be quiet! Pure Power 12M 850, 1000 und 1200 Watt im Test - Gut bis alternativlos (Teil 2) (3/9)
Holdup Time
Erläuterung zum Test: Die Hold-Up-Time ist die Zeit, die ein Netzteil genug Strom liefern
kann, wenn am Eingang eine Stromunterbrechung auftritt. Wie ein kleiner Puffer
kann das Netzteil kurzfristige Stromschwankungen oder Ausfälle ausgleichen.
Der ATX-Standard gibt für diese Hold-Up-Time einen Mindestwert von 16/17 Millisekunden
vor. Das Einhalten der Hold-Up-Time wird gerne von Herstellern unter den
Tische gekehrt, da hierzu größer dimensionierte
und damit teurere Kondensatoren nötig sind. Besonders Billig-Netzteile oder
Modelle mit hoher Leistung unterschreiten
daher gerne die geforderten Mindestanforderungen. In der Praxis hat das
jedoch an stabilen Stromnetzen kaum Auswirkungen und ist eher für den
Einsatz unter schlechten Bedingungen (wie zum Beispiel an
Stromagregaten) oder bei Einsatz von USVs interessant.
850 Watt
1000 Watt
1200 Watt
Power On Voltage Rise Time - Full Load
Erläuterung zum Test: Die Voltage-Rise-Time beschreibt Parameter wie sich die Spannungen beim
Einschalten des Netzteils verhalten müssen. Die Spannungen müssen innerhalb
von 0.2 ms bis 20 ms von nominal 10% in die Regulationsgrenzen steigen.
Dabei muss eine weiche und kontinuierliche Steigerung von 10 zu 95% des
finalen Spannungspunkts erfolgen. Ein weiches Einschalten erfordert, dass
die Kurve innerhalb der 10-95% Grenze eine positive Steigung hat und
zwischen 0V/ms und [Vout, nominal / 0.2] V/ms liegt. Für alle 5 ms Segmente
innerhalb der 10-95% Steigung muss eine gezeichnete Linie zwischen den
Endpunkten des Segments eine Steigung größer oder gleich [Vout, nominal /
20] V/ms haben. Kurz gesagt die Spannung soll gleichmäßig steigen und keine
Ausschläge oder Einbrüche verzeichnen. Wir führen diesen Test zunächst bei
Volllast durch, da hier die Spannungen in der Regel am langsamsten steigen.
850 Watt
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Power On Voltage Rise Time - Crossload
Erläuterung zum Test: Den gleichen Test, den wir bei Volllast durchführen wiederholen wir
erneut, unter einer Crossload Bedingung. Das Netzteil muss in einer
Crossload Situation mit ≤ 0.1 A auf der 12V ( oder Kombination aus
12V1 und 12V2) und einer Last von 0-5A auf der 3,3 V und/oder 5 V Leitung
problemlos starten. Dabei sollen natürlich auch die Bedingungen für die Rise-Time
eingehalten werden.
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Power On Time
Erläuterung zum Test: Die Power-On-Time bezeichnet die Zeit vom Einschalten des Netzteils (PS-On Signal auf Low) bis zu dem
Zeitpunkt an dem sich die Spannungen innerhalb der Regulationsgrenzen befinden, die in der ATX-Spezifikation festgelegt sind. Die
Power-On-Time muss unterhalb von 500 ms liegen. Empfohlen wird allerdings eine Zeit von unter 200 ms. In der neusten ATX-Spezifikation
von 2018 wird für Alternative Sleep-Modi sogar eine Zeit und unter 150 ms anvisiert.
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Power OK Delay
Erläuterung zum Test: Der Power OK Delay beschreibt die Zeit von dem Punkt an dem die Spannungen des Netzteils in den
Regulationsgrenzen befinden bis hin zu dem Punkt an dem das Power OK Signal von Low auf High geschaltet wird, was die
Betriebsbereitschaft des Netzteils signalisiert. Der Power OK Delay muss zwischen 100 und 500 ms liegen. Empfohlen wird ein Bereich
zwischen 100 und 250 ms und in der neusten ATX-Spezifikation ein Wert von 100 bis 150 ms anvisiert.
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Einschaltstrom
Erläuterung zum Test: Der Einschaltstrom eines Netzteils steht in engen Zusammenhang mit der Lebensdauer
eines Netzteils und spielt auch bei der "Kompatibilität" um Hausnetz eine
Rolle. Leistungsstarke Netzteile
mit zu hohem Einschaltstrom können nämlich schnell die Haussicherung auslösen.
Vor allem aber wird bei jedem Einschalten ein kleiner "Stromschlag"
in das Netzteil gepumpt, der zu einer schnelleren Alterung der Komponenten führt.
Gute Netzteile besitzen daher einen Einschaltstrombegrenzer, der vor allem bei
höher dimensionierten Netzteilen enorm wichtig ist. Relevant für den
Einschaltstrom ist die Amplitude, also der kurzfristig maximal fließende
Strom, aber auch die Dauer. FI-Schalter und Sicherungen besitzen nämlich
eine Zeitspanne in der der maximale Stromfluss nicht überschritten werden
darf. Je kürzer und niedriger der gemessene Peak beim Einschalten, um so
besser für das Netzteil.
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