Cooler Master Silent Pro Hybrid - Highend Modular Netzteil mit Lüftersteuerung im Test (6/7)
Hold-Up und Einschaltstrom
Die Hold-Up-Time ist die Zeit, die ein Netzteil noch genug Strom liefern
kann, wenn am Eingang eine Stromunterbrechung auftritt. Wie ein kleiner
Puffer kann das Netzteil kurzfristige Stromschwankungen oder Ausfälle so
ausgleichen. Der ATX-Standard gibt für diese Hold-Up-Time einen Mindestwert
von 16 Millisekunden vor. Die beiden Cooler Master Silent Pro Hybrid
Netzteile setzen hier eine wirklich hohe Marke und liegen beide über 25 ms
Sekunden, was deutlich über den Anforderungen der ATX Spezifikation liegt
und auch deutlich höher als bei den meisten anderen Netzteilen.
Die ATX-Spezifikation sieht hier einen Einschaltstrom von maximal
50 Ampere bei 230V vor. Gute Netzteile haben deshalb eine
Einschaltstrombegrenzung und halten dieses Limit ein. Auch hier liegen beide
Netzteile mit nur etwa 30 Ampere voll im Rahmen.
Überlast und Schutzmechanismen
Wie viel Last kann maximal gezogen werden.
Gute Netzteile bieten meist nicht nur die maximale Leistung die
aufgedruckt ist, sondern zudem eine gewisse Reserve, die abgerufen werden
kann, bevor das Netzteil abschaltet. Diese Überlast ist vor allem auf der 12
Volt Leitung interessant, da hier bei modernen PCs die meisten
Leistungsreserven gebraucht werden. Vor allem der Einsatz großer
Grafikkarten kann hier einiges an Leistung abverlangen. Wichtig ist
dabei ist auch, dass die Spannung nicht zu weit absinkt.
Da die beiden Silent Pro Hybrid Netzteile nur eine 12V Schiene besitzen
interessier hier vor allem die maximale Belastung an allen Anschlüssen.
Insgesamt konnten wir die 850 Watt Version mit bis zu 1073 Watt belasten.
Die 12V Schiene wurde dabei mit 970 Watt bei 82 A gefahren. Bei der 1050
Watt Version konnten wir kurzfristig mit satten 1454 Watt belasten. Dabei
leistete die 12V Schiene 1320 Watt bei 110 A. Ein dauerhafter Betrieb ist
dabei natürlich nicht zu empfehlen aber es zeigt deutlich, dass das 1050 Watt
Modell erheblich stärker ausgelegt ist als die 850 Watt Version.
Soweit möglich testen wir beim Überlasttest auch gleich die
Sicherheitsschaltungen des Netzteils und konnten dabei keine
Unregelmäßigkeiten feststellen. Alles funktionierte einwandfrei.
Lautstärke und Temperaturen
Die Lautstärke des Silent pro Hybrid ist natürlich von der Betriebsart
abhängig, denn hier kann der Nutzer direkt in die Lüftersteuerung
eingreifen. So steigen natürlich die Temperaturen im semi-passiven Betrieb
an und sinken bei hoher Drehzahl ab.
Im normalen automatischen Betrieb lagen die Temperaturen im Netzteil
zwischen 30 und 35 Grad. Die Lautstärke ist insgesamt als sehr niedrig zu
bezeichnen, insbesondere da im semi-passiven Modus unter 200 Watt der Lüfter
einfach still steht. Aktuelle PCs durften im Desktop-Betrieb diesen Level
nur schwerlich erreichen. Beim Gaming wird dann allerdings der Lüfter
aktiv.
Cooler Master benutzt bei seinen neuen Netzteilen mittlerweile auch
einen Lüfter mit Gleitlager und keine Kugellager mehr, so dass das Netzteil
auch bei aktivem Lüfter leise läuft.