Am Montag gaben die Vereinigten Staaten bekannt, Strafzölle auf chinesische Waren und Produkte im Wert von weiteren 200 Milliarden US-Dollar zu prüfen. Diese könnten zusätzlich zu den bereits verhängten Strafzöllen in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar erhoben werden.
Angesichts solcher Summen kann kaum noch bestritten werden, dass der Handelskrieg - vor dem hierzulande noch gewarnt wird - schon längst in vollem Gange ist.
Zu den Verlierern des Handelskriegs könnte ausgerechnet Apple gehören, das vielleicht populärste und mit Sicherheit eines der profitabelsten Unternehmen der USA. Unter der Führung von Tim Cook hat Apple sein China-Geschäft deutlich ausgebaut. Mittlerweile generiert das Unternehmen aus Cupertino fast ein Viertel seines Umsatzes im Reich der Mitte. Mit 41 Ladenlokalen und hunderten verkauften Geräten ist Apple das erfolgreichste US-Unternehmen in China.
Genau dieser Erfolg könnte Apple nun zum Spielball der Politik werden lassen. Zwar soll die US-Regierung Apple zugesagt haben, keine Strafzölle auf aus China importierte Apple-Produkte zu erheben, doch Apples Lieferketten liegen zu einem Großteil in Asien und könnten durch einen größeren Handelskrieg empfindlich gestört werden.
Apple ist der vielleicht bedeutendste Auftraggeber für den chinesischen Auftragsfertiger Foxconn, dem direkte und gute Verbindungen in die chinesische Regierung nachgesagt werden. Doch was Apple bisher zum Vorteil diente, könnte sich in Zukunft als Bumerang erweisen. Und zwar dann, wenn Chinas Politikapparat ein Statement an Donald Trump senden möchte und dafür Apples Abhängigkeit von der chinesischen Wirtschaft und dessen Zulieferketten nutzt.
Als Argument könnte etwa die "nationale Sicherheit" herhalten, auf die sich auch Donald Trump gerne beruft.
Making Memory for Memory Makers 
