebenfalls einfach über einen Webbrowser.
Das neue Thecus Webinterface hat immer noch mit ein paar
Kinderkrankheiten zu kämpfen. Zum Beispiel,
dass man als Admin einmal ins Konfig-Interface eingeloggt, nicht mehr durch
einfache Klicks in die Webdisk kommt. Hier muss man entweder direkt die URL
der Webdisk aufrufen, oder sich ausloggen und dann in die Webdisk wieder
einloggen.
Da die gesamte Software des Thecus NAS aber auch regelmäßig
upgedatet wird, sollte hier bald eine Lösung des Problems bereit stehen. Ebenso besteht ja die Möglichkeit weitere
Module in das NAS zu installieren. Diese werden von Thecus selbst oder auch
Usern der Community angeboten.
Von Thecus selbst stehen für das N5500 bisher folgende Module bereit, die
auf der
Thecus Modulseite angeboten werden
NZB module
Mail server module
eSATA schedule backup module
media server module
Volume Replication module
DLM2 module
MySQL module
Web Server module
USB copy module
IP CAM module
Weitere Module sind in der Entwicklung.
Zusatz Software
Mit dem Thecus N4200 liefert der Hersteller nicht nur eine Setup CD mit
Wizzard zum einrichten des NAS aus, sondern auch gleich noch eine recht
nützliche Software. DriveClone5 Pro in der Version 1.1 von Farstone ist ein
Backup Programm, wie das bekannte Norton Ghost, Trueimage oder Drive Image. Das
Tool kann komplette Partitionen Sichern oder kopieren. Und sogar auch ganze
Festplatten oder Partitionen klonen. Besonders interessant ist auch die Option
Backups nicht nur komplett sondern inkrementell durchführen zu können.
Zeitplanung ist ebenso möglich wie manuelle Steuerung.
Mit der Software kann so relativ einfach täglich ein Backup des PCs auf das
NAS gespielt werden. Das wiederherstellen einer Partition wird ebenfalls mit der
Software durchgeführt.
Thecus hat während dieses angekündigt in Zukunft auch die
Sicherungssoftware Acronis® True Image Personal mit Thecus NAS
Geräten zu bundeln, die vom Funktionsumfang der DriveClone Software
entspricht, aber wohl etwas moderner ist.
Eine weitere CD, die dem N4200 beiliegt, enthält eine Lizenz für den
Twonkymedia Server.
Es handelt sich hierbei um einen recht mächtigen UPnP/DLNA Media Server mit dem
man allerlei Spielereien durchführen kann und das N4200 zu einem zentralen Home
Media Server macht.
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