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Corsair Dominator Platinum RGB DDR5 im Test (4/4)

Fazit

Mit DDR5 beginnt wieder ein neues Zeitalter in Sachen RAM für den PC. Und man fühlt sich zwangsweise an die Zeiten erinnert, in denen DDR4 eingeführt und eine ganze Zeit lang DDR3 noch parallel angeboten wurde. Der erste Intel Desktop-Prozessor mit DDR5 Support unterstützt ebenso DDR4, es hängt also vom Mainboard ab, was eingesetzt wird.

Wie damals muss man festhalten das DDR5 deutlich teurer und auch nicht immer schneller als DDR4 ist, je nachdem welche Taktraten man sich anschaut. DDR4 Speicher ist mittlerweile mit bis zu 4400 MHz relativ günstig zu bekommen und mit diesen Taktraten auch entsprechend schnell. Was man dabei aber nicht vergessen darf. DDR4 4400 liegt weit über den Spezifikationen, man vergleicht hier also ein komplett überzüchtetes DDR4 Modul mit dem kleinsten DDR5 Standard. Sobald man die Taktrate von DDR5 steigert, und hier sind bereits Module mit bis zu 8400 MHz in den Spezifikationen eingeplant, um so mehr wird sich DDR5 von DDR4 absetzen und das sogar massiv.

Gegenüber einem Standard DDR4 3200 Setup erreicht ein DDR5 4800 Setup immerhin 42 % mehr Speicherdurchsatz. Das führt zum Beispiel im AIDA PhotoWorxx Benchmark zu 54 % mehr Performance mit der gleichen CPU, hier dem Core i9 12900k. Bedenkt man das DDR4800 erst der Anfang sind, sind das schon beachtliche Fortschritte. Mit dem Corsair Dominator Modul mit 5200 MHz liegt man schon bei +66% und mit 5400 MHz schon bei +72% in der Performance. Wohlgemerkt, alles mit der gleichen CPU! Interessant ist hier auch zu sehen, das der Benchmark mit steigender DDR4 Taktrate kaum skaliert, das OC von DDR4 also nicht wirklich zu mehr Performance führt.

DDR5 hat also definitiv seine Berechtigung, ob man allerdings bereit ist aktuell schon den hohen Aufpreis dafür zu bezahlen, dass  muss wohl jeder für sich und seinen Geldbeutel selbst entscheiden.

Abgesehen von der doch sehr dominanten Performance gegenüber DDR4 sprechen für das Corsair Dominator Platinum DDR5 Modul natürlich genau die gleichen Qualitäten, die schon die DDR4-Module so gut gemacht haben. Man spürt sofort die perfekte Verarbeitung der Heatspreader, die Haptik, wenn man die Module in die Hand nimmt. Nichts wackelt, der Spreader ist stabil verschraubt und die Verbindung zur Platine ist so ausgeführt, dass man sich definitiv keine Sorgen machen muss, dass der Spreader abfallen könnte wie bei einigen Modellen der Konkurrenz, wo die Spreader schon durch einen bösen Blick zu wackeln anfangen. 

Was die Beleuchtung angeht, haben wir uns in früheren Reviews bereits mehrfach darüber ausgelassen.  Es ist nicht nur die Multi-Zone-RGB-Beleuchtung, die bei Corsair extrem gute gelungen ist mit einer hervorragender Farbwiedergabe, es ist eben vor allem auch die Software und das Zusammenspiel mit allen anderen Corsair-Komponenten, dass hier den Reiz ausmacht. Das Aufsetzen eines kompletten RGB-Kinos wird damit erheblich erleichtert, man wird dadurch  aber natürlich auch dazu "verleitet" bei anderen Komponenten zu Corsair zu greifen. Es ist dann eben alles so schön einfach. Nichtsdestotrotz arbeiten die Module natürlich auch mit anderen RGB-Komponenten zusammen, es wird dann alles nur etwas umständlicher.

Die wie üblich sehr gute Kompatibilität gehört bei Corsair mittlerweile zum Standard. Auf drei Testboards hatten wir überhaupt keine Probleme das XMP mit 5200 MHz sofort zum laufen zu bekommen. Und sogar ein einfaches hochsetzen das Takts auf 5400 MHz war problemlos möglich. Für richtiges Overclocking fehlte uns noch die Zeit, wir werden uns damit aber später noch einmal befassen.

Die neuen Dominator DDR5 Module liefern die von Corsair gewohnte Dominator-Qualität jetzt auch für die neuen Intel CPUs mit DDR5 Support. Enthusiasten finden hier einfach eine extrem starke Kombination aus Verarbeitungsqualität, Leistung und RGB-Software, die so von anderen Herstellern kaum angeboten wird.

Das Angebot an DDR5 RAM ist derzeit noch extrem gering und die Preise dementsprechend hoch. Erste Listungen für die Corsair Dominator Platinum RGB DDR5 liegen bei 360 bis 400 Euro. So ist das Kit zum Beispiel schon bei Caseking* eingleistet. Ob der Preis sich noch ändern wird, können wir aktuell nicht sagen, aber mit Sicherheit wird es erst einmal deutlich teurer als DDR4 bleiben.

Vorteile:

  • Hohe Performance klar über DDR4
  • Tolles schlichtes edles Design
  • Perfekte Verarbeitung in allen Bereichen
  • Sehr stabiler Heatspreder
  • Sehr gut inszenierte Multicolor-RGB-Beleuchtung (12 LEDs)
  • Gute farbtreue, auch bei weiߟ!
  • Leistungsstarke Software arbeitet sehr zuverlässig und ist einfach zu bedienen
  • Viele verschiedene Beleuchtungsmodi und Effekte
  • Einzel und Gruppensteuerung der Module
  • Beleuchtungsprofil bleibt nach Neustart erhalten
  • Extrem umfangreiches XMP-Profil / hohe Kompatibilität
  • Problemlos ohne OC Kenntnisse auf 5400 MHz betreibbar

Nachteile:

  • Hoher Preis
  • Sehr hoch, 55 mm Modulhöhe

Inhaltsverzeichnis:

Übersicht der Benchmarks in diesem Artikel:
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