AMD Radeon R9 Fury Nano - Specs wie Fury X bei 175 Watt TDP

Auf Twitter ist ein neues Teaserbild zur neuen Karte aufgetaucht. Dieses zeigt die kleine Fury Nano Karte mit dem Slogan "Small Size, Big Impact", zu Deutsch in etwa kleine Größe, große Wirkung. Angesichts solcher offiziellen Teaser ist es wahrscheinlich, dass die Karte wohl noch diesen Monat vorgestellt wird.

Die neue Fury Nano mit den extrem kompakten Ausmaßen ist in ihrer gesamten Beschaffenheit quasi genau das Gegenteil der Radeon R9 Fury X. Wo die Fury X auf maximale Performance getrimmt ist und eine Wasserkühlung nutzt um die neue GPU bei 275 Watt TDP in Zaum zu halten, da ist die Radeon R9 Fury Nano mit einem gerade zu winzigen Kühler ausgestattet und offenbar total auf niedrigen Stromverbauch bei geringer Größe getrimmt.

Das wirklich Interessante sind aber die Spezifikationen der Fury Nano, denn diese entsprechen weitgehend der großen Radeon R9 Fury X.

So wird die Radeon R9 Fury Nano wie die Fury X über 4096 Shadereinheiten (Stream Prozessoren) verfügen. Die Nano besitzt damit also mehr Shadereinheiten als die Fury (ohne X). Zu Taktraten gibt es bislang keine eindeutigen Angaben. Glaubhaft scheint ein maximaler Takt zu sein der etwas unterhalb der Fury X liegt. Der Takt wird also vorraussichtlich irgendwo zwischen 800-1000 MHz liegen.

Der HBM Speicher wird auf der Nano-Karte so wie auf der Fury X bzw. Fury ausfallen. AMD wird für das neue Modell kaum noch einen weiteren anderen Chip produzieren. Man kann also von der gleichen Speicheranbindung also 4 GB HBM Speicher mit 500 MHz ausgehen.

Wer sich nun fragt wo dann noch der Unterschied zwischen einer Fury X und einer Fury Nano liegen soll, der findet die Antwort in der TDP. Die Fury X hat eine TDP von 275 Watt. Bei der Nano werden es mindestens 100 Watt weniger sein. Nach bisherigen Aussagen wird die Karte über einen einzelnen 8-Pol-PCIe-Anschluss verfügen und eine TDP von 175 Watt besitzen.

Die Radeon Fury Nano scheint also komplett durch die TDP in ihrer Leistung gedrosselt zu werden. Dabei stellt sich dann natürlich die Frage in wie weit die Taktraten der Karte gehalten werden können und wie AMD die Karte in Sachen Laufstärke und Preis positioniert.

Vorstellbar ist durchaus, dass die Nano mit einem dynamischen Takt daherkommt, der nur noch eine maximale Taktfrequenz angibt, die im Optimalfall erreicht wird. In der Regel läuft die Karte dann aber bei einem deutlich geringeren Takt um die TDP auf niedrigem Level einzuhalten.

Die Fury Nano wird damit eine Fury X, welche die ganze Zeit mit angezogener Handbremse läuft, weil bereits das Boarddesign eine Grenze für die Stromaufnahme der CPU vorgibt. Ersten Aussagen nach soll die Radeon R9 Fury Nano aber eine Performance von 85-90% der Fury X erreichen.