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AMD Ryzen 3 2200G und Ryzen 5 2400G im Test

Ryzen + Radeon = perfekte Mischung für PC-Einsteiger?

Mit den neuen Ryen CPUs hat AMD  den CPU-Markt deutlich aufgemischt und Intel ordentlich unter Druck gesetzt. Die neuen CPUs können zwar die aktuellen Intel CPUs nicht in allen Belangen schlagen, sind aber angesichts des guten Preis-Leistungsverhältnis und der hohen Anzahl an Kernen insgesamt äußerst attraktiv und die nächste Generation der Ryzen 2000-Modelle steht schon vor der Tür.

Sowohl den AMD Ryzen 7 1800X und AMD Ryzen 5 1500X und 1600X, als auch die kleineren AMD Ryzen 3 1300X und 1200 konnten wir uns bereits im Detail ansehen und von der Performance her einordnen. Insbesondere der Ryzen 5 1600 und 1600X zeigten sich in den Tests als interessante CPUs, da sie mit ihrem Preis von etwa 160 und 180  Euro preislich attraktiv und sehr leistungsstark sind. Die CPUs zählen daher derzeit auch zu den meistverkauften Modellen und liegen in der Beliebtheit bei Kunden zusammen mit dem Ryzen 7 1800X und den Intel Modellen i7-8700K und i5-8600K vorn.

Was den Ryzen-CPUs bislang fehlte, war eine intergierte Grafikeinheit, wie sie die Sockel 1151 CPUs von Intel mit sich bringen, so dass zum Betrieb eines Systems keine dedizierte Grafikkarte notwendig ist. Zwar besitzen die AM4-Mainboards für die Ryzen-CPUs meist Grafikausgänge in Form von HDMI oder Displayport-Anschlüssen, diese sind beim Einsatz der CPUs aber nicht aktiviert und lassen sich somit auch nicht nutzen.

Das ändert sich nun mit den neuen Ryzen-APUs, von denen AMD zunächst zwei Modelle vorstellt. Den Ryzen 5 2400G und den Ryzen 3 2200G. Die beiden APUs sind vollständig kompatibel zu AM4-Mainboards und aktivieren beim Einsetzen auf diesen Mainboards dann auch die Grafikausgänge.

Das Besondere an den Ryzen APUs ist, dass diese die neuen leistungsstarken Ryzen CPUs mit Zen-Kernen mit der AMD Vega Grafikarchitektur kombinieren. In jeder Ryzen APU steckt damit eine vollwertige kleine Radeon-Grafikkarte, die sich im Gegensatz zu einer dedizierten Grafikkarte allerdings den Speicher mit der CPU teilen muss. Dennoch arbeiten die Grafikeinheiten auf der gleichen Architektur und benutzen auch den gleichen Treiber und so weiter. Abgesehen von der Leistung sollten sich daher in Sachen Kompatibilität und Treiber kaum Unterschiede zwischen Radeon-GPUs und Ryzen-APUs finden lassen.

Die Ryzen-APUs werden als Boxed-Versionen mit dem gleichen Kompakt-Kühler ausgeliefert, der auch schon bei den Ryzen 3 CPUs mitgeliefert wurde. Insbesondere eigenen sich die APUs natürlich für kompakte PCs, die eben ohne Grafikkarte auskommen sollen. Sie können aber auch genutzt werden, wenn man erst später eine dedizierte Grafikkarte einbauen will, wenn einem die Leistung der integrierten Grafik nicht mehr ausreicht. Die CPU Performance der neuen APus kann mit den kleineren reinen CPUs mithalten. Den Performance-Level kann man in etwa an der von AMD vergebenen Bezeichnung erkennen. Ein Ryzen 5 2400G gesellt sich in der CPU-Performance in etwa auf den gleichen Level wie ein Ryzen 5 1400.

Zum Launch der APUs sind die Mainboardhersteller mit neuen interessanten Mini-ITX-Mainboards mit dem B350 Chipsatz am Start. Für unseren Test hatten wir gleich zwei Kandidaten, das Gigabyte AB350N-Gaming Wifi und das MSI B350I Pro AC in der Redaktion. Der B350 Chipsatz, der sich auf den Board befindet wurde bereits mit den kleineren Ryzen 3 Prozessoren vorgestellt. Mehr dazu gibt es in unserem Test, in dem wir bereits das  MSI B350 Tomahawk genauer untersucht haben.

Für unseren Test schauen wir uns ein komplettes Set an, das aus den beiden APUs Ryzen 3 2200G und Ryzen 5 2400G, einem speziellen Speicherkit von G.Skill, dem G.Skill Flare X DDR4 3.200 MHz, das spezielle für die AM4 Plattform ausgelegt ist und den zwei Mainboards von MSI und Gigabyte besteht. 

Da wir uns bereits in den vorherigen Reviews mit der CPU-Performance der Ryzen-CPUs beschäftigt haben, auf denen eben auch die neuen APUs basieren, wollen wir uns in diesem Test mehr auf die Grafikleistung konzentrieren und uns hauptsächlich der Frage widmen, in wie weit die APUs fürs Gaming taugen und dabei eine dedizierte Grafikkarte ersetzen können. Insbesondere interessiert uns natürlich die Frage ob die APUs 1080p Auflösung schaffen und wenn ja in welcher Qualität.

Interessant an den neuen APUs ist insbesondere, dass diese die ersten APUs sind, mit denen wir unseren Testlauf für Grafikkarten in 1080p durchführen können. Wir testen die neuen APUs damit also unter genau den gleichen Bedingungen wie dedizierte Grafikkarte, außer das natürlich eine andere CPU zum Einsatz kommt. So können wir relativ gut die VGA-Leistung im Vergleich zu dedizierten Karten einordnen, da die Grafik-Leistung der APUs sowieso nicht CPU-Limitiert ist.

Passend zum Test gibt es auch noch unsere Vorstellung des neuen AMD Ryzen 3 2200G und Ryzen 5 2400G im Video auf unserem Youtube-Kanal. Falls ihr mehr Videos zu unseren Tests sehen wollt, freuen wir uns natürlich über Likes und ein Youtube-Abo.

Testsystem

Für unseren Vergleich der neuen Ryen APUs Serie zu Intel CPUs, müssen wir uns leider auf einige wenige Modelle beschränken, da Intel Redaktionen nur noch mit kurzfristigen Leihstellungen seiner CPUs ausstattet, wir daher zum Launch der neuen AMD CPUs nur einige wenige Intel CPUs in der Redaktion hatten.

Als Mainboard für unseren Test benutzen wir das Gigabyte X370 Gaming 5  (Ryzen 5 und 7 ) und  Gigabyte B350 Gaming 3 (Ryzen 3) die beide mit dem neusten AGESA 1.0.0.6 Update ausgestattet sind. Als Speicher wird sowohl bei AMD als auch Intel 2x8 GB 3200 MHz CL 16 Speicher von G.Skill benutzt. Auf dem AMD System nutzen wir den extra für AMD optimierten G.Skill Flare X 3200 Speicher.

Für den Vergleich der VGA-Performance nutzen wir unser Standard VGA-Testsystem, auf dem wie eine Vielzahl von Grafikkarten getestet haben. Als Vergleich für die neuen APUs sind dabei vor allem Einsteigerkarten wie die Radeon RX 550 oder 560, aber auch ältere Modelle wie die Radeon 360 oder 460 interessant.

Genutzte Hardware in diesem Vergleich

  • Ryzen 5 2400G, Ryzen 3 2200G (VGA-RAM  =  2GB)
  • Gigabyte AB350N-Gaming Wifi
  • MSI B350I Pro AC
  • G.Skill Flare X DDR4 3.200 MHz
  • AMD Ryzen 7 1800X, 1700X,
  • AMD Ryzen 5 1500X, 1600X,
  • AMD Ryzen 3 1300X, 1200
  • Gigabyte X370 Gaming 5 / Gigabyte B350 Gaming 3
  • G.Skill Flare X DDR4 3.200 MHz
  • Intel Core i3 7350K
  • Intel Core i5 7600K
  • Intel Core i7 7700K
  • ASrock Fatal1ty Z270 Professional Gaming i7
  •  G.Skill Trident Z 3200
  • Seasonic Prime Titanium 650
  • Seagate SSHD 4TB
  • Intel 600p 512 GB SSD
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